Gedächtnismanagement in Kurzform â Die Zusammenfassung
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Mit dem vorausschauenden Gedächtnis muss man sehr bewusst umgehen, um Fehler zu<br />
vermeiden. So reicht es nicht aus, e<strong>in</strong>e Verabredung ungefähr im Kopf zu haben. Schnell<br />
vergisst man die genaue Uhrzeit und kommt zum falschen Zeitpunkt an den richtigen Ort.<br />
Inhalte, die im vorausschauenden Gedächtnis gespeichert werden, müssen daher gut<br />
strukturiert se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Abrufstruktur könnte wie folgt aussehen:<br />
Wer?<br />
Wann?<br />
Wo?<br />
Wozu?<br />
<strong>Die</strong> Antworten zu diesen Fragen kann man natürlich auch <strong>in</strong> den Term<strong>in</strong>kalender schreiben.<br />
<strong>Die</strong> eigentliche Gedächtnisleistung besteht dann dar<strong>in</strong>, zu wissen, ob man den Term<strong>in</strong><br />
vollständig aufgeschrieben und mit anderen Term<strong>in</strong>en abgeglichen hat. Außerdem sollte<br />
man sich e<strong>in</strong>en festen Zeitpunkt merken, an welchem man die anstehenden Term<strong>in</strong>e des<br />
Tages oder der Woche durchgeht. Viele Leute vergessen auch Term<strong>in</strong>e, die sie im Kalender<br />
stehen haben, weil sie zu spät nachschauen.<br />
Man kann an diesem Beispiel erkennen, dass vorausschauendes Gedächtnis mehr als<br />
Gedächtnis ist. Es ist Planen, es ist Managen und Kontrollieren, modern ausgedrückt<br />
„Controll<strong>in</strong>g“. Es erübrigt sich be<strong>in</strong>ahe, anzumerken, dass hierfür Metagedächtnisleistungen<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielen.<br />
Das Ereignis- oder Zufallsgedächtnis (<strong>in</strong>zidentelles Gedächtnis)<br />
E<strong>in</strong>e besondere Gedächtnisform stellt das <strong>in</strong>zidentelle Gedächtnis dar. Hier werden<br />
Informationen mehr oder weniger unwillkürlich gespeichert. Ob es sich tatsächlich um e<strong>in</strong>en<br />
eigenständigen Gedächtnistyp handelt, ist dabei fraglich. Für unsere Zwecke ist jedoch von<br />
Bedeutung, dass Informationen auch ohne bewusste Bemühung ganz gut <strong>in</strong> unserem<br />
Gedächtnis haften können.<br />
Besondere Erlebnisse haben wir häufig noch lange Zeit danach lebhaft vor Augen. E<strong>in</strong><br />
bisschen spekuliert auch die Werbung auf diese Gedächtnisart, wobei sie <strong>in</strong>sbesondere mit<br />
emotional gefärbten Informationen arbeitet. Schöne Bilder, Musik zum Träumen,<br />
überraschende und witzige Werbespots, e<strong>in</strong>gängige Melodien und Werbesprüche bauen<br />
darauf.<br />
Das <strong>in</strong>zidentelle Gedächtnis unterliegt sehr stark dem E<strong>in</strong>fluss von Gefühlen.<br />
<strong>Die</strong> Frage, welche Gefühle die unwillkürliche Speicherung von Informationen bee<strong>in</strong>flussen,<br />
ist dabei nicht ohne weiteres zu beantworten. Es gibt hier sehr unterschiedliche emotionale<br />
Faktoren, die e<strong>in</strong>e Rolle spielen können.<br />
Für unsere Zwecke reicht es aus, festzustellen, dass positive Gefühle helfen, Informationen<br />
zu speichern.<br />
Gedächtnisstrategien<br />
Gedächtnistechniken<br />
Ich glaube, an dieser Stelle sollten Sie etwas über die zugrunde liegenden Wissenschaften<br />
erfahren. <strong>Die</strong> von mir geschilderten Gedächtnisformen und die Strategien, die man<br />
anwenden kann, um das Gedächtnis wirkungsvoll zu unterstützen, beruhen auf<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen, die aus mehreren Bereichen stammen:<br />
1. Der kognitiven Psychologie, die sich mit den psychologischen Grundlagen unserer<br />
geistigen Leistungen beschäftigt.<br />
2. <strong>Die</strong> Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Psychologie, die sich vor allem mit den Problemen beschäftigt, die<br />
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