Gedächtnismanagement in Kurzform â Die Zusammenfassung
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<strong>Die</strong> geläufigste Art des Lernens besteht dar<strong>in</strong>, aufgenommene Informationen zu Wissen zu verarbeiten<br />
(Arbeitsgedächtnis). Wissen lässt sich <strong>in</strong> Zusammenhängen speichern (semantische Netze), was jedoch e<strong>in</strong><br />
Verstehen der Informationen voraussetzt. Zufälliges Lernen läuft gefühls- und bedeutungsabhängig sche<strong>in</strong>bar<br />
mühelos ab. Auf jeder Stufe ist Vergessen möglich. Das Altgedächtnis ist hiervon am wenigsten betroffen.<br />
Langzeitgedächtnis:<br />
Mit dem Begriff „Langzeitgedächtnis“ wird häufig das Altgedächtnis geme<strong>in</strong>t. Tatsächlich<br />
s<strong>in</strong>d hier Informationen gespeichert, die bis <strong>in</strong> die frühe K<strong>in</strong>dheit zurückgehen. Unser Welt-<br />
Wissen und die eigene Biographie s<strong>in</strong>d Bestandteile des Altgedächtnisses. Hier handelt es<br />
sich um fest konsolidierte Informationen, die überwiegend <strong>in</strong> unserer Großhirnr<strong>in</strong>de (Kortex)<br />
gespeichert s<strong>in</strong>d.<br />
Dennoch geht der Begriff des Langzeitgedächtnisses über das Altgedächtnis h<strong>in</strong>aus und<br />
schließt auch das Neugedächtnis mit e<strong>in</strong>. Auch gerade erworbene Informationen können<br />
direkt <strong>in</strong> das Langzeitgedächtnis e<strong>in</strong>gehen und dort dauerhaft gespeichert werden. <strong>Die</strong>s<br />
hängt sowohl von der Art der Information ab als auch von den Umständen, unter denen die<br />
Information aufgenommen wurde.<br />
Daher ist die schlüssigste Def<strong>in</strong>ition des Langzeitgedächtnisses die, dass es sich direkt an<br />
das Kurzzeitgedächtnis anschließt (ab wenigen M<strong>in</strong>uten, Behaltensdauer) und sowohl das<br />
Neugedächtnis als auch das Altgedächtnis e<strong>in</strong>schließt.<br />
Arbeitsgedächtnis:<br />
Das Arbeitsgedächtnis ist ebenfalls zeitabhängig und hat e<strong>in</strong>e ähnliche Behaltensdauer<br />
(wenige M<strong>in</strong>uten) und Kapazität (fünf bis neun Items) wie das Kurzzeitgedächtnis.<br />
<strong>Die</strong> Besonderheit liegt aber dar<strong>in</strong>, dass die Informationen hier nicht nur gespeichert, sondern<br />
auch bearbeitet werden.<br />
Im Unterschied zum Kurzzeitgedächtnis wird die Information nicht nur zur Kenntnis genommen,<br />
es wird auch über sie nachgedacht. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Beispiel stellt das Kopfrechnen<br />
dar. <strong>Die</strong> Zahlen müssen kurzfristig im Kopf behalten werden, genauso evtl. Zwischenergebnisse<br />
und die Regeln, nach denen gerechnet werden soll (z.B. Subtraktion von Zahlen).<br />
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