Gedächtnismanagement in Kurzform â Die Zusammenfassung
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Materialabhängige Gedächtnismodelle<br />
Verbales und nicht verbales (bildliches) Gedächtnis<br />
In welcher Form unserem Gedächtnis Informationen angeboten werden, ist entscheidend für<br />
die Weiterverarbeitung und Speicherung.<br />
Im Wesentlichen kennt man zwei Kategorien von Informationen.<br />
Verbale Informationen bestehen aus sprachlichem Material.<br />
Figurale Informationen bestehen aus nicht-sprachlichem Material, womit überwiegend Bilder<br />
geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d.<br />
<strong>Die</strong>se Trennung ist etwas künstlich, weil e<strong>in</strong>erseits nicht-sprachliches Gedächtnis auch<br />
andere Wahrnehmungen als Bilder umfassen muss. Schließlich er<strong>in</strong>nern wir uns auch an<br />
Gefühle, Geschmack, Gerüche oder Geräusche. Dennoch ist diese Unterteilung <strong>in</strong> verbales<br />
und bildliches Gedächtnis s<strong>in</strong>nvoll, weil es uns hilft, die Speichereigenschaften von Wort und<br />
Bild ergänzend für e<strong>in</strong>e effektivere Gedächtnisleistung zu nutzen.<br />
Das verbale Gedächtnis weist e<strong>in</strong>e Abhängigkeit von den Sprachzentren unseres Gehirns<br />
auf. <strong>Die</strong>se bef<strong>in</strong>den sich größtenteils <strong>in</strong> der l<strong>in</strong>ken Gehirnhälfte.<br />
Sprachliche Funktionen f<strong>in</strong>den sich zum kle<strong>in</strong>eren Teil aber auch <strong>in</strong> der rechten<br />
Gehirnhälfte.<br />
Das nonverbale (figurale) Gedächtnis weist e<strong>in</strong>e Abhängigkeit von den räumlichen Zentren<br />
der rechten Gehirnhälfte auf. E<strong>in</strong> Teil des nonverbalen Gedächtnisses ist das so genannte<br />
topographische Gedächtnis, das uns e<strong>in</strong>e Orientierung an bekannten Orten ermöglicht.<br />
Verbales und nonverbales Gedächtnis stellen, wie die anderen Gedächtnissysteme, ke<strong>in</strong>e<br />
streng getrennten Bereiche dar. Sie arbeiten bei vielen Gedächtnisleistungen zusammen.<br />
Man stelle sich vor, dass die Sprache teilweise aus Bildsymbolen entstanden ist und sich<br />
andererseits die meisten Bilder durch Worte bezeichnen lassen.<br />
<strong>Die</strong>se gegenseitige Abhängigkeit der beiden Gedächtnissysteme ist für das Lernen von<br />
Informationen sehr vorteilhaft.<br />
Verschiedene Experimente haben ergeben, dass Worte, deren Bedeutung man sich bildlich<br />
vorstellt, wesentlich besser im Gedächtnis haften als re<strong>in</strong> sprachlich verarbeitete<br />
Informationen. <strong>Die</strong>ses Pr<strong>in</strong>zip nennt sich „duale Kodierung“, weil e<strong>in</strong>e Information <strong>in</strong> zwei<br />
verschiedenen Gedächtnissystemen gleichzeitig gespeichert wird. Es ist, wie wir später<br />
sehen werden, die Grundlage e<strong>in</strong>iger effektiver Gedächtnisstrategien!<br />
Es gibt unterschiedliche Veranlagungen bei den Menschen, welche Speicherart sie<br />
bevorzugen. <strong>Die</strong> so genannten „verbalizer“ speichern Informationen effektiver <strong>in</strong> Wörtern,<br />
die „visualizer“ tendieren eher zu e<strong>in</strong>er bildhaften Speicherung.<br />
Beim Testen des nicht verbalen Gedächtnisses benutzt man daher Bilder, die nicht durch<br />
Worte bezeichnet werden können. Es s<strong>in</strong>d zumeist s<strong>in</strong>nfreie Figuren, die an ke<strong>in</strong>e konkreten<br />
Gegenstände er<strong>in</strong>nern und daher auch nicht mit Begriffen beschrieben werden können. So<br />
ermittelt man die Leistung des re<strong>in</strong>en bildlichen Gedächtnisses.<br />
Modelle des Gedächtnisabrufes (Art des Er<strong>in</strong>nerns)<br />
Handlungsgedächtnis (prozedural) und Erklärungsgedächtnis (deklarativ)<br />
Im Allgeme<strong>in</strong>en unterscheidet man zwischen Wissen und Können.<br />
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