Gesundheitswirtschaft im Landkreis Osnabrück - NIW
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- Beschränkung der Kooperation zunächst auf Ärzte 62 .<br />
49 <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Im Rahmen des Ärztenetzes sollten best<strong>im</strong>mte Funktionen (z.B. IGeL, Notdienst,<br />
Anlaufpraxis, Patientenseminare) gemeinschaftlich ggf. mit eigenen<br />
Räumlichkeiten angeboten werden. Andernorts hat sich der Aufbau eines Gesundheitszentrums<br />
zur Integration von Gemeinschaftsfunktionen bewährt.<br />
� Integration der Gesundheitsversorgung<br />
Auf Grund der Synergiepotenziale für die Leistungserbringer und der Qualitätspotenziale<br />
für die Patienten muss die integrierte Versorgung <strong>im</strong> ganzen <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> zügig und eigenverantwortlich weiter vorangetrieben werden.<br />
Das Warten auf verbindliche gesetzliche Vorgaben verschenkt diese Potenziale.<br />
Vor dem Hintergrund des sich langfristig abzeichnenden Bedeutungsgewinns<br />
der integrierten Versorgung und des zunehmenden Wettbewerbs der<br />
Leistungserbringer müssen die regionalen Akteure eine Vorreiterrolle übernehmen,<br />
d.h. mit zukunftsorientierten Angeboten den eigenen regionalen Gesundheitsmarkt<br />
besetzen oder zumindest aber mit entsprechenden Konzepten<br />
in den Startlöchern stehen.<br />
Um die Realisierungschancen zu erhöhen, sollten Ansätze zur Integration der<br />
Gesundheitsversorgung nicht verkompliziert werden. Zunächst sollte mit „einfacher“<br />
integrierter Versorgung von Einrichtungen zwischen zwei Sektoren<br />
(z.B. Akut- und Reha-Krankenhaus) begonnen werden. So könnte z.B. bereits<br />
nach wenigen Tagen Krankenhausaufenthalt zur Abst<strong>im</strong>mung des weiteren<br />
Vorgehens eine Gemeinschaftsvisite von Ärzten eines Akut-Krankenhauses<br />
und einer Reha-Klinik durchgeführt werden. Ein sehr gutes Beispiel für integrierte<br />
Versorgung ist das Herzzentrum <strong>Osnabrück</strong>-Bad Rothenfelde.<br />
Auf Grund des Kostendrucks wird die (i.d.R. günstigere) ambulante Rehabilitation<br />
an Bedeutung gewinnen. Hierbei wohnt der Patient zu Hause und n<strong>im</strong>mt<br />
tagsüber in einer ambulanten Einrichtung an Reha-Maßnahmen teil.<br />
� Initiierung bzw. Förderung spezifischer Kooperationsformen<br />
Darüber hinaus haben sich <strong>im</strong> Verlauf der Expertengespräche weitere, teils<br />
sehr spezifische Kooperationsbedarfe heraus kristallisiert:<br />
- Kooperationen (bzw. Zusammenschlüsse) von Krankenhäusern, um die<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, die künftig zu erwartenden Bettenreduzierungen<br />
aufzufangen und die Vorgaben zu Mindestmengen bei planbaren<br />
Gesundheitsleistungen zu erfüllen,<br />
- Kooperation von Leistungserbringern der Gesundheitsversorgung bei teuren<br />
Spezialabteilungen bzw. –geräten,<br />
- gemeinsame Nutzung von Spezialmaschinen bei Zahntechnikbetrieben und<br />
Medizinprodukteherstellern,<br />
- gemeinsamer Fuhrpark bzw. Fahrdienst von Zahntechnikbetrieben und<br />
ambulanten Pflegeeinrichtungen,<br />
- gemeinsamer Fahrdienst von Reha-Kliniken (z.B. Abholen der Patienten<br />
vom Bahnhof).<br />
62 Weitere Kooperationspartner (Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser etc.) sollten erst später<br />
einbezogen werden, wenn sich das Ärztenetz gefestigt hat.<br />
Gesundheitszentrums zur<br />
Integration von Gemeinschaftsfunktionen<br />
Warten auf gesetzliche<br />
Vorgaben verschenkt<br />
Potenziale der integrierten<br />
Versorgung<br />
Einfache Ansätze der<br />
integrierten Versorgung<br />
haben bessere Realisierungschancen<br />
Spezifische Kooperationsbedarfe<br />
...<br />
... Kooperationen von<br />
Krankenhäusern<br />
... Kooperationen bei teuren<br />
Spezialabteilungen<br />
... gemeinsame Nutzung<br />
von Spezialmaschinen<br />
... gemeinsamer Fuhrpark<br />
... gemeinsamer Patientenabholdienst