Gesundheitswirtschaft im Landkreis Osnabrück - NIW
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61 <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
� Ausbau innovativer Angebote für die betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Analog zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Inanspruchnahme von<br />
IGeL ist bei den regionalen Betrieben und deren Mitarbeitern für die Inanspruchnahme<br />
von Präventionsmaßnahmen <strong>im</strong> Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
zu werben. Ziel ist insbesondere die Erhöhung der Produktivität<br />
durch die langfristige Reduzierung der krankheitsbedingten Abwesenheit<br />
und die Steigerung der Mitarbeitermotivation.<br />
Parallel hierzu müssen die entsprechenden Angebote <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
ausgebaut bzw. neu entwickelt werden. Ansatzpunkte <strong>im</strong> Rahmen der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung bestehen z.B. bei der Schüchtermann-<br />
Schiller'schen Klinik Bad Rothenfelde (Herz-Kreislauf-Checks für leitende Angestellte<br />
von Unternehmen) und am Fachbereich Humanwissenschaft an der<br />
Universität <strong>Osnabrück</strong> (Prävention von Berufsdermatosen, integrative Präventions-<br />
und Gesundheitsförderungskonzepte). Weitere Angebotspotenziale bestehen<br />
z.B. <strong>im</strong> orthopädischen Bereich durch die Kompetenzen der entsprechenden<br />
Akut- und Reha-Kliniken.<br />
Für die Finanzierung der betrieblichen Gesundheitsförderung ist das Zusammenspiel<br />
von Betrieben, Mitarbeitern und Kostenträgern notwendig. Einige<br />
Unternehmen aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> haben die Bereitschaft hierzu bereits<br />
erkennen lassen. Die Kostenträger sind zwar unter dem momentanen<br />
Kostendruck mit der Förderung von Präventionsmaßnahmen eher zurückhaltend,<br />
würden sich aber gewiss durch gute Konzepte überzeugen lassen.<br />
2.5 Sicherung der Gesundheitsversorgung <strong>im</strong> ländlichen Raum<br />
Handlungsnotwendigkeiten<br />
Die aktuell anstehenden Reformen <strong>im</strong> Gesundheitswesen, der zunehmende Kostendruck<br />
und der durch einen verschärften Wettbewerb gekennzeichnete Strukturwandel<br />
in der <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> werden künftig die Versorgungsdichte<br />
einschränken. Betroffen hiervon ist in erster Linie die stationäre Gesundheitsversorgung,<br />
teilweise aber auch der ambulante Bereich. Die Folgen der eingeschränkten<br />
Versorgungsdichte dürften insbesondere <strong>im</strong> ländlichen Raum spürbar<br />
werden.<br />
Der durch die bereits laufende, schrittweise Einführung des Fallpauschalensystems<br />
zu erwartende Bettenabbau und die Mindestmengenregelung werden einzelne<br />
Krankenhausstandorte gefährden. Überleben werden die unternehmerisch<br />
am besten geführten und wettbewerbsfähigsten Krankenhäuser, d.h. diejenigen,<br />
die sich am besten auf den Strukturwandel und die zunehmende Konkurrenz um<br />
Patienten einstellen können.<br />
Bei planbaren Krankenhausaufenthalten nehmen Patienten größere Entfernungen<br />
zwischen Wohnort und dem Krankenhaus ihrer Wahl in Kauf. Ziel ist, dort behandelt<br />
zu werden, wo die Anforderung an die Angebote und die Qualität der Gesundheitsversorgung<br />
(vermeintlich) erfüllt werden können. Hierbei spielen auch<br />
das Image von Krankenhäusern sowie die Kompetenzen und der Ruf einzelner<br />
Werben für Präventionsmaßnahmen<br />
<strong>im</strong> Rahmen<br />
der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
Ausbau innovativer Angebote<br />
für die betriebliche<br />
Gesundheitsförderung<br />
Finanzierung als Zusammenspiel<br />
von Betrieben,<br />
Mitarbeitern und Kostenträgern<br />
Künftig eingeschränkte<br />
Versorgungsdichte <strong>im</strong><br />
ländlichen Raum<br />
Gefährdung einzelner<br />
nicht wettbewerbsfähiger<br />
Krankenhausstandorte<br />
Patientenverhalten entscheidet<br />
wesentlich über<br />
die Zukunft von Krankenhausstandorten