Gesundheitswirtschaft im Landkreis Osnabrück - NIW
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51 <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> ist in dieser Hinsicht bislang schwach positioniert. In<br />
den speziell für Gesundheitstourismus aufgelegten Prospekten der großen Reiseveranstalter<br />
ist die Region nicht vertreten. Auch sind die Beherbergungszahlen mit<br />
900.000 Übernachtungen außerhalb von Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen<br />
- davon 300.000 in den Kurorten - <strong>im</strong> überregionalen Vergleich relativ niedrig.<br />
Ein wesentliches Manko des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Osnabrück</strong> es ist sicherlich, dass dieser<br />
<strong>im</strong> Gesundheitstourismus keine für die überregionale Vermarktung bedeutsame<br />
Profilierung besitzt. Wichtigster Standortfaktor für Gesundheitstourismus <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> sind die medizinischen Kompetenzen in den vier Kurorten. Allerdings<br />
sind die Kurorte mit ihrer Infrastruktur, ihren Angeboten und ihrem Ambiente<br />
bislang vornehmlich auf klassische Kurgäste ausgerichtet.<br />
Die Expertengespräche haben gezeigt, dass<br />
- offene Kuren kaum noch Bedeutung haben und der Anteil von Selbstzahlern in<br />
den Kurorten gering ist,<br />
- bei verschriebenen Kuren mit weiteren Leistungseinschränkungen der Kostenträger<br />
gerechnet werden muss,<br />
- bislang nur wenig koordinierte bzw. kooperative Angebote <strong>im</strong> Gesundheitstourismus<br />
bestehen,<br />
- das Angebot an hochwertiger Hotellerie in den Kurorten Defizite aufweist,<br />
- auch bei der übrigen für Gesundheitstourismus erforderlichen Infrastruktur (z.B.<br />
Gastronomie, Einzelhandel, Ortsbild) Qualitätsprobleme bestehen,<br />
- es in einigen Hotels bereits Ansätze <strong>im</strong> Gesundheitstourismus bzw. Wellnessbereich<br />
gibt,<br />
- die Gastronomie- und Hotelleriebetriebe <strong>im</strong> Hinblick auf anspruchsvolle Gesundheitstouristen<br />
noch zu wenig service- und kundenorientiert sind,<br />
- die bisherigen Zielgruppen der Kurorte aus einem eingeschränkten Einzugsbereich<br />
kommen (<strong>Osnabrück</strong>er Land, übriges westliches Niedersachsen, Münsterland,<br />
Ruhrgebiet) und ausländische Gäste kaum eine Rolle spielen,<br />
- die Gäste überwiegend „ältere“ Tagestouristen (ab 55 Jahre) und Reha-<br />
Patienten sind,<br />
- die Kooperation zwischen den vier Kurorten <strong>im</strong> „Heilbädergarten <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Land“ zwar grundsätzlich schon gut funktioniert, aber noch weiter intensiviert<br />
werden muss sowie<br />
- die Marketingaktivitäten der Kurorte und des Tourismusverbandes <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Land (TOL) noch zu wenig gebündelt sind und der Heilbädergarten als<br />
Marke der vier Kurorte nur unzureichend vermarktet wird.<br />
Strategien und Empfehlungen für das weitere Vorgehen<br />
Die Potenziale der künftigen Entwicklung des Gesundheitstourismus <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> müssen realistisch eingeschätzt werden. Trotz des zu erwartenden<br />
Wachstums be<strong>im</strong> Gesundheitstourismus dürfte es für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
kaum möglich sein, sich gegen deutlich stärker profilierte Tourismusregionen an<br />
den Küsten sowie <strong>im</strong> Süden Deutschlands durchzusetzen. Andererseits verfügt<br />
... <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
bislang schwach positioniert<br />
Ergebnisse der Expertengespräche<br />
Potenziale für Gesundheitstourismus<br />
<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> realistisch<br />
einschätzen