28.01.2013 Aufrufe

AHB 254_PDF24 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV

AHB 254_PDF24 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV

AHB 254_PDF24 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Es mag einem späteren Artikel vorbehalten<br />

sein, durch Zahlen und Daten<br />

den Umfang dieses ganzen Spielapparates<br />

aufzuzeigen, aber auch den<br />

ungeheuren Enthusiasmus, die Energie<br />

und Ausdauer, die Arbeitsfreude,<br />

den Idealismus und den Aufbauwillen<br />

aller Beteiligten.<br />

Schneeschippen und Theaterspielen<br />

und was alles dazu gehört in ostpreußischen<br />

Wintermonaten – ein paar<br />

Wochen ist das nun schon wieder<br />

her, vergangen (hoffentlich!) bis zum<br />

nächsten Winter.<br />

Dies aber soll so eine Art „Nachruf“<br />

sein an die vergangenen Monate, in<br />

denen oft und oft unsere Theaterleute<br />

wirklich Erstaunliches leisteten und es<br />

damit möglich machten, vielen Menschen,<br />

oft in recht entlegenen, weit<br />

auseinander liegenden Gegenden<br />

Freude zu bereiten: durch gute Aufführungen,<br />

trotz Kälte, trotz Strapazen.<br />

Und wenn sie kaputt waren,<br />

todmüde – das spielte keine Rolle: sie<br />

leisteten was! Sie stellten ihren Mann,<br />

auf der Bühne, auf dem Weg zu ihren<br />

Spielorten. Und wenn sie in Allenstein<br />

selbst spielten, ob „Sappho“, „Wie<br />

führe ich eine Ehe?“, „Herr Varnhusen<br />

liquidiert“, „Verwirrung durch 1111“,<br />

ob in den „Drei Jungfrauen von Orleans“<br />

oder im „Engel mit dem Seiten-<br />

Das Schilf ist abgestorben,<br />

der Sommer ist verblüht,<br />

die Mummeln sind verdorben,<br />

und kein Libellchen zieht.<br />

Der See hat harte Farben,<br />

es springt kein Fischchen mehr,<br />

und alle Mücken starben,<br />

Herbstregen fallen schwer.<br />

Nahender Winter<br />

spiel“ – immer sahen wir so erfreuliche<br />

Arbeit, dass man sagen darf: eine beispielhafte<br />

Bilanz! Und jeder von ihnen<br />

darf stolz darauf sein<br />

Es wird in unseren Tagen so oft – und<br />

manchmal recht gedankenlos – das<br />

Wort von der „Heimatfront“ erwähnt.<br />

Dies – all die Arbeit, all die Mühe, all<br />

die Hingabe an eine wunderschöne,<br />

oft aber schwierige Aufgabe und ihre<br />

Erfüllung und alles, was damit zusammenhängt,<br />

alle, die sich ganz<br />

und gar dafür einsetzen an jedem<br />

Tag, von der Intendanz herunter bis<br />

zum Tischlergesellen – ist ein recht<br />

umfangreiches Stück, ein wichtiger<br />

Teil der Front in der Heimat.<br />

Die dem schon immer am meisten<br />

zustimmten, unsere Soldaten, haben<br />

das auf vielen Wehrmachtstourneen<br />

bestätigt durch ihr Lachen, ihre Freude<br />

und ihr: „Wiederkommen!“<br />

Allensteiner Zeitung November 1943<br />

Zwei weiße Möwen ziehen<br />

vorüber mit dem Wind,<br />

die letzten Vögel fliehen<br />

und kurz die Tage sind.<br />

Der Schnee wird überdecken<br />

mein ganzes liebes Land,<br />

bis Gott es will erwecken<br />

und segnend reckt die Hand.<br />

Walter von Sanden-Guja<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!