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Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

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E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> Platterbse (Lathyrus sativus) als alternative<br />

Eiweißquelle <strong>in</strong> der biologischen Ferkelaufzucht<br />

Leitung bzw. Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen: , W. Hagmüller, M. Schipfl<strong>in</strong>ger, M. Gallnböck, W. Zollitsch<br />

Laufzeit: 2009-2011<br />

Institution(en): Bio-Institut des Lehr- <strong>und</strong> Forschungszentrum für Landwirtschaft, LFZ<br />

Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong>, Außenstelle Wels, Austraße 10, 4600 Wels/Thalheim, <strong>Österreich</strong>,<br />

E-Mail: werner.hagmueller@raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />

Department für Nachhaltige Agrarsysteme, Institut für Nutztierwissenschaften, Universität für<br />

Bodenkultur, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien<br />

Weitere Informationen: www.raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />

Ziele: Der Anteil an konventionellen Futtermittelkomponenten für Schwe<strong>in</strong>e darf seit<br />

01.01.2010 nur noch höchstens 5 % betragen, ab 01.01.2012 muss auch bei den<br />

Monogastriern die 100 % Bio-Fütterung umgesetzt werden (gemäß VERORDNUNG (EG) Nr.<br />

889/2008 bzw. 834/2007).<br />

In diesem Zusammenhang stellt die Eiweißversorgung <strong>von</strong> Jungtieren e<strong>in</strong>e besondere<br />

Herausforderung dar. Dabei spielen v.a. Körnerlegum<strong>in</strong>osen e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle, wobei<br />

deren E<strong>in</strong>satz aber häufig durch verschiedene ant<strong>in</strong>utritive Inhaltsstoffe begrenzt ist. Bei der<br />

Platterbse (Lathyrus sativus L.) s<strong>in</strong>d diese Inhaltsstoffe zwar bekannt, jedoch gibt es kaum<br />

Untersuchungen über (Neben-)Wirkungen beim Schwe<strong>in</strong>. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde am<br />

Institut für Biologische Landwirtschaft <strong>in</strong> Thalheim/Wels <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />

Universität für Bodenkultur Wien e<strong>in</strong> Fütterungsversuch mit Platterbse durchgeführt. Dabei<br />

wurden drei Bio-Ferkelaufzuchtfutter, die Platterbse (Lathyrus sativus L.) <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Konzentrationen enthielten (10% <strong>und</strong> 20% unbehandelte bzw. 20% thermisch behandelte<br />

Platterbse), h<strong>in</strong>sichtlich der erzielbaren biologischen Leistung <strong>und</strong> eventuell auftretender<br />

Nebenwirkungen bei Aufzuchtferkeln im Vergleich zu e<strong>in</strong>er Kontrollration ohne Platterbse<br />

überprüft.<br />

Der E<strong>in</strong>satz der Platterbse (Lathyrus sativus L.) verursachte bei ke<strong>in</strong>er der<br />

Versuchsvarianten Veränderungen <strong>in</strong> Wachstum, Futterverbrauch oder Futteraufwand.<br />

Obwohl ke<strong>in</strong>e signifikanten Unterschiede beim Lebendmassezuwachs zu verzeichnen<br />

waren, konnte beim E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> 20 % behandelter Platterbse dennoch e<strong>in</strong> etwas höherer<br />

Zuwachs beobachtet werden als bei 20 % unbehandelter Platterbse. Bei den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Blutparametern kam es im Verlauf des Versuches zu Veränderungen, die aber v.a. durch<br />

das Alter der Tiere bed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> nicht auf mögliche Leber-/ Nierenbelastungen<br />

h<strong>in</strong>deuten. Für e<strong>in</strong>en Praxise<strong>in</strong>satz ist e<strong>in</strong>e Hitzebehandlung der Platterbse anzuraten, da<br />

dabei ant<strong>in</strong>utritive Substanzen zerstört werden. Weitere Untersuchungen sollten den<br />

Mastbereich mit e<strong>in</strong>schließen. Insgesamt wird aus den vorliegenden Ergebnissen abgleitet,<br />

dass Platterbse als potenzielle Prote<strong>in</strong>quelle für Bio-Schwe<strong>in</strong>e anzusehen ist, nachdem die<br />

Aufzuchtferkel trotz ihrer im Vergleich zu Mastschwe<strong>in</strong>en höheren Empf<strong>in</strong>dlichkeit gegenüber<br />

ant<strong>in</strong>utritiven Futter<strong>in</strong>haltsstoffen e<strong>in</strong>e gleichbleibend hohe Leistung erreicht haben.

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