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Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

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Lokale Wahrnehmung der Agrobiodiversität am eigenen Betrieb<br />

durch <strong>Biobauern</strong> <strong>und</strong> Biobäuer<strong>in</strong>nen des Mostviertel<br />

Eva Laber (Diplomarbeit, Abschluss Februar 2011)<br />

Kontakt: eva1282@gmx.at<br />

Agrobiodiversität bezeichnet die biologische Vielfalt <strong>in</strong> der Landwirtschaft, sie umfasst alle<br />

Kultur- <strong>und</strong> Zuchtformen <strong>von</strong> Tieren, Pflanzen <strong>und</strong> Mikroorganismen sowie die umgebende<br />

Natur, die <strong>von</strong> der landwirtschaftlichen Produktion bee<strong>in</strong>flusst wird. Im Rahmen dieser Arbeit<br />

wurde der Zusammenhang zwischen Wahrnehmung der Agrobiodiversität <strong>von</strong> <strong>Biobauern</strong> <strong>und</strong><br />

Biobäuer<strong>in</strong>nen die Agrobiodiversität betreffend <strong>und</strong> deren Auswirkung auf die<br />

Agrobiodiversität auf ihren Betrieben erforscht.<br />

Im Rahmen persönlicher strukturierter Interviews (mit Fragebogen) ergänzt durch Freelist<br />

<strong>und</strong> Pile sorts wurden zwölf Biobetriebe untersucht. <strong>Biobauern</strong> <strong>und</strong> Biobäuer<strong>in</strong>nen wurden<br />

getrennt <strong>in</strong>terviewt. Alle Betriebe liegen im Mostviertel, bewirtschaften gemischte Betriebe<br />

mit Acker- <strong>und</strong> Grünlandnutzung (Ausnahme: e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>er Grünlandbetrieb) <strong>und</strong> halten<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Tierart.<br />

Alle besuchten Betriebe bewirtschaften <strong>und</strong> erhalten Streuobstwiesen, Hecken/Gebüsch,<br />

Grünlandrandstreifen, e<strong>in</strong>en Bauerngarten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Beerengarten als Elemente der<br />

Agrobiodiversität. Betriebe die Wiederkäuer halten weisen e<strong>in</strong>e höhere Anzahl <strong>von</strong> Elementen<br />

der Agrobiodiversität auf, während Schwe<strong>in</strong>e haltende Betriebe e<strong>in</strong>e höhere<br />

Nutzpflanzendiversität aufweisen.<br />

Der Begriff Agrobiodiversität ist dem überwiegenden Teil der Befragten vom hören/lesen<br />

bekannt, das Interesse an diesem Thema ist hoch. Bei der persönlichen Wahrnehmung der<br />

<strong>Biobauern</strong> <strong>und</strong> Biobäuer<strong>in</strong>nen <strong>von</strong> Agrobiodiversität auf ihren Betrieben spielt die<br />

landschaftliche Schönheit die größte Rolle. Auch kulturell traditionelle <strong>und</strong> Nutzungsaspekte<br />

spielen wichtige Rollen.<br />

Neben diesen <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischen Faktoren wie Wissen, Interesse <strong>und</strong> E<strong>in</strong>stellung der befragten<br />

<strong>Biobauern</strong> <strong>und</strong> Biobäuer<strong>in</strong>nen zu diesem Thema haben auch extr<strong>in</strong>sische Faktoren wie die<br />

Kosten, Preise <strong>und</strong> Direktzahlungen Auswirkungen auf die Agrobiodiversität auf den<br />

Betrieben. E<strong>in</strong>e bessere Zusammenarbeit zwischen den Bewirtschaftern <strong>und</strong> den<br />

Naturschutzverantwortlichen bzw. den Wissenschaftlern könnte zur besseren Akzeptanz <strong>von</strong><br />

Agrarumweltprogrammen <strong>und</strong> Naturschutzkonzepten bei den Bauern <strong>und</strong> Bäuer<strong>in</strong>nen<br />

betragen.<br />

Arbeitsgruppe Wissenssysteme <strong>und</strong> Innovationen, Institut für Ökologischen Landbau, Department für<br />

Nachhaltige Agrarsysteme, Universität für Bodenkultur Wien. www.nas.boku.ac.at/oekoland.html

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