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Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

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Möglichkeiten der Bekämpfung <strong>von</strong> Vogelfraß <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Ackerkulturen im Biolandbau<br />

Leitung bzw. Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen: W. HEIN, H. Waschl<br />

Laufzeit: 2008-2010<br />

Institution(en): W. He<strong>in</strong>, H. Waschl, Bio-Institut des Lehr- <strong>und</strong> Forschungszentrum für<br />

Landwirtschaft, LFZ Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong>, Raumberg 38, A-8952 Irdn<strong>in</strong>g, <strong>Österreich</strong>, E-<br />

Mail: waltraud.he<strong>in</strong>@raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />

Weitere Informationen: www.raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at (Veröffentlichungen,<br />

Abschlussbericht)<br />

Zusammenfassung: Schäden an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen, aber auch an Obst-<br />

<strong>und</strong> We<strong>in</strong>kulturen durch Vogelfraß s<strong>in</strong>d weltweit stark verbreitet. Während im konventionellen<br />

Bereich die Möglichkeit der Saatgutbeizung gegen Vogelfraß besteht, s<strong>in</strong>d im Biolandbau<br />

solche Maßnahmen nicht erlaubt. Durch die Zunahme der biologisch bewirtschafteten<br />

Flächen wird das Nahrungsangebot für Schadvögel erweitert, wobei gerade Mais,<br />

Sonnenblumen <strong>und</strong> Körnerlegum<strong>in</strong>osen zu den bevorzugten Kulturen zählen, <strong>und</strong> zwar<br />

besonders im Zeitraum zwischen Saat <strong>und</strong> Keimung. Natürlich richten Vögel auch zur Zeit<br />

der Reife oft Schäden an, wie an Sonnenblumen oft zu sehen ist.<br />

Weil es nur wenige Forschungsprojekte <strong>und</strong> brauchbare Empfehlungen zu diesem Thema<br />

gibt, wurden <strong>von</strong> der Abteilung Ackerbau des Institutes für Biologische Landwirtschaft des<br />

LFZ Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong> im Rahmen e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen Tätigkeit Exaktversuche<br />

mit der Verwendung <strong>von</strong> im Biolandbau erlaubten Beizmitteln durchgeführt. Dazu wurden im<br />

Jahr 2008 am Moarhof (Ennstal) mit Mais <strong>und</strong> an der Außenstelle Lambach Versuche mit<br />

Sonnenblumen angelegt. Folgende Beizvarianten kamen zum E<strong>in</strong>satz: Galle, Ste<strong>in</strong>mehl,<br />

Lebensmittelfarbe <strong>und</strong> Zimtöl <strong>in</strong>klusive Nullvariante. Ebenso stand im Jahr 2008 <strong>in</strong><br />

Oberösterreich noch e<strong>in</strong> Mais-Praxisversuch mit denselben Beizvarianten am Feld. Während<br />

am Moarhof alle Beizvarianten gleichmäßig dem Krähenfraß zum Opfer fielen, waren <strong>in</strong><br />

Lambach ke<strong>in</strong>e Schäden durch Vogelfraß zu erkennen. Auch beim Praxisversuch <strong>in</strong><br />

Waizenkirchen konnten ke<strong>in</strong>e Schäden durch Vogelfraß festgestellt werden. Im Rahmen des<br />

österreichweiten Bionet-Projektes wurden ebenfalls dieselben Beizvarianten verwendet,<br />

wobei die Beizung durch das LFZ Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong> erfolgte. Von allen diesen<br />

Versuchen konnten ke<strong>in</strong>e wirklich verwertbaren Ergebnisse gewonnen werden, weil<br />

entweder alle Beizvarianten gleichmäßig geschädigt wurden oder ke<strong>in</strong> Schaden durch<br />

Vogelfraß zu erkennen war.<br />

Daher wurde im Jahr 2009 e<strong>in</strong> weiterer Versuch mit Mais am Moarhof angelegt, allerd<strong>in</strong>gs<br />

mit anderen Beizvarianten. Im H<strong>in</strong>blick auf die Vorherrschaft der Krähen als Schadvögel<br />

wurde die Beizung mit Galle weggelassen, diese aber durch Knoblauchöl ersetzt. Dazu<br />

kamen noch pflanzenbauliche Varianten mit verschiedenen Saattiefen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Häufelvariante. Leider ließ sich nach der Saat ke<strong>in</strong>e Krähe am Versuchsfeld blicken, weshalb<br />

wiederum ke<strong>in</strong>e Erkenntnisse aus diesen Versuchen gezogen werden konnten. Im Jahr 2010<br />

wurde beim Mais e<strong>in</strong>e Häufelvariante e<strong>in</strong>gesetzt, die bei starkem Druck durch Krähenfraß<br />

am besten abschnitt. Ansonsten wurden alle anderen Maisvarianten total <strong>von</strong> Vogelfraß<br />

vernichtet.<br />

E<strong>in</strong>e neue wissenschaftliche Tätigkeit zu diesem Thema soll die weitere Bearbeitung mit<br />

Exaktversuchen am Moarhof gewährleisten.

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