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Konfliktregelung und Friedenssicherung im internationalen System

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1 Einführung 21<br />

wurde, lässt Konfliktregulierung in einem relativ erfolgreichen Gesamtbild erscheinen.<br />

Auch sind <strong>im</strong> Hinblick auf die einzelnen Konfliktphasen unterschiedliche<br />

<strong>und</strong> zum Teil sich widersprechende Interaktionen zwischen den Akteuren in<br />

der Konfliktbewältigung zu beobachten. So sind die einzelnen Abschnitte <strong>im</strong><br />

Konfliktregulierungsprozess mangelhaft aufeinander abgest<strong>im</strong>mt, dessen Problembehebung<br />

kann aber nicht den einzelnen Akteuren zugeschrieben werden. Die<br />

Deutungshoheit <strong>im</strong> globalen Regieren, was denn nun unter Krieg, Frieden, Konflikt<br />

<strong>und</strong> Konfliktbewältigung zu verstehen ist, unterliegt einem Dezentralisierungs-<br />

bzw. Auflösungsprozess nicht nur in der Politik, sondern auch in der<br />

Wissenschaft. Wer hat <strong>im</strong> globalen Regieren die Legit<strong>im</strong>ität zu beurteilen, wann<br />

ein Konflikt reguliert ist? Lag diese Deutungshoheit bisher in den Händen der<br />

Vereinten Nationen – präziser: des Sicherheitsrates (Matheson 2006; Malone<br />

2004) - gerät diese zunehmend unter Druck: qualitativ, weil Super- <strong>und</strong><br />

Grossmächte die Selbstbeschränkung ihres Handelns durch Selbstbindung an das<br />

Völkerrecht der Durchsetzung anderer politischer Eigeninteressen unterordnen,<br />

quantitativ, weil die Fülle an Peace Building <strong>und</strong> Peace Keeping – Aufgaben den<br />

finanziellen Ressourcenrahmen der Weltorganisation <strong>im</strong>mer wieder sprengt.<br />

(Übersicht: Volger 2007; insbes. dort Hüfner 2007).<br />

Übungsaufgabe:<br />

Nennen Sie Elemente, die den Begriff einer „komplexen Multipolarität“ der<br />

Weltgesellschaft rechtfertigen, <strong>und</strong> ordnen Sie sie entsprechend ihrer mut-<br />

maßlichen Wichtigkeit in einer Begriffspyramide an.

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