wir unsere Heimat vor Transit schützen

St. Georgen mit Stift und Burg Hochosterwitz
Blick über das Gemeindegebiet aus dem Heißluftballon
Achtung Ruhezone! Nicht (zer)stören!
Dr. Roswitha Haller | Bürgerinitiative St. Georgen/Längsee
Eben erst „beliebtester Kärntner
Badesee“, wird der Längsee zu einer
verlärmten Abgasmulde. Der Weg
zur Gesundheitsgefährdung ist
nicht weit.
Der Längsee ist einer der ganz wenigen
Kärntner Seen in fast unverbauter Landschaft.
Gesegnet mit umgebendem Landschaftsschutzgebiet,
bietet er reichlich
Möglichkeit zur Regeneration. Seine Wasserqualität
begeistert. Mit Moorbucht, Schilfgürtel,
Seerosen und Haubentauchern sorgt
er für Naturerlebnisse, die schon Seltenheitswert
haben – und im Winter für das Glück der
Schlittschuhläufer.
Die Gemeinde St. Georgen verfügt hier über
einen Naherholungsraum von besonderer
Qualität, was wohl im Bewußtsein der Wohnbevölkerung
verankert ist. Die Einbettung in
diese besonders schöne und intakte Landschaft
ist auch für das Bildungshaus St. Georgen
von Bedeutung.
Nahe dem Längsee-Nordufer führt die Friesacher
Strasse B 317 vorbei. Wird sie – wie
geplant – zu einer Schnellstraße ausgebaut,
sind auf ihr unbeschränkbarer LKW-Transit
und (laut Asfinag-Prognose) Verkehrszahlen
die Folge, die über jenen des Unterinntals
liegen.
Der Abgaskorridor ist weit breiter als das gesamte
Längseebecken. Der Lärmpegel wird
drastisch steigen. Schon jetzt ist die geräuschmäßige
Problemlage am See offensichtlich:
sowohl die Beckensituation als auch die reflektierende
Wasseroberfläche fungieren als
Verstärker.
St. Georgen und den umliegenden Gemeinden
droht der Verlust eines wichtigen
Naherholungsgebietes. Verbunden damit ist
das Ende aller lokalen Tourismuserfolge, im
Umfeld wird biologische Landwirtschaft der
Vergangenheit angehören.
Ausweg? Der St. Georgener Gemeinderat hat
im Dezember 2008 einen Beschluß gegen
den Ausbau der Schnellstraße gefaßt. Er lässt
sich nicht mehr vom Scheinetikett „Sicherheitsausbau“
täuschen: LKW-Kolonnen und
höhere Geschwindigkeiten reduzieren die Verkehrssicherheit.
Dank an alle Unterstützer der
Bürgerinitiative – möge sie weiter wachsen –
zum Wohl einer lebenswerten Zukunft.
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