31.01.2013 Aufrufe

wir unsere Heimat vor Transit schützen

wir unsere Heimat vor Transit schützen

wir unsere Heimat vor Transit schützen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„S 37-Killerphrase“ Sicherheit<br />

Ing. Horst Danner | BI VERKEHRT St. Veit/Glan gegen <strong>Transit</strong><br />

Die B 317 und die S 37 sind im Vergleich<br />

zu anderen österreichischen<br />

Straßen vergleichsweise sicher, die<br />

Anzahl der Todesopfer liegt unter<br />

dem Durchschnitt. Trotzdem <strong>wir</strong>d immer<br />

wieder von einer „Todesstrecke“<br />

gesprochen und geschrieben.<br />

Warum?<br />

Zunächst die Fakten: Das Land Kärnten und<br />

die Asfinag beziehen sich auf eine Studie des<br />

renommierten EPIGUS-Instituts für ganzheitliche<br />

Unfall- und Sicherheitsforschung und<br />

meinen: „Im Fall des 18 Kilometer langen Abschnittes<br />

der Klagenfurter Schnellstraße S 37<br />

zwischen Klagenfurt Nord und St. Veit Nord<br />

zeigt der Blick in die Unfallstatistik,.dass es<br />

sich hierbei um eine Straße mit einer geringen<br />

Unfallhäufigkeit handelt.“ Die objektiven<br />

Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit<br />

bestätigen: Der Mittelwert der Unfallrate der<br />

Jahre 2002-2006 liegt bei 0,097. Wird nur<br />

das Jahr 2006 betrachtet, ergibt sich sogar<br />

ein Wert von etwa 0,078. Zum Vergleich:<br />

Schnellstraßen in Gesamtösterreich, von denen<br />

ein Großteil eine bauliche Mittelteilung<br />

hat, weisen eine Unfallrate von 0,139 auf.<br />

Die Argumentation „Wir müssen die S 37 aus<br />

dringenden Sicherheitsgründen zu einer Vollautobahn<br />

ausbauen“ trifft somit ins Leere.<br />

Zudem muss sich diese Vorgangsweise den<br />

Vorwurf der perfiden Propaganda gefallen<br />

lassen.<br />

Jedem von uns zerreißt es bei der Vorstellung,<br />

dass einer seiner Lieben das Leben auf der<br />

Straße lassen könnte, das Herz. Auf dieser<br />

Ebene Menschen, die sich aus guten Gründen<br />

gegen die geplanten Ausbaumaßnahmen<br />

einsetzen, als verantwortungslos zu stigmatisieren,<br />

ist schlichtweg feige und falsch.<br />

Ganz abgesehen davon, dass eine Autobahn/<br />

Schnellstraße mit einem hohen LKW-Anteil<br />

automatisch neues Gefahrenpotential mit<br />

sich bringt.<br />

Schattenseite des Straßenverkehrs<br />

Ein Blick in die Opferbilanzen lässt einen<br />

schaudern. Der Straßenverkehr in Österreich<br />

führt jährlich zu etwa 700 Todesopfern. Europaweit<br />

sind es knappe 40.000 und weltweit<br />

verlieren laut WHO 1,2 Mio. Menschen ihr Leben<br />

auf der Straße. Das entspricht statistisch<br />

einem stündlichen (!) Absturz eines 140-Personen-Flugzeuges<br />

das ganze Jahr. Internationale<br />

Studien belegen zudem, dass die Anzahl<br />

von Unfällen und Todesopfern in direktem<br />

Zusammenhang zum Verkehrsaufkommen<br />

stehen. Je mehr PS und PKW, je breiter und<br />

befahrener die Straßen, desto schlimmer das<br />

Leid.<br />

Was macht die Straßen sicherer?<br />

Unfälle entstehen zum überwiegenden Teil<br />

auf Grund von Tempoüberschreitungen,<br />

Alkoholisierung, Unachtsamkeit und Überschätzung<br />

der eigenen Möglichkeiten. Die<br />

Erfahrung lehrt zudem, dass signifikante<br />

Rückgänge von Unfällen mit schweren Verletzungen<br />

neben sichereren PKWs <strong>vor</strong> allem<br />

auf regulative Maßnahmen wie Gurtenpflicht,<br />

Stufenführerschein, Strafverschärfungen oder<br />

Beschränkungen zurückzuführen sind.<br />

Internationaler Vergleich<br />

Aufhorchen lässt der Vergleich von Häufigkeit<br />

und Schwere der Unfälle mit anderen Staaten.<br />

Die europäischen Nordländer sind uns<br />

auch bei der Verkehrssicherheit einen großen<br />

Schritt <strong>vor</strong>aus. Spitzenreiter in Sachen Sicherheit<br />

ist Dänemark, wo die Gefahr, in einen<br />

Unfall verwickelt zu werden, nur 1/5 so hoch<br />

ist wie in Österreich.<br />

Es gibt also genügend Möglichkeiten<br />

zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.<br />

Überdimensionierte<br />

Straßen und eine Forcierung des<br />

(Schwer)verkehrs be<strong>wir</strong>ken<br />

das Gegenteil.<br />

89

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!