31.01.2013 Aufrufe

wir unsere Heimat vor Transit schützen

wir unsere Heimat vor Transit schützen

wir unsere Heimat vor Transit schützen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Braunkehlchen, bewohnt<br />

ausgedehnte Wiesen- und<br />

Weideflächen, nutzt gerne<br />

Zaunpfähle als Ansitzwarten.<br />

Rund 2,4 Millionen ha sind in Österreich<br />

Grünland, wobei 46 % der Grünlandflächen<br />

unter einer Seehöhe von 600 m liegen,<br />

hier kommen auch die Vielschnittflächen <strong>vor</strong>,<br />

die fallweise bis zu sechsmal pro Jahr genutzt<br />

werden. Von 600 bis 1.000 m Seehöhe befinden<br />

sich 41 % der Grünlandflächen, wobei<br />

aber hier die Drei- und Zweischnittflächen<br />

dominieren. (4)<br />

Der weltweit gefährdete Wachtelkönig hat in<br />

Österreich ein sensibles Rand<strong>vor</strong>kommen. (5)<br />

150 bis 400 Brutpaare werden für Österreich<br />

angenommen. Selbst bei regionaler, kleinräumiger<br />

Betrachtung ist der Anteil an benötigten<br />

Flächen vergleichsweise gering und die Aufregung<br />

um Vorkommen unverständlich. Immerhin<br />

trägt der Wachtelkönig zur Erhaltung<br />

von land<strong>wir</strong>tschaftlichen Nutzflächen bei.<br />

Nicht einheitlich späte Mahd, sondern ein<br />

Mosaik aus zeitlich divergierenden Nutzungen<br />

ist von Vorteil. Davon profitieren zahlreiche<br />

weitere Tier- und Pflanzenarten.<br />

Besorgniserregend erscheint in diesem Zusammenhang<br />

die Haltung jener Institutionen,<br />

die sich jahraus jahrein mit „Natur und Vielfalt“<br />

schmücken, diese kommerziell nutzen,<br />

schlussendlich aber auf diesem Sektor durch<br />

Untätigkeit brillieren.<br />

Aus Steuermitteln bezahlte Interessensvertreter<br />

fordern Beweise, zweifeln die Existenz<br />

an, andere versuchen der Gesellschaft <strong>vor</strong>zu-<br />

gaukeln, dass hier Fälschungen präsentiert<br />

werden. Geht es um Grünlandverbrauch im<br />

Zuge der anhaltenden Flächenversiegelung –<br />

und hier geht es um einen dauerhaften Verlust<br />

land<strong>wir</strong>tschaftlicher Nutzflächen – ist<br />

keine Stimme zu hören.<br />

In den Broschüren der Naturparkschulen, wo<br />

der Naturschutz in ein bedenkliches Licht<br />

gerückt <strong>wir</strong>d, werden Konventionen und Abkommen<br />

erwähnt oder man spricht von Einbeziehung<br />

der Beteiligten auf einer breiten<br />

Be<strong>wir</strong>tschaftung einer Wachtelkönigwiese,<br />

mit Mahd von innen nach außen.<br />

Basis. Nun haben <strong>wir</strong> <strong>vor</strong> der eigenen Haustüre<br />

eine vom Aussterben bedrohte Art, eine<br />

seriöse Einbeziehung von PartnerInnen hat<br />

offensichtlich nie stattgefunden. Mag sein,<br />

dass diese Richtung schon <strong>vor</strong>programmiert<br />

ist und <strong>wir</strong> uns nicht zu wundern brauchen.<br />

„Auf in eine globalisierte Welt“ lautete das<br />

Motto einer Naturparktagung – natürlich<br />

ohne Naturschutz.<br />

Themen wie Wachtelkönig oder der prospektträchtige<br />

Begriff Vogelzug zeigen, dass es oft<br />

notwendig ist, über den eigenen Tellerrand<br />

hinaus zu sehen. Wären die Beobachtungen<br />

lediglich auf den Naturpark beschränkt gewesen,<br />

würde ein falsches Bild <strong>vor</strong>liegen. Breite<br />

Aktionsebenen und Betrachtungsweisen führen<br />

auch zu einem geringeren (Erwartungs-)<br />

Druck auf eigentliche – meist kleinflächige –<br />

Schutzgebiete. Auch der Druck auf betroffene<br />

Land<strong>wir</strong>tInnen kann vermindert werden.<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!