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Neue Formel - Schweine.at

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DI Hans Stinglmayr<br />

GF VLV-Ferkelringe OÖ<br />

Das Tief am europäischen<br />

<strong>Schweine</strong>markt und insbesondere<br />

die extremen Markt-,<br />

Preis- und Wirtschaftlichkeitsprobleme<br />

am Ferkelmarkt wurden<br />

in den letzten Wochen<br />

intensiv diskutiert und kommentiert.<br />

Die genaue Betrachtung<br />

des abgelaufenen Jahres<br />

mit Ergebnissen die Preise und<br />

die Wirtschaftlichkeit betreffend,<br />

wird in der ersten VÖS-<br />

Magazin Ausgabe des Jahres<br />

2008 st<strong>at</strong>tfinden.<br />

Neben der Aufarbeitung und Darstellung<br />

der krisenhaften Situ<strong>at</strong>ion<br />

geht es aber vor allem<br />

darum, den Blick nach vorne zu<br />

bringen.<br />

Sowohl für die betroffenen Bauern,<br />

als auch für Vermarkter gilt<br />

es jetzt so rasch als möglich die<br />

richtigen Schlüsse aus der Krise<br />

zu ziehen, und darauf abgestimmt,<br />

Maßnahmen und Handlungen<br />

zu setzen um für die<br />

Zukunft gerüstet zu sein.<br />

Ferkeltourismus steigt<br />

Grundsätzliches<br />

Der innergemeinschaftliche Ferkelmarkt<br />

unterliegt keinerlei<br />

Reglementierungen oder sta<strong>at</strong>lichen<br />

Eingriffen. Die Ferkelpreise<br />

bilden sich ausschließlich durch<br />

Angebot und Nachfrage.<br />

Innerhalb der EU besteht jedoch<br />

von Region zu Region ein erheblicher<br />

Unterschied zwischen den<br />

produzierten Ferkelmengen und<br />

den gleichzeitig vorhandenen<br />

Mastkapazitäten. Diese T<strong>at</strong>sache<br />

macht einen umfangreichen<br />

innergemeinschaftlichen Handel<br />

mit Ferkel notwendig. Diese überregionalen<br />

Lieferungen sind<br />

wegen der Seuchenrisken und aus<br />

Tierschutzaspekten Gegenstand<br />

öffentlicher Diskussionen und<br />

eine Schwachstelle für Str<strong>at</strong>egien<br />

zur Abwehr von Krankheitserregern<br />

und für die Qualitätssicherung.<br />

Die Ferkelpreise werden<br />

somit nicht nur durch das lokale<br />

Verhältnis von Angebot und<br />

Nachfrage bestimmt, sondern vor<br />

allem durch die Entwicklungen in<br />

strukturell bedingten Überschussals<br />

auch Zuschussregionen. Die<br />

wichtigsten Anbieter von Ferkel<br />

auf dem EU-Markt sind Dänemark,<br />

Holland und Deutschland. Die<br />

Hauptabs<strong>at</strong>zgebiete für Ferkel<br />

befinden sich in den Mastzentren<br />

Nordwestdeutschlands, sowie in<br />

Belgien, Spanien, Frankreich, Italien<br />

und in den letzten Jahren<br />

zunehmend auch in Kro<strong>at</strong>ien,<br />

Polen, sowie Ungarn und Tschechien.<br />

Durch den Ausbau der Ferkelerzeugung<br />

in Dänemark und im bis<br />

jetzt typischen Ferkelzuschussland<br />

Spanien h<strong>at</strong> sich in den letzten<br />

beiden Jahren die Wettbewerbssitu<strong>at</strong>ion<br />

auf dem Ferkelmarkt<br />

verschärft. Spanien produziert<br />

nun einen Großteil der im<br />

eigenen Land benötigten Ferkel<br />

selbst und tritt nur noch in geringem<br />

Maß als Importeur von Ferkeln<br />

auf. In Dänemark wurden,<br />

aufgrund von verschärften Um-<br />

Ferkelmarkt<br />

Foto: VÖS<br />

weltauflagen in den letzten Jahren,<br />

große Kapazitäten in den<br />

Ausbau der Ferkelerzeugung<br />

umgeleitet. Gleiches gilt letztendlich<br />

auch für die holländischen<br />

Ferkelerzeuger.<br />

EU-Sauenbestände<br />

In den Mitgliedsländern der EU-25<br />

stehen rund 10,2 Mio. Zuchtsauen.<br />

Die größten Zuchtsauenbestände<br />

in der EU weist dabei<br />

Deutschland mit 1,75 Mio. Zuchtsauen,<br />

vor Spanien (1,7 Mio.),<br />

Polen (1,2 Mio.), Frankreich (0,95<br />

Mio.), Dänemark (0,85 Mio.) und<br />

den Niederlanden mit 0,75 Mio.<br />

gedeckten Zuchtsauen auf. In<br />

Österreich werden rund 310.000<br />

Zuchtsauen gehalten. Der durchschnittliche<br />

Sauenbestand in der<br />

EU-25 liegt bei 25 Tieren. Für die<br />

EU-15 Sta<strong>at</strong>en liegt er dagegen<br />

bei knapp 70 Tieren. Den höchsten<br />

Durchschnittsbestand weist<br />

Irland mit 283 Tieren auf. Holland<br />

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