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Neue Formel - Schweine.at

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Ferkelimpfungen auch in<br />

schlechten Preisphasen<br />

Die wirtschaftliche Situ<strong>at</strong>ion<br />

der Ferkelproduzenten h<strong>at</strong> sich<br />

im zweiten Halbjahr 2007 dram<strong>at</strong>isch<br />

verschlechtert. Futterkosten<br />

und die Diskussion bei<br />

den Mästern darüber sorgten<br />

für eine k<strong>at</strong>astrophale Entwicklung.<br />

Als Ferkelproduzent ist man gerade<br />

in solchen Phasen dazu angehalten<br />

verstärkt Kostensenkungspotentiale<br />

auszuschöpfen. Wichtig<br />

ist es dabei aber nicht am falschen<br />

Ort zu sparen und unbedingt<br />

notwendige Impfungen und<br />

Medik<strong>at</strong>ionen hinauszuschieben<br />

oder gar auszulassen.<br />

Speziell die Mycoplasmenschutzimpfung,<br />

PPV, Räude- und Wurmbehandlungen<br />

gehören zu den<br />

nicht verzichtbaren Managementmaßnahmen<br />

auf die der Ferkelerzeugende<br />

Betrieb nicht verzichten<br />

kann.<br />

Mycoplasmen<br />

Mykoplasmen sind die Erreger der<br />

Enzootischen Pneumonie (Ferkelgrippe).<br />

Diese, weit verbreitete<br />

Atemwegserkrankung verursacht<br />

in der <strong>Schweine</strong>produktion große<br />

wirtschaftliche Verluste.<br />

Seit Einführung der Schutzimpfung<br />

sind sowohl bei den Mastbetrieben<br />

als auch Schlachthöfen<br />

die Lungenbefunde signifikant<br />

besser geworden.<br />

Impfzeitpunkt<br />

Bei zweimaliger Impfung erfolgt<br />

sie zwischen dem 3.–5. Lebenstag.<br />

Die zweite Impfung ca. 14<br />

Tage nach der ersten Impfung.<br />

Im Bestand müssen immer alle<br />

anfallenden Tiere geimpft werden<br />

um die Wirksamkeit sicherzustellen.<br />

Eine Kombin<strong>at</strong>ion mit der<br />

9 Impfung<br />

Eisenimpfung ist möglich und aus<br />

Gründen der Stressvermeidung<br />

sogar erwünscht. Kranke Ferkel<br />

(Durchfall, ...) dürfen erst nach<br />

erfolgreicher Behandlung geimpft<br />

werden!<br />

Sachgerechte Mykoplasmen<br />

Schutzimpfung führt zu:<br />

geringerem Arzneimitteleins<strong>at</strong>z<br />

besserer Futterverwertung<br />

geringerer Sterblichkeit und<br />

gleichmäßigen Würfen<br />

Zu bedenken ist dabei, dass angebrauchte<br />

Impfstoffflaschen nach<br />

ca. 2-3 Wochen unbrauchbar werden<br />

und daher die Möglichkeit<br />

besteht, dass die Tiere mit<br />

unwirksamen Impfstoff behandelt<br />

werden.<br />

Parvovirose(PPV)<br />

Diagnostische Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass die PPV weltweit<br />

die wichtigste infektiöse<br />

Ursache des embryonalen und<br />

fetalen Todes ist und dass die<br />

meisten <strong>Schweine</strong>bestände einen<br />

sehr hohen Verseuchungsgrad,<br />

insbesondere bei Altsauen, aufweisen.<br />

Gerade in Zeiten des Circovirus wo<br />

eine enge Korrel<strong>at</strong>ion in<br />

Zusammenhang mit mangelndem<br />

Schutz vor Parvovirose Infektionen<br />

angenommen wird ist diese<br />

Impfung unverzichtbar.<br />

Räudemilben<br />

Räude wird durch Milben verursacht,<br />

die sich in die Haut eingraben.<br />

Die Milbe wird in der Regel von<br />

Tier zu Tier, seltener durch Geräte<br />

übertragen.<br />

Da meist auch ältere Tiere Träger<br />

der Milben sind ist es unbedingt<br />

notwendig zur Unterbrechung der<br />

Infektionskette auch sie in das<br />

Behandlungskonzept einzubeziehen.<br />

Auswirkungen einer Räudemilbeninfektion:<br />

Leistungsverringerung (bis zu<br />

10% weniger Tageszunahmen,<br />

weniger aufgezogene Ferkel)<br />

Höhere Infektionsanfälligkeit<br />

Unruhe der Tiere durch<br />

ständigen Juckreiz<br />

Abzüge bei<br />

Schlachtung<br />

Durch eine routinemäßige Anwendung<br />

von Räudemitteln kann<br />

ein Befall soweit unterdrückt werden,<br />

dass es zu keinen klinischen<br />

Symptomen mehr kommt.<br />

Entwurmung<br />

Erkrankungen durch Magen-<br />

Darmparasiten werden durch<br />

Hans-Peter Bäck<br />

GF-Stv. Styriabrid<br />

moderne Haltungssysteme zu<br />

einem guten Teil vermindert.<br />

Dennoch ist eine konsequente<br />

Bekämpfungsstr<strong>at</strong>egie besonders<br />

wichtig um den Druck im Bestand<br />

möglichst gering zu halten.<br />

Die Infektionen mit Wurmeiern<br />

finden überall dort st<strong>at</strong>t, wo die<br />

Tiere Kontakt mit Kot haben.<br />

Maßnahmen<br />

Regelmäßige mechanische<br />

Reinigung und Desinfektion<br />

mit wirksamen Mitteln<br />

Abteile austrocknen lassen<br />

Rein-Raus-Prinzip in Abteilen<br />

Sauenwaschung um anhaftende<br />

Wurmeier zu entfernen<br />

Entwurmung mit Arzneimitteln<br />

je nach Haltungssystem<br />

2 bis 4 mal im Jahr<br />

Managementmaßnahmen müssen auch in schlechten Preisphasen<br />

konsequent weitergeführt werden!

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