Neue Formel - Schweine.at
Neue Formel - Schweine.at
Neue Formel - Schweine.at
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Heimische Betriebe setzen auf Feuchtmaisschiene.<br />
Aminosäuren wie Methionin,<br />
Cystin, Threonin und Tryptophan<br />
geachtet werden. Der Eins<strong>at</strong>z von<br />
Nebenprodukten der Lebensmittelerzeugung<br />
oder sonstiger Sparten<br />
kann sinnvoll und preisgünstig<br />
sein, sofern eine exakte Futtermittelanalyse<br />
vorhanden ist und eine<br />
fachlich richtige Einstellung der<br />
R<strong>at</strong>ionen möglich ist.<br />
Wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />
auch der abgestimmte Eins<strong>at</strong>z<br />
von synthetischen Aminosäuren.<br />
Der Eins<strong>at</strong>z von heimischen<br />
Eiweißaltern<strong>at</strong>iven wie zum Beispiel<br />
Rapsextraktionsschrot, Rapskuchen,<br />
Kürbiskernkuchen, Erbsen<br />
oder Ackerbohnen kann mit einer<br />
fachlich korrekten Eins<strong>at</strong>zr<strong>at</strong>e<br />
preislich durchaus interessant<br />
sein. Die Verfügbarkeit am Markt<br />
ist aber beschränkt.<br />
Einkaufsgemeinschaften<br />
– Mengenrab<strong>at</strong>te nutzen<br />
Bäuerliche Einkaufsgemeinschaften<br />
können durchaus deutliche<br />
Preisvorteile bringen. Manche<br />
<strong>Schweine</strong>-Erzeugergemeinschaften<br />
haben dies erkannt und bieten<br />
ihren Mitgliedern Serviceleistungen<br />
auch im Futtermitteleinkauf<br />
an.<br />
Eiweißreduzierte<br />
Fütterung<br />
Die eiweißreduzierte Phasenfütterung<br />
im Zuchtsauen-, Ferkel- und<br />
Mastbereich ist aus wirtschaftlichen<br />
und ökologischen Gründen<br />
unbedingt zu empfehlen. Die<br />
Rohproteinabsenkung in den<br />
R<strong>at</strong>ionen ist nur durch entsprechenden<br />
Zus<strong>at</strong>z von synthetischen<br />
Aminosäuren im richtigen<br />
Verhältnis möglich.<br />
Neben dem Effekt der Futterkosteneinsparung<br />
ist auch weniger<br />
Güllefläche notwendig, da weniger<br />
Stickstoff pro durchschnittlich<br />
gehaltenem Schwein anfällt.<br />
Futterverluste<br />
verhindern<br />
Durch schlechte Futtertechnik<br />
können erhebliche Futterverluste<br />
auftreten. Ungünstige Bauarten<br />
bei Trögen oder Autom<strong>at</strong>en können<br />
eine Ursache für hohe Futterverluste<br />
sein.<br />
Futterautom<strong>at</strong>en müssen so eingestellt<br />
werden, dass genügend<br />
Futter nachrieselt und Futterverluste<br />
vermieden werden. Planbefestigte<br />
Bodenelemente unter<br />
dem Autom<strong>at</strong>en verhindern, dass<br />
Futter sofort im Güllekeller landet.<br />
Ein Futterverlust von 10 % verursacht<br />
je nach Futtermittelpreissitu<strong>at</strong>ion<br />
Mehrkosten von ca. € 4,5-<br />
7,- pro Mastschwein bzw. € 1,3-<br />
1,6 pro erzeugtem Ferkel!<br />
Frisches Futter anbieten<br />
Nur einwandfreies Qualitätsfutter<br />
wird gerne gefressen und bringt<br />
Betriebseigenen Mais auf Nährstoffe untersuchen lassen.<br />
auch die beste Futterverwertung.<br />
Wichtig ist, dass die verabreichte<br />
Futtermenge dem Bedarf entsprechend<br />
angeboten wird (kein Überfüttern<br />
oder Unterversorgen).<br />
Autom<strong>at</strong>en oder sonstige ad-libitum-Fütterungssysteme<br />
müssen<br />
so betrieben werden, dass das<br />
Futter möglichst frisch angeboten<br />
wird. Das Lagern von Futter im<br />
Stall ist abzulehnen.<br />
Mahl- und Mischkosten<br />
In der Futtermittelherstellung am<br />
<strong>Schweine</strong>betrieb (Eigenmischer)<br />
fallen erhebliche Mahl- und<br />
Mischkosten an.<br />
Manche Betriebe bringen den<br />
Sojaschrot aus technischen Gründen<br />
über den Umweg der Mühle in<br />
den Mischer ein. Dies verursacht<br />
unnötige Stromkosten. Verwendet<br />
man zu feine Siebe, wird der<br />
Mahlvorgang verlängert und der<br />
Stromverbrauch erhöht. Siebgrößen<br />
von mindestens 4 mm garantieren<br />
bei den gängigen Mahlanlagen<br />
ausreichende Mahlfeinheit.<br />
Zu feines Futter kann die Tiergesundheit<br />
ebenfalls nachteilig<br />
beeinflussen (z. B. Darmgeschwüre,<br />
Verdauungsstörungen,…).<br />
Bäuerliche Mischgemeinschaften<br />
haben sich in zahlreichen Regionen<br />
Österreichs aus Kostengründen<br />
etabliert. Hohe Anlagekosten<br />
am eigenen Betrieb können vermieden<br />
werden. Mit Ausnahme<br />
von Komponenten- und Futterlagerzellen<br />
sind keine weiteren<br />
Investitionen notwendig. Vor<br />
betrieblichen Investitionen ist<br />
der Rechenstift zu spitzen.<br />
Futterkosten in der<br />
Ferkelerzeugung<br />
Bei der Zuchtsauenfütterung<br />
haben sich r<strong>at</strong>ionierte Sauenfütterung<br />
oder die Konditionsfütterung<br />
von Sauengruppen klar durchgesetzt.<br />
Die S<strong>at</strong>tfütterung von Sauen<br />
wird sich – bedingt durch gestiegene<br />
Futtermittelpreise – nicht<br />
durchsetzen, da sie mit rund 1 kg<br />
mehr Futteraufnahme pro Sau und<br />
Trächtigkeitstag einen klaren<br />
Nachteil aufweist. Überkonditionierte<br />
Sauen haben auch leistungsmäßig<br />
eindeutige Nachteile gegenüber<br />
r<strong>at</strong>ioniert gefütterten.<br />
In der Ferkelaufzucht werden heute<br />
überwiegend hochwertige und<br />
leicht verdauliche Futterkomponenten,<br />
insbesondere im Absetzfutter<br />
angeboten.<br />
Der Eins<strong>at</strong>z von Absetzfutter st<strong>at</strong>t<br />
Prästarter (Babystarter) als Beifütterung<br />
neben der Sau kann Betrieben<br />
mit vierwöchiger Säugezeit<br />
durchaus empfohlen werden. Das<br />
Absetzfutter ist üblicherweise um<br />
die Hälfte günstiger. In der Beifütterung<br />
neben der Sau sollen nur<br />
kleinste Mengen angeboten werden,<br />
welche auch gefressen werden.<br />
Einzelne Ferkelerzeuger setzen<br />
sehr teure Sonderfuttermittel ein,<br />
die nicht immer den gewünschten<br />
Erfolg bringen. Vernünftiger wäre<br />
es, einwandfreies Qualitätsfutter<br />
anzubieten und eine klare Futter-<br />
Fütterung<br />
22