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Neue Formel - Schweine.at

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DI Johann Schlederer<br />

Koordin<strong>at</strong>or Ö-Börse<br />

Mehr als zwei Jahre sind seit<br />

dem Zerlegeversuch vergangen<br />

und die Einführung der neuen<br />

Klassifizierungsformel lässt<br />

immer noch auf sich warten.<br />

Nachdem nun die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen klargestellt<br />

sind, wird es am 7. April<br />

2008 t<strong>at</strong>sächlich eine neue <strong>Formel</strong><br />

bei der <strong>Schweine</strong>klassifizierung<br />

in Österreich geben.<br />

Es ist zu erwarten, dass wir ca. 1,5<br />

Prozent höhere Muskelfleischanteile<br />

bekommen werden. Da sich<br />

inzwischen die Fleischwirtschaft in<br />

Österreich auch klar darüber<br />

geworden ist, dass man weiterhin<br />

fleischreiche <strong>Schweine</strong> haben<br />

möchte, muss die Preismaske ebenfalls<br />

nach obenhin verschoben werden.<br />

Aller Voraussicht nach wird<br />

die zukünftige Basis bei 56 % MFA<br />

liegen, der max. Qualitätszuschlag<br />

wird vermutlich auch um 2 % von<br />

61 auf 63 erhöht werden. Während<br />

beim Gewichtsregul<strong>at</strong>iv es zu<br />

Ab 7. April 2008:<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Formel</strong> - <strong>Neue</strong> Maske<br />

einem Bonus zwischen 85 und 95<br />

kg kommen dürfte, h<strong>at</strong> die Abnehmerschaft<br />

Druck auf die Mengenzuschläge<br />

angekündigt. Positiv ist,<br />

dass inzwischen die Fleischwirtschaft<br />

akzeptiert h<strong>at</strong>, dass zumindest<br />

für die nächsten vier Jahre<br />

einzig und alleine die 2-Punkt-<br />

Methode als Kartenversion einerseits<br />

bzw. Geräteversion mit dem<br />

Gerätetyp Optiscan eingesetzt werden<br />

wird. Damit gibt es auch<br />

weiterhin echte Vergleichbarkeit<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Abnehmern.<br />

<strong>Schweine</strong>markt 2007:<br />

Futterkosten verursachen<br />

turbulentes<br />

Jahresende<br />

Vor dem Hintergrund einer ertragreichen<br />

Periode von Mitte 2004 bis<br />

Mitte 2006 und dadurch gestiegene<br />

Bestände wurde ein schlechteres<br />

Jahr als 2006 prognostiziert. Die<br />

europaweit gestiegene Produktion<br />

h<strong>at</strong> zu Rekordschlachtungen in<br />

den Hauptschweineländern wie<br />

Spanien und Deutschland geführt.<br />

Abs<strong>at</strong>zseitig liefen die Exporte in<br />

Drittsta<strong>at</strong>en weniger erfolgreich,<br />

da der globale Mitbewerber Brasilien<br />

wieder nach Russland liefern<br />

durfte. Zudem war aufgrund des<br />

Euro-Dollar-Wechselkurses, der zuletzt<br />

mit 1,49 ein absolut ungesundes<br />

Verhältnis annahm, mit den<br />

Konkurrenten am Weltmarkt kein<br />

gutes Geschäft zu machen.<br />

Stark steigende Importe<br />

Österreich steht stärker denn je<br />

unter dem Einfluss der intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Entwicklungen am <strong>Schweine</strong>fleischmarkt.<br />

Grund dafür sind<br />

zunehmende Zufuhren von<br />

Schlachtschweinen, Schlachtkörpern<br />

und Verarbeitungsfleisch<br />

sowie Fleisch- und Wurstwaren aus<br />

vielen EU-Ländern. Das im EU-Vergleich<br />

höchste Preisniveau ist verlockend<br />

für den intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Fleischhandel. Alleine die Einfuhren<br />

von <strong>Schweine</strong>fleisch - frisch<br />

bzw. gefroren aus Deutschland -<br />

machen mittlerweile das Volumen<br />

von 1 Mio. <strong>Schweine</strong> aus. Unter<br />

Hinzurechnung der Einfuhren aus<br />

anderen Ländern sowie der<br />

Lebendschweine, die zur Schlachtung<br />

zu uns kommen, wird heute<br />

ein Volumen von mehr als 2 Mio.<br />

<strong>Schweine</strong> ausländischer Herkunft<br />

in Österreichs Fleischwirtschaft<br />

zusätzlich zur heimischen Ware beund<br />

verarbeitet sowie vermarktet.<br />

Anders ausgedrückt, 1/3 des in<br />

Österreich be- und verarbeiteten<br />

<strong>Schweine</strong>fleisches stammt aus dem<br />

Ausland.<br />

Jahresergebnis 2007<br />

Mit einem durchschnittlichen<br />

Basispreis von 1,18 Euro war 2007<br />

bei den Mastschweinen um 13<br />

Cent/kg bzw. 10 % weniger zu<br />

erlösen als ein Jahr zuvor. Vergleicht<br />

man mit dem mehrjährigen<br />

Durchschnitt von 1996 bis 2006, so<br />

liegt man 7 Cent/kg bzw. 6 % darunter.<br />

Damit sind die Betriebe mit<br />

Markt<br />

Foto: AMA<br />

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