31.01.2013 Aufrufe

Gemeindereport November 2012 - Gemeinde Piding

Gemeindereport November 2012 - Gemeinde Piding

Gemeindereport November 2012 - Gemeinde Piding

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Gemeinde</strong>-Report <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

36<br />

Kindergärten und Schulen<br />

Schule und was dann?<br />

Welcher Beruf passt zu mir? Welche Weiterbildung<br />

macht Sinn? Welche Studiengänge<br />

stehen zur Auswahl und welche Qualifikationen<br />

sollte man mitbringen? Mit diesen und<br />

noch viel mehr Fragen haben sich Jugendliche<br />

aus der <strong>Piding</strong>er Rumpelkammer die letzten<br />

Wochen intensiv auseinandergesetzt. Unter<br />

Anleitung von Jonathan Mitarbeiterin Karla<br />

Kunze und Markus Fegg, unter anderem in<br />

der technischen Ausbildung tätig, wurden<br />

außerdem Bewerbungsmappen erstellt und<br />

Vorstellungsgespräche durchgespielt. Die<br />

wichtigste Botschaft an die Jugendlichen:<br />

beim Bewerben kommt es nicht nur auf Fachwissen,<br />

sondern auf den ganzen Menschen an.<br />

Das Berufsfindungsprojekt lief bereits im vergangenen<br />

Jahr, „weil es immer wieder Nachfragen<br />

von unseren jungen Besuchern gibt,<br />

was sie beruflich machen könnten, was möglich<br />

wäre und was überhaupt zur Auswahl<br />

steht“, erzählt Karla Kunze. Auch heuer<br />

waren die acht Plätze sofort voll, überwiegend<br />

mit Achtklässlern aus verschiedenen<br />

Realschulen. An vier Freitagabenden haben<br />

sie sich im Jugendtreff versammelt und sich<br />

über regionale Berufsangebote informiert.<br />

Nachdem jeder seine eigenen Berufswünsche<br />

und -Vorstellungen mit seinen Fähigkeiten<br />

und Interessen abgeglichen hatte, standen die<br />

Tipps zur Erstellung einer Bewerbungsmappe<br />

und Bewerbungsgespräche auf dem Programm.<br />

„Gute und aussagekräftige Bewerbungsunterlagen<br />

sind sehr wichtig“, weiß<br />

Karla Kunze und hat den Teilnehmern wichtige<br />

Tricks und Kniffe beigebracht. Vorstellungsgespräche<br />

wurden anhand von Rollenspielen<br />

trainiert.<br />

Unterstützung bekam Kunze heuer von<br />

Markus Fegg, der ehrenamtlich mit an Bord<br />

war. Die Jugendreferentin der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Piding</strong>, Sabine Wolf, hatte den Kontakt hergestellt.<br />

Teamtraining war sein Projektbereich,<br />

mit den Jugendlichen hat er zum Beispiel gemeinsam<br />

eine Brücke gebaut. Fegg selbst hat<br />

nach der Schule eine Ausbildung zum Metallbauer<br />

gemacht, den Meister und Maschinen-<br />

Karla Kunze (l.) und Markus Fegg (r.) konnten Rico<br />

(2.v.l.) und Bernhard (2.v.r.) bei ihren Berufswünschen<br />

weiterhelfen.<br />

bautechniker draufgesetzt, das Abitur nachgeholt<br />

und schließlich in Salzburg an der SMBS<br />

(University of Salzburg Business School) den<br />

Universitätslehrgang Executive Master in<br />

Training and Development absolviert und den<br />

akademischen Grad „Master of Training and<br />

Development“ verliehen bekommen. Seine<br />

Erfahrungen an die Jugendlichen weiterzugeben,<br />

war dem 28-Jährigen ein wichtiges Anliegen.<br />

Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit<br />

ist er noch Lehrbeauftragter an der Privatuniversität<br />

Schloss Seeburg für die Themen<br />

Gesprächs- und Verhandlungstechniken,<br />

Moderationstechniken und Kommunikation.<br />

„Es wird immer ein Fachkräftemangel beklagt.<br />

Dabei gibt man den Jugendlichen oft gar<br />

keine Chance, dass sie eine Lehrstelle finden,<br />

weil die Aufnahmekriterien schon so hoch<br />

gesteckt sind“, kritisiert er. Den Projektteilnehmern<br />

konnte er zum einen viel über das<br />

Ausbildungssystem im Nachbarland Österreich<br />

erzählen und zum anderen darüber informieren,<br />

wie in Betrieben Bewerbungsprozesse ablaufen.<br />

„Immer mehr Firmen erkennen, dass es<br />

bei den Bewerbern nicht nur aufs Wissen, sondern<br />

genauso auf ihr soziales Verhalten und<br />

das Agieren in einem Team ankommt. Es wird<br />

mehr auf den gesamten Menschen geschaut<br />

und das sollten die Jugendlichen wissen.“<br />

Der 19-jährige Ricco aus <strong>Piding</strong> ist einer der<br />

acht Projektteilnehmer. Er hat in Reichenhall<br />

die Mittlere Reife abgeschlossen und geht derzeit<br />

aufs Abendgymnasium in Salzburg. Ab<br />

dem Herbst wird er zusätzlich eine Ausbildung<br />

zum Zerspanungstechniker machen. Das<br />

Berufsbild kannte er vor dem Projekt nicht.<br />

„Man arbeitet viel mit Metall und muss fräsen,<br />

bohren, senken, sägen und das interessiert

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!