Logbuch2011 02 - bei der Reservistenkameradschaft Marine Berlin

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IN EIN PAAR MONATEN SIEHT ES SO WIEDER VOR EURER HAUSTÜR AUS ALSO GENIESST DEN SOMMER GEFÄLLIGST 42 LOGBUCH 2/2011
DER AUFBRUCH ZUR VERÄNDERUNG von Reinhardt Müller-Technau Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Förderer in aller Welt! Der Aufbruch zu Veränderungen international ist überall in der Welt spürbar. Ob wir den Blick nach den Ländern Nordafrikas richten, ob wir in die Länder des Mittleren Osten sehen oder ob wir nach Syrien blicken. Wir stellen fest, dass die Menschen nach einer Veränderungen in den politischen Strukturen rufen. Auffallenderweise entwickelt sich der Wunsch nach Veränderung in Russland nicht im politischen, sondern in anderen Bereichen enorm. Beispielshalber kann hier angezeigt werden, dass einerseits die Siegesfeier in Moskau wie in anderen Städten, St. Petersburg und Jekaterinburg anlässlich dem Tag des Sieges, am 9. Mai auffallend feierlich durchgeführt wurden. – Die Bevölkerung nimmt auch nach 66 Jahren Kriegsende enorm Anteil. – Andererseits besteht ein enormer Reformwillen, auch in den Strukturen der Regierung in Russland. Dies bezieht sich auf viele Bereiche; Wirtschaft, Investitionspolitik, technologische Entwicklungen aller Art, aber auch in Bereichen der deutsch-russischen Versöhnung. Noch vor einem Jahr, zum 65. Jahrestag des Kriegsendes, sprach der Russische Präsident Medwedew eine historische Einladung aus, zum ersten Mal Militäreinheiten aus Polen, Frankreich, Großbritannien und aus den USA teilzunehmen, um bei der russischen Militärparade auf dem Roten Platz , am Tag des Sieges mitzumarschieren. Dies entsprach nur der historisch korrekten Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Nun hat eine Umfrage durch die Deutsche Welle im April 2011 ergeben, dass eine Mehrheit der russischen Bevölkerung (57%) eine Teilnahme der Bundeswehr an der Militärparade am 12. Mai in Moskau ablehnte. LOGBUCH 2/2011 AUS US MEINER MEINER SICHT SICHT Dieses Ergebnis stellt in keiner weise jedoch die historische Aussöhnung zwischen Russland und Deutschland in Frage. Im Gegenteil, bei genauerer Betrachtung sind die Umfrageergebnisse in Deutschland mit Freude zur Kenntnis zu nehmen, denn fast die Hälfte der Befragten Russen lehnt die Teilnahme der deutschen Soldaten nur mit der Begründung ab, dass dies aus historischer Sicht einfach nicht richtig sei. Dahinter steckt also ein ganz nüchterner und gelassener Blick auf diese Frage. Aus dieser Umfrage ergab sich, dass nur 8% der Befragten Bürger Russlands ihre Ablehnung damit begründen, dass ihnen die Deutschen noch immer suspekt seien. Dies ist angesichts der von deutschen Soldaten begangenen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg eine erstaunlich geringe zahl. Fast überraschen klingt daher die Tatsache, dass sogar 29% der Befragten eine Beteiligung der Bundeswehr an der Militärparade befürworten würden. Unter den jüngsten Befragten, der 18- 29 Jährigen, würden sogar 37% eine Teilnahme der Bundeswehr an der Militärparade befürworten. Die Umfrage zeigt in dieser Frage, wie tiefgreifend sich das Verhältnis zu den Deutschen gewandelt hat und wie stark die historische Aussöhnung mit den Deutschen in der russischen Gesellschaft verwurzelt ist. Man darf auch diese schrecklichen Jahre des Zweiten Weltkrieges zwischen den Sowjets und den Deutschen nur in der Gesamtheit der deutsch-russischen Beziehung von 1000 Jahren betrachten. RA Reinhardt Müller-Technau ist der 1. Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Marine Berlin e.V. Der Freundeskreis des Einsatzgruppenversorgers Berlin 1
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