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Einführung in die Spektroskopie für Amateure - ESO

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KAPITEL 4. ZUR PHYSIK OPTISCHER SPEKTREN 13<br />

E<br />

0<br />

�<br />

�<br />

i<br />

� k<br />

Abbildung 4.2: Beim Übergang von i nach k emittiert das Atom Licht. Der Übergang<br />

von k nach i kann durch Absorption von Licht erfolgen, oder durch Stoß mit e<strong>in</strong>em<br />

anderen Atom<br />

Zahl (wenn auch bei weitem nicht <strong>für</strong> alle zugeordneten Übergänge) tabelliert. Bekannt<br />

s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Tabellen von Wiese [WSG66], <strong>die</strong> wohl auch im Internet beim NIST<br />

(National Inst. of Standards, USA) zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d [8]. Die Zahl der von e<strong>in</strong>em Atom<br />

im Zustand k absorbierten Photonen aus e<strong>in</strong>em Strahlungsfeld der Intensität I ergibt<br />

sich aus I� B ik, wobei sich B ik aus A ik errechnen lässt:<br />

B ik ¡<br />

8πhν 3 A ik.<br />

Die von angeregten Atomen im Zustand i pro Volumen emittierte Strahlungsleistung<br />

P ergibt sich aus der Dichte der angeregten Atome ni entsprechend:<br />

P¡ ni<br />

c 3<br />

A ikhν.<br />

Die natürliche Breite der Spektrall<strong>in</strong>ien ist bestimmt durch <strong>die</strong> Heisenbergsche Unschärfebeziehung:£<br />

E � hτ, wobei sich <strong>die</strong> Lebensdauer τ des Zustandes i aus dem<br />

Kehrwert der Summe der A ik zu allen möglichen Zuständen k ergibt.<br />

Die Ableitungen <strong>die</strong>ser Formeln s<strong>in</strong>d zum Teil nicht trivial und sollen hier nicht<br />

vorgeführt werden. Vieles f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Literatur zur Atomphysik, Stichworte optische<br />

Übergänge, Übergangswahrsche<strong>in</strong>lichkeit etc. ([BS87],<br />

[HMS88], [MK85], [F<strong>in</strong>67], [Hel74]), wobei man <strong>die</strong> Kapitel aber gründlich betrachten<br />

muss, da oft unterschiedliche Nomenklaturen verwendet werden. E<strong>in</strong> anderes Problem<br />

ist, dass <strong>die</strong> Literatur bei <strong>die</strong>sem Thema oft noch das „natürliche“, Gaußsche<br />

Maßsystem benutzt. Die Umrechnung gel<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> der Regel, wenn man <strong>die</strong> elektrostatische<br />

Kraft zwischen zwei Punktladungen <strong>in</strong> beiden Systemen betrachtet. Gute Zusammenfassungen<br />

der Physik der Lichtemission von Atomen und Ionen f<strong>in</strong>den sich oft <strong>in</strong><br />

frühen Büchern über Laser [Len71], [Eas89].<br />

Freie Atome kommen im Weltall <strong>in</strong> der <strong>in</strong>terstellaren Materie vor, denn wo sollte<br />

e<strong>in</strong> Atom mehr Platz <strong>für</strong> sich alle<strong>in</strong>e haben? Aber auch <strong>die</strong> obere Atmosphäre von<br />

Planeten oder <strong>die</strong> Außenbereiche von Sternen, <strong>die</strong> ja kont<strong>in</strong>uierlich von e<strong>in</strong>em dichten<br />

Gas bzw. Plasma <strong>in</strong> das <strong>in</strong>terplanetare Medium bzw. den Sternenw<strong>in</strong>d übergehen, s<strong>in</strong>d<br />

Gebiete <strong>in</strong> denen Atome oder Ionen recht ungestört Licht absorbieren oder emittieren<br />

können.

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