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Einführung in die Spektroskopie für Amateure - ESO

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Kapitel 5<br />

Objekte<br />

5.1 Sonne<br />

5.1.1 <strong>Spektroskopie</strong> der Sonne<br />

Dr. Michael Steffen<br />

Für den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Gebiet der Sternspektroskopie bietet sich naturgemäß <strong>die</strong> Sonne<br />

als erstes Übungsobjekt an. Der maßgebliche Vorteil liegt <strong>in</strong> der immensen Lichtfülle,<br />

<strong>die</strong> das Objekt ausstrahlt, so daß Spektroskope verwendet werden können, deren<br />

optisches Design im ersten Ansatz nicht auf optimale Lichtausbeute ausgelegt ist.<br />

1. Aufnahmebed<strong>in</strong>gungen<br />

Als Spektroskop wurde e<strong>in</strong> ausrangiertes Atomabsorptionsspektrometer so umgebaut,<br />

daß mit e<strong>in</strong>em 200 mm-Teleobjektiv Ausschnitte des Spektrums von jeweils ca.<br />

50 nm formatfüllend auf SW-Kle<strong>in</strong>bild-Film (Kodak Tmax400) aufgenommen werden<br />

können. Da das Gitter, verbunden mit e<strong>in</strong>em digitalen Zählwerk, mechanisch gedreht<br />

werden kann, ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Wellenlängenpositionierung gegeben.<br />

Das dispergierende Element ist e<strong>in</strong> Reflexionsgitter mit 70mm Kantenlänge und<br />

1800 L<strong>in</strong>ien/mm. Als Lichte<strong>in</strong>führsystem wurde e<strong>in</strong> Bündel von vier übere<strong>in</strong>ander positionierter<br />

Lichtleiter (Durchmesser 1mm) verwendet. Mit den vier Lichtleitern ist<br />

man <strong>in</strong> der Lage parallel zum Spektrum der Sonne drei Spektren von Referenzlichtquellen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> spätere exakte Wellenlängenkalibration aufzunehmen.<br />

Als Referenzlichtquellen wurden Quecksilber, Argon und Neon gewählt. Dadurch<br />

ist der Wellenlängenbereich zwischen 380 und 800nm e<strong>in</strong>igermaßen referenzmäßig<br />

abgedeckt. An <strong>die</strong>ser Stelle ist ersichtlich, daß <strong>die</strong>ses e<strong>in</strong>fache optische Design bei<br />

Verwendung e<strong>in</strong>es 0,1mm-Spaltes nur <strong>die</strong> Sonne als Beobachtungsobjekt zuläßt.<br />

Die Bearbeitung und Auswertung der Spektren soll im folgenden am Beispiel des<br />

Abbildung 5.1: Spektrum der Sonne mit Referenzspektren von Quecksilber und Argon<br />

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