Spielberg & Wir. - Gemeinde Spielberg
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Das Arnikakraut ist eine 20 bis 30 cm hohe ausdauernde<br />
Pflanze mit gegenständigen Blättern und 1 bis 3 Blütenkörbchen,<br />
die 5 bis 8 cm breit sind und 15 bis 25 Zungenblüten<br />
besitzen.<br />
Arnika gehört zur Familie der Körbchenblütler und ist in<br />
Europa bis Südrußland heimisch. Hauptlieferanten der<br />
Arznei pflanze sind Länder des ehemaligen Jugoslawien,<br />
Spa nien, Italien und die Schweiz.<br />
Die Hauptinhaltsstoffe sind Sesquiterpernlactone und<br />
Flavonoide, wobei den Ersten des Helenalins starke antimikrobielle<br />
und antiphlogistische Eigenschaften nachgewiesen<br />
werden konnten.<br />
Arnika wird vor allem zur äußerlichen Anwendung bei<br />
Verletzungs- und Unfallfolgen in Form der Tinktur herangezogen.<br />
Bei Haematomen, Distorsionen, Prellungen und<br />
Quetschungen, aber auch bei rheumatischen Muskel- und<br />
Gelenksbeschwerden kommt der alkoholische Auszug aus<br />
den Arnikablüten zum Einsatz. Zur Behandlung von Entzündungen<br />
im Mund- und Rachenraum wird die Tinktur<br />
3- bis 10fach mit Wasser verdünnt und so für Spülungen<br />
verwendet.<br />
Die innerliche Anwendung als Herztonikum und Analeptikum<br />
entstammt der Volksmedizin und muss heute abgelehnt<br />
werden, da genaue Untersuchungen der Pharmakokinetik<br />
und therapeutischen Breite vor allem der Sesquiternpernlactone<br />
fehlen. Anzumerken sei noch, dass in manchen Gegenden<br />
Arnika als Aportivum eingesetzt wurde.<br />
An Nebenwirkungen können Hautreaktionen bis hin zu<br />
ödematösen Dermatitiden auftreten. Bei der innerlichen<br />
Anwendung kommt es bei höherer Dosierung zu Störungen<br />
Apotheker Dr. Mag. pharm. Oskar Holanik<br />
informiert über:<br />
<strong>Spielberg</strong> aktuell<br />
Arnica montana L.<br />
Gute Besserung wünscht Ihre<br />
17<br />
im Magen-Darmtrakt und zu erschwerter Atemtätigkeit und<br />
letztlich zum Herzstillstand.<br />
In der Homöopathie ist Arnika ein wichtiges Mittel und wird<br />
zur Schmerzlinderung und Durchblutungsförderung eingesetzt,<br />
auch kann eine raschere Wundheilung erreicht werden.<br />
Das Anwendungsgebiet erstreckt sich daher von koronaren<br />
und peripheren Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose<br />
und Bluthochdruck bis hin zu Muskelschmerzen (Muskelkater),<br />
Nervenschmerzen, Krampfadern, Quetschungen und<br />
Blutergüssen.<br />
Arnica montana ist eine sehr schöne orange-gelb blühende<br />
Heilpflanze, die im 17. Jahrhundert wegen der großen Verwendung<br />
beinahe ausgerottet worden wäre. Heute ist der<br />
Bergwohlverlei – wie Arnika auch genannt wird – bei uns<br />
im Gebirge heimisch, steht aber unter Artenschutz, damit<br />
die Pflanze auch den kommenden Generationen erhalten<br />
bleibt.<br />
Arnica montana L.