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Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...

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gefördert und Infrastrukturen werden komplementär genutzt.<br />

Die Beteiligten schätzen die Virtuellen Institute nicht<br />

zuletzt wegen des angemessenen Verwaltungsaufwands<br />

und der effektiven Förderphilosophie.<br />

Im Rahmen der bisherigen fünf Ausschreibungsrunden<br />

wurden mit insgesamt rund 100 Millionen Euro 99 Virtuelle<br />

Institute gefördert, an denen 265 Hochschulpartner von<br />

59 verschiedenen deutschen Hochschulen und 37 ausländischen<br />

Institutionen beteiligt sind. Über die derzeit laufende<br />

6. Ausschreibung zur Förderung von zehn weiteren<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Virtuellen Instituten wird verstärkt die Möglichkeiten<br />

genutzt werden, andere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

und Wirtschaftsunternehmen als<br />

zusätzliche Partner in das Netzwerk einzubeziehen.<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Allianzen sind darauf gerichtet, zukunftsfähige,<br />

neue und strategisch wichtige Themen zügig aufzugreifen<br />

und innovativ zu bearbeiten. Gemeinsam mit universitären<br />

und anderen externen Partnern sollen in Verbünden<br />

mit erkennbar kritischer Masse international sichtbare<br />

„Leuchttürme“ aus- und aufgebaut werden, im Einklang<br />

mit dem Programmportfolio der <strong>Helmholtz</strong>-Forschungsbereiche.<br />

Im Erfolgsfall werden die Themen in ein Forschungsprogramm<br />

der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> überführt.<br />

Alternativ zur Programmorientierten Förderung ist zudem<br />

geplant, bewährte Allianzen in einer institutionellen Weise<br />

weiter zu führen, um die Nachhaltigkeit der Forschungsvorhaben<br />

zu gewährleisten.<br />

Neben der Bearbeitung zukunftsfähiger Themen sind<br />

strukturelle Innovationen ein weiteres Ziel der Allianzen.<br />

Sie sollen als Netzwerk angelegt sein, das unter der<br />

Federführung eines <strong>Helmholtz</strong>-Zentrums nationale und<br />

internationale Partner aus Hochschulen, außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammenbringt.<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Allianzen verfügen über eine eigene<br />

Managementstruktur, die verbindlichen Verabredungen<br />

zwischen den Partnern, einen geregelten Ressourcenfluss<br />

und klar definierten Beiträgen aller Partnervorsieht. Die<br />

Verbünde enthalten Konzepte für gezielte Nachwuchsrekrutierung<br />

und -förderung, für transparente und strategische<br />

Berufungsverfahren und zur Förderung der Chancengleichheit.<br />

Das Gesamtvolumen einer Allianz beträgt etwa fünf Millionen<br />

Euro pro Jahr. Dieses Budget wird über einen Zeitraum<br />

von fünf Jahren durch den Impuls- und Vernetzungsfonds<br />

und die beteiligten <strong>Helmholtz</strong>-Zentren mit ihren Partnern<br />

finanziert. In den vergangenen vier Jahren haben sieben<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Allianzen innovative Wege eingeschlagen, dynamische<br />

und international wettbewerbsfähige Konsortien<br />

aufzubauen. Ihnen wurde mit der Zwischenevaluation ihrer<br />

Forschungsergebnisse eine beeindruckende Hebelwirkung<br />

in ihrem Forschungsfeld bescheinigt. Im Frühjahr<br />

2011 wurden so die Ansätze von vier Allianzen der 2. Ausschreibungsrunde<br />

gewürdigt.<br />

Durch die Einschätzungen und Empfehlungen internationaler<br />

Gutachterkomitees hat jede <strong>Helmholtz</strong>-Allianz wertvolle<br />

Hinweise zur Zielerreichung und Steigerung der internationalen<br />

Sichtbarkeit erhalten. Ferner konnte durch<br />

das Evaluationsverfahren herausgearbeitet werden, wie<br />

die Restlaufzeit der Förderung durch die Konsortien – Zentren,<br />

Universitäten und weitere Partner – genutzt werden<br />

sollte, um die erfolgreichen Ansätze weiter zu entwickeln<br />

und eine thematische, wie strukturelle Nachhaltigkeit der<br />

Allianzforschung bis in die dritte Runde der Programmorientierten<br />

Förderung und darüber hinaus zu sichern.<br />

Die Zwischenbilanz der <strong>Helmholtz</strong>-Allianzen verdeutlicht,<br />

dass, sich das Instrument für die <strong>Helmholtz</strong>-Zentren durch<br />

eine neue Qualität von Kooperation mit der universitären<br />

Spitzenforschung bewährt hat. Auch in der Nachwuchsförderung<br />

und bei der Realisierung von Synergien sind beiderseitige<br />

Vorteile entstanden. Dies manifestiert sich in<br />

der Beteiligung der Universitäten mit etwa 40 Mio. Euro an<br />

diesem Förderinstrument.<br />

Im Jahr 2011 wurden drei <strong>Helmholtz</strong>-Allianzen zu<br />

Themen etabliert, die in den <strong>Helmholtz</strong>-Gremien<br />

als vordringlich bewertet wurden: Die <strong>Helmholtz</strong>-Allianz<br />

ENERGY-TRANS trägt einem veränderten Energiesystem<br />

Rechnung, das vorwiegend auf regenerative Energiequellen<br />

und Energieeffi zienz setzt. Die Forschung dieser Allianz<br />

soll handlungsorientiertes Wissen für eine effi ziente und<br />

sozialverträgliche Ausgestaltung des künftigen Energiesystems<br />

bereitstellen.<br />

Die Themen der <strong>Helmholtz</strong>-Allianz für Astroteilchenphysik<br />

umfassen das „nicht-thermische Universum“, das<br />

„Dunkle Universum“ sowie die „Astroteilchentheorie“. Die<br />

Allianz knüpft an das erfolgreiche Netzwerkkonzept der<br />

<strong>Helmholtz</strong> Allianz „Physik an der Teraskala“ an und bindet<br />

alle bedeutenden, an deutschen Hochschulen verstreuten<br />

Astroteilchenphysik-Aktivitäten mit ein.<br />

Mit dem Kooperationsansatz der <strong>Helmholtz</strong>-Allianz DLR@<br />

Uni sollen die Forschungsaktivitäten zwischen den drei<br />

DLR-Standorten München, Braunschweig und Stuttgart und<br />

den regional ansässigen Hochschulen in zentralen Kompetenzfeldern<br />

strategisch ausgebaut und die Doktorandenausbildung<br />

in strukturierten Programmen intensiviert werden.<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Energie-Allianzen<br />

Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> beschloss im Februar<br />

<strong>2012</strong> drei <strong>Helmholtz</strong>-Energie-Allianzen zu fördern, um<br />

den drängenden Forschungsbedarf zum raschen Umbau<br />

der Energieversorgung gezielt zu decken. Themen sind die<br />

Entwicklung neuartiger Batteriesysteme, Energieeinsparpotenziale<br />

bei chemischen Verfahren und Solarzellen aus<br />

organisch-anorganischen Komponenten. Die drei Vorhaben<br />

werden durch den Impuls- und Vernetzungsfonds der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

mit insgesamt fünf Mio. Euro jährlich<br />

drei Jahre gefördert. Die Partner bringen zusätzlich eigene<br />

Mittel ein. Ab 2015 sollen die Themen in die Programmorientierte<br />

Förderung der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> über-<br />

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