Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
So hat das DKFZ einen Development Fund und ein Development<br />
Board aufgebaut und zugleich ein Instrument zur Kofinanzierung<br />
der Mittel des <strong>Helmholtz</strong>-Validierungsfonds<br />
geschaffen. Am DLR wurde in 2011 die Umsetzung der<br />
DLR-Innovationsoffensive mit dem Ziel fortgeführt, ein Innovationsrahmensystem,<br />
bestehend aus Innovationszielen,<br />
-strategie, -portfolio, -kultur und -klima, zu entwickeln und<br />
zu implementieren. Insgesamt sieben <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />
profitieren seit April 2011 zudem vom BMBF-Programm<br />
„Sektorale Verwertung“: Die Förderung ermöglicht einerseits<br />
die Beauftragung eines spezialisierten Dienstleisters<br />
und andererseits eine konzeptionelle Neuausrichtung und<br />
Professionalisierung des Technologietransfers. Weitere<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentren, wie etwa HZI und DZNE, haben Leitlinien<br />
zu Verwertung und Intellectual Property (IP) definiert<br />
und entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten installiert.<br />
Schließlich boten <strong>Helmholtz</strong>-Zentren zahlreiche Veranstaltungen<br />
als Plattformen für Kontakte und Kooperationen<br />
mit der Wirtschaft an.<br />
Beispiele für Technologietransfer-Veranstaltungen<br />
Veranstaltung „Wissenschaft trifft Wirtschaft –<br />
Neue Entwicklungen in der Tiefseeforschung und<br />
AWI Tiefseetechnik“ koordiniert durch das Maritime<br />
Cluster Norddeutschland unter Beteiligung der beiden<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentren AWI und GEOMAR (Anfang <strong>2012</strong>)<br />
jährliche HASYLAB-Nutzertreffen mit Industrie-<br />
DESY<br />
ausstellung<br />
halbjährliches Diskussionsforum Pharma der<br />
DKFZ <strong>Helmholtz</strong>-Gesundheitszentren mit Vertreterinnen<br />
und Vertretern von Pharmaunternehmen<br />
„Cross Innovation Day“ in Zusammenarbeit mit 3M,<br />
DLR Schott AG, GermanAerospace Academy, Zeppelin University<br />
und European Business School (Oktober 2011)<br />
DZNE 1. Industry Day 2011<br />
regelmäßige Round Tables zur Identifikation von<br />
FZJ<br />
relevanten Anwendungsgebieten<br />
jährliche Nutzertreffen der Großgeräte BER II und<br />
HZB BESSY II mit Industrieausstellung<br />
jährliche Photovoltaics Thin Film Week (April 2011)<br />
HZDR <strong>Helmholtz</strong>-Zeiss-Industrieworkshop (Anfang <strong>2012</strong>)<br />
HZG regelmäßige Reibschweißtage<br />
halbjährliche Veranstaltungen des KIT Business Clubs<br />
KIT jährlicher KIT-Jahresempfang für die Vertreter von<br />
Politik und Wirtschaft<br />
jährliche Treffen zwischen Wissenschaft und<br />
MDC<br />
Wirtschaft (März 2011)<br />
Ein besonderes Beispiel für eine strategische Interaktion<br />
mit der Wirtschaft ist der Business Club des<br />
KIT. Hier wird seit 2009 ein Netzwerk mit Unternehmen<br />
gepfl egt, indem potenzielle Kooperationsbereiche aufgezeigt,<br />
Forschungsworkshops und Thementage veranstaltet<br />
sowie Scientifi c Dinner und Events für die Führungsebene<br />
angeboten werden. Mittlerweile hat das Netzwerk über 20<br />
zahlende Mitglieder, unter ihnen Siemens, ABB und Opel.<br />
Hervorzuheben ist zudem der Industry Day, der erstmals<br />
2011 am DZNE stattfand. Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
präsentierten sich das neue <strong>Helmholtz</strong>-Zentrum<br />
und seine acht Standorte und stellten ihren in Deutschland<br />
einzigartigen umfassenden translationalen Ansatz vor. Das<br />
Interesse von Industrievertretern wie Astra-Zeneca, Boehringer<br />
Ingelheim, GlaxoSmithKline, Grünenthal, Merck Serono,<br />
Philips und Siemens an möglichen auch präkompetitiven Kooperationen<br />
konnte bei dieser Gelegenheit geweckt werden.<br />
Sämtliche Technologietransfer-Aktivitäten in der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
werden durch den Arbeitskreis „Technologietransfer<br />
und Gewerblicher Rechtsschutz“ (TTGR),<br />
der seit fast 30 Jahren ein Netzwerk der <strong>Helmholtz</strong>-Transferstellen<br />
ist, kompetent begleitet.<br />
Flankiert werden die Transferstrategien der Forschungszentren<br />
durch strategische Aktivitäten und Instrumente<br />
der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong>. So plant die Organisation<br />
in <strong>2012</strong>, neben Workshops mit Unternehmen wie Roche<br />
und Siemens die Durchführung der Innovation Days in<br />
Verbindung mit der Verleihung des Karl-Heinz-Beckurts-<br />
Preises. Auf Initiative der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> wird<br />
diese Veranstaltung als Plattform für außeruniversitäre<br />
Forschung, für Vertreter führender Unternehmen sowie<br />
private Investoren fungieren. Durchgeführt werden sollen<br />
die Innovation Days gemeinsam mit Partnern des Paktes<br />
für Forschung und Innovation.<br />
Zu den wichtigsten strategischen Instrumenten zählen zudem<br />
der <strong>Helmholtz</strong>-Validierungsfonds und die Shared Services.<br />
Beide werden durch den Impuls- und Vernetzungsfonds<br />
finanziert. Der <strong>Helmholtz</strong>-Validierungsfonds ist das wichtigste<br />
Element der neuen <strong>Helmholtz</strong>-Transferstrategie und konnte<br />
in 2011 erfolgreich etabliert werden. Er setzt an der Innovations-<br />
und Finanzierungslücke zwischen anwendungsnahen<br />
Forschungsergebnissen und kommerzialisierbaren Produkten<br />
bzw. Dienstleistungen an. Im Mai und Dezember 2011<br />
wählte das Entscheidungsboard insgesamt sechs Projekte<br />
zur Förderung in Höhe von 4 Millionen Euro aus (auf die laufenden<br />
Projekte und deren Beitrag zur Wertsteigerung wird<br />
im Kapitel Wertschöpfung näher eingegangen).<br />
Im April 2011 ist darüber hinaus Shared Services als Modell<br />
zur Unterstützung des Transfers an kleineren <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />
gestartet. Finanziert über den Impuls- und<br />
Vernetzungsfonds unterstützen zwei Key Account Manager<br />
die kleineren <strong>Helmholtz</strong>-Zentren in Fragen der Erfindungsbewertung<br />
sowie Ausgründungs- und Beteiligungsberatung.<br />
Weitere Experten aus den professionell aufgestellten<br />
Transfereinheiten am FZJ und KIT stehen hierfür zur Verfügung.<br />
Die Shared Services-Strategie komplementiert damit<br />
die BMBF-Maßnahme „Sektorale Verwertung“.<br />
22