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Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...

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DESERTEC-Weltatlas zu erneuerbaren Energien:<br />

Lösungsansätze für eine weltweite Energieund<br />

Wasserversorgung<br />

Der im November 2011 erschienene DESERTEC-Atlas beschreibt<br />

Lösungsansätze, die das Wüstenstrom-Konzept<br />

weltweit bietet. Expertinnen und Experten aus ganz unterschiedlichen<br />

Fachrichtungen zeigen, welchen Beitrag DE-<br />

SERTEC neben der Energieversorgung zum Klimaschutz,<br />

zur Armutsbekämpfung und für die Bildung leisten kann.<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom DLR-Institut<br />

für Technische Thermodynamik erläutern darin, wie<br />

durch den Einsatz solarthermischer Kraftwerke Meerwasser<br />

umweltfreundlich entsalzt, und zu Trinkwasser aufbereitet<br />

werden kann. Denn die Regionen der Erde, in denen<br />

heute schon das Trinkwasser knapp wird, haben die besten<br />

Voraussetzungen für die Nutzung der solarthermischen Energie.<br />

Der Atlas informiert auch über den Preis des nachhaltigen<br />

Stroms aus der Wüste und stellt bereits realisierte<br />

Projekte vor.<br />

Erforschung der erneuerbaren Energien –<br />

Kooperation mit NREL<br />

Um die Forschung an erneuerbaren Energien auch in internationalen<br />

Partnerschaften zu stärken, hat die <strong>Helmholtz</strong>-<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> im Sommer 2011 eine engere Zusammenarbeit<br />

mit dem National Renewable Energy Laboratory (NREL),<br />

USA, vereinbart. Dabei sollen rasche Fortschritte auf den<br />

Gebieten der Photovoltaik und der Solarthermie erreicht,<br />

Forschungslücken geschlossen und die Technologieentwicklung<br />

beschleunigt werden. Aus der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das<br />

Forschungszentrum Jülich und das <strong>Helmholtz</strong>-Zentrum Berlin<br />

für Materialien und Energie an der Kooperation beteiligt.<br />

Am HZB und am Forschungszentrum Jülich werden vor<br />

allem neue Dünnschichtmaterialien für Solarzellen untersucht.<br />

Am DLR werden dagegen Module für die thermische<br />

Nutzung von Sonnenenergie weiter entwickelt, die auch bereits<br />

in großen solarthermischen Kraftwerken kommerziell<br />

angewendet werden. DLR-Experten arbeiten auch an der<br />

Entwicklung neuartiger Speicher, die die Tageshitze bis in<br />

die Nachtstunden halten, um kontinuierlich rund um die Uhr<br />

Strom zu erzeugen. Die Vereinbarung verspricht somit Materialien<br />

und Technologien zu entwickeln, die die Grundlage<br />

für Solarzellen und solare Brennstoffe der Zukunft bilden.<br />

Eines der bedeutendsten gemeinsamen Projekte mit kanadischen<br />

Forschungseinrichtungen ist die Kooperation mit der<br />

University of Alberta – Edmonton zur gemeinsamen Forschung<br />

in den Bereichen Erde und Umwelt sowie Energie.<br />

Zu den Schwerpunktthemen dieser Forschungskooperation<br />

gehören die energieeffiziente Veredlung von Bitumen, die<br />

Abtrennung und geologische Speicherung von CO 2 (CCS),<br />

die Nutzung tiefer Geothermie, die Gewässer- und Bodensanierung<br />

sowie die nachhaltige Entwicklung von Bergbaufolgelandschaften.<br />

Neben der exzellenten Grundlagenforschung,<br />

fördert dieses Kooperationsprojekt die Entwicklung<br />

von technischen Innovationen und ist somit auch für Un-<br />

ternehmen relevant. Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> beteiligt<br />

sich an der Grundfinanzierung dieser Initiative mit 1,25<br />

Mio. Euro p. a. für 5 Jahre. Hierbei werden die Kosten zur<br />

Hälfte durch den Impuls- und Vernetzungsfonds und die beteiligten<br />

Zentren bereitgestellt. Am 8. April 2011 wurde vom<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Präsidenten sowie den Vorständen des GFZ, UFZ,<br />

KIT und FZJ und der University of Alberta ein Konsortialvertrag<br />

unterzeichnet, der die Zusammenarbeit in der Energie-<br />

und Umweltforschung regelt. Weiterhin besteht beiderseitiges<br />

Interesse, die Kooperation auf den Forschungsbereich<br />

Gesundheit auszuweiten. Hierzu werden derzeit konkrete<br />

Projekte auf den Gebieten der Infektionsforschung und neurodegenerativer<br />

Erkrankungen vorbereitet.<br />

Neues Förderprogramm <strong>Helmholtz</strong> – CAS<br />

Joint Research Groups (HCJRG)<br />

Nicht nur sein Reichtum an natürlichen Ressourcen und<br />

seine gut ausgebildete, junge Bevölkerung, sondern auch<br />

das wachsende wissenschaftliche und technologische Potenzial<br />

machen China zu einem wichtigen strategischen<br />

Partner der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong>. In den letzten 20 Jahren<br />

konnten enge Beziehungen zwischen <strong>Helmholtz</strong>-Forschern<br />

und chinesischen Partnern aufgebaut werden; daran<br />

beteiligt ist eine Vielzahl von Instituten der Chinesischen<br />

Akademie der Wissenschaften, Universitäten, Kliniken und<br />

Regierungseinrichtungen. Diese langjährige Kooperation<br />

wird nun durch ein neues Programm zur Förderung gemeinsamer<br />

Forschergruppen gestärkt. Ein entsprechendes<br />

Abkommen wurde im Sommer 2011 mit der Chinese Academy<br />

of Sciences (CAS) unterzeichnet und sieht ab <strong>2012</strong><br />

eine gemeinsame Förderung von vorerst fünf Gruppen herausragender<br />

Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler<br />

für einen Zeitraum von drei Jahren vor. Eine entsprechende<br />

Ausschreibung wurde im Februar <strong>2012</strong> veröffentlicht. Die<br />

<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> wird jede Gruppe mit jährlich<br />

80.000 bis 120.000 Euro aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds<br />

für drei Jahre fördern, während CAS rund 35.000<br />

Euro jährlich für dieselbe Förderdauer beisteuert.<br />

3.1 Internationalisierungsstrategien<br />

In 2010 verabschiedete die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> ihre<br />

„Internationale Strategie“. Die Organisation sieht darin<br />

ein Element zur Umsetzung ihrer Mission sowie zur Erfüllung<br />

ihrer Verpflichtungen im Pakt für Forschung und Innovation.<br />

Damit sichert sie ihre Position im Wettbewerb um<br />

hochqualifizierte Köpfe im Ausland, schafft den Zugang zu<br />

Forschungsressourcen bei den Partnereinrichtungen und<br />

erweitert künftige Kooperationsmöglichkeiten durch den<br />

strategischen Aufbau von Partnernetzwerken.<br />

In ihrem Strategiekonzept hat die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

konkrete Ziele identifiziert, die die vier Zielfelder der<br />

Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung<br />

aufgreifen und gleichzeitig zu erfüllende Voraussetzungen<br />

sind, damit die Forschungsorganisation im internationalen<br />

Wettbewerb bestehen kann:<br />

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