Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
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und ihrer Partner zu einer gemeinsamen Technologieplattform,<br />
an der indikations- und problemübergreifend Wirkstoffentwicklungsprojekte<br />
gemeinsam durchgeführt werden,<br />
schafft die geforderte breite Vorgehensweise.<br />
1.2 Wettbewerb um Ressourcen<br />
Mit Spitzenforschung einen Beitrag zur Lösung der großen<br />
Herausforderungen und drängenden Fragen unserer Zeit<br />
zu leisten, ist der Auftrag der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong>.<br />
Diesen erfüllt die Organisation durch Qualitätssicherung<br />
und kontinuierliches Monitoring. Gleichzeitig stellt sich<br />
die Organisation dem wissenschaftlichen Wettbewerb, organisationsintern<br />
wie systemübergreifend. Durch den Bau<br />
und Betrieb einzigartiger Forschungsinfrastrukturen, an<br />
denen jährlich über 6.200 internationale Wissenschaftlerinnen<br />
und -wissenschaftler forschen, trägt die <strong>Helmholtz</strong>-<br />
<strong>Gemeinschaft</strong> außerdem zur Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes<br />
Deutschland bei.<br />
1.2.1 Organisationsinterner Wettbewerb<br />
Die Zentren der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> stehen im internen<br />
Wettbewerb um die finanziellen Mittel, die im Rahmen<br />
der Programmorientierten Förderung, der strategischen<br />
Investitionen und des Impuls- und Vernetzungsfonds<br />
vergeben werden.<br />
Den Kern der Programmorientierten Förderung bildet die<br />
Finanzierung von Programmen auf der Basis strategischer<br />
Begutachtungen. Dabei orientiert sich die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
an den forschungspolitischen Vorgaben, die<br />
von den Zuwendungsgebern formuliert werden. Die Ausrichtung<br />
der Förderung an Forschungsprogrammen fördert<br />
die zentrenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit.<br />
Die Programmorientierte Förderung stützt zudem<br />
den Wettbewerb um die Fördermittel der <strong>Helmholtz</strong>-<br />
Forschungszentren und der Programme untereinander. Die<br />
Zuwendung ist für die Programmlaufzeit von jeweils fünf<br />
Jahren an die Ergebnisse strategisch-programmatischer Begutachtungen<br />
gekoppelt. Durch die Programmorientierte<br />
Förderung werden Kosten und Personalkapazitäten in den<br />
sechs Forschungsbereichen transparent. Diesen Evaluierungsprozess<br />
hat die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> in den Jahren<br />
2008/2009 zum zweiten Mal seit ihrer Gründung 2001<br />
und der strukturgebenden Reform durchlaufen. Die dritte<br />
Evaluierungsrunde der Programmorientierten Förderung<br />
steht in 2013-2014 an.<br />
Weiterentwicklung des Verfahrens der Programmorientierten<br />
Förderung<br />
Im Juni 2011 bestätigten der Senat und der Ausschuss der<br />
Zuwendungsgeber die „Eckpunkte für die Weiterentwicklung<br />
der Programmorientierten Förderung“. Diese wurden<br />
durch Vertreter der Zuwendungsgeber, externen Gremienmitglieder<br />
und Vertreter der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
auf der Grundlage einer „Leistungsbilanz der Programm-<br />
orientierten Förderung“ und einer Analyse des bisherigen<br />
Verfahrens mit Blick auf die neuen Rahmenbedingungen<br />
durch Änderungen im Wissenschaftssystem erarbeitet. Die<br />
„Eckpunkte“ sehen unter anderem die Straffung der Verfahren,<br />
die Berücksichtigung der Verzahnung von Zentren und<br />
Programmen mit externen Partnern und die Stärkung des<br />
Beitrags der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> zur Modernisierung<br />
der deutschen Forschungslandschaft vor. Auf dieser Basis<br />
wurden in einer Reihe von Arbeitsgruppen die einzelnen<br />
Schritte des für die dritte Runde der Programmorientierten<br />
Förderung vorzusehenden Verfahrens ausgearbeitet. Das<br />
Ergebnispapier legt für die verschiedenen Stufen des Verfahrens<br />
die für alle Beteiligten verbindlichen Regelungen<br />
fest und schafft damit Transparenz und Planungssicherheit.<br />
Dieses Papier wurde von Senat und Ausschuss der<br />
Zuwendungsgeber im Herbst 2011 bestätigt.<br />
Im Jahr 2009 hat die <strong>Gemeinschaft</strong> ein neues Verfahren<br />
zur Finanzierung der Ausbauinvestitionen unter Einbeziehung<br />
des <strong>Helmholtz</strong>-Senats entwickelt. Es sieht unter<br />
anderem vor, dass die als strategisch anzusehenden Investitionsmaßnahmen<br />
mit einem Volumen von mindestens<br />
15 Mio. Euro im Wettbewerb entschieden werden. Dies erfolgt<br />
unter Einbeziehung der Gremien auf der <strong>Helmholtz</strong>-<br />
Ebene (Lenkungsausschüsse, Mitgliederversammlung,<br />
Senatskommissionen und Senat) sowie unter Beachtung<br />
forschungspolitischer Vorgaben. Für Investitionen in die<br />
Infrastruktur der Zentren und wissenschaftsinduzierte Investitionen<br />
unterhalb eines Volumens von 15 Mio. Euro erhalten<br />
die einzelnen Zentren einen ihrer jeweiligen Größe<br />
entsprechenden Anteil an den Gesamtinvestitionsmitteln,<br />
über den sie dann – unter Beibehaltung der bestehenden<br />
gemeinsamen Qualitätssicherungsstandards – in eigener<br />
Verantwortung und enger Abstimmung mit dem jeweiligen<br />
Aufsichtsgremium entscheiden.<br />
Insgesamt standen im Jahr 2011 für strategische Ausbauinvestitionen<br />
220 Mio. Euro zur Verfügung. Neben den bereits<br />
in den vergangenen Jahren initiierten und derzeit noch laufenden<br />
strategischen Ausbauinvestitionen > 15 Mio. Euro<br />
wurden durch die Gremien drei neue Maßnahmen empfohlen<br />
und von den Zuwendungsgebern bewilligt. Dabei handelt<br />
es sich um das GSI-FAIR Tier-0 Green-IT Center, ein<br />
In vivo-Pathophysiologie-Laborgebäude (IPL) am MDC und<br />
das <strong>Helmholtz</strong> Biorepository für die Natio nale Kohorte.<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Biorepository für die Nationale Kohorte:<br />
Die Nationale Kohorte ist eine prospektive Kohortenstudie,<br />
bei der ab dem Jahr <strong>2012</strong> bundesweit 200.000<br />
Probanden im Alter von 20-69 Jahren untersucht und über<br />
einen Zeitraum von ca. 20 Jahren nachbeobachtet werden,<br />
um die Bedeutung von Ernährung, Bewegung, sonstigem<br />
Verhalten sowie Umwelteinfl üssen auf die Entstehung<br />
chronischer Erkrankungen zu untersuchen. Da zu erwarten<br />
ist, dass in dem Beobachtungszeitraum ein Anteil der<br />
Probanden erkranken wird, stellt eine Biomaterialbank dieser<br />
Längsschnittstudie eine bedeutende wissenschaftliche