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Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...

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weiterhin Drittmittel ein. Die folgende Tabelle gibt einen<br />

Überblick über die eingenommen öffentlichen und privaten<br />

Drittmittel für die Jahre 2006 bis 2011. Die Drittmittel konnten<br />

in den vergangenen sechs Jahren um ca. 70 Prozent gesteigert<br />

7.1 Haushaltswesen<br />

Im Rahmen des von der Bundesregierung verfolgten Weges<br />

der Abkehr von der Detailsteuerung hin zu einer primär<br />

output-orientierten Steuerung sollen die Forschungseinrichtungen<br />

zur Steigerung von Effizienz und Effektivität<br />

zunehmend über Globalhaushalte gesteuert werden. Deren<br />

Einführung ist dabei Voraussetzung für eine an den<br />

Notwendigkeiten der Wissenschaftseinrichtungen ausgerichtete,<br />

optimierte Haushaltsführung. Globalhaushalte<br />

umfassen – wenn sie vollends umgesetzt sind – neben der<br />

vollständigen Deckungsfähigkeit innerhalb und zwischen<br />

Betriebs- und Investitionsmitteln und der vollständigen<br />

Abschaffung sämtlicher Stellenpläne auch die vollständige<br />

Überjährigkeit der Mittel.<br />

Bei den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren können derzeit in diesem Rahmen<br />

Selbstbewirtschaftungsmittel bis zu 20 Prozent der Zuwendung<br />

ausgewiesen werden. Das Instrument wird von der<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> gezielt dafür eingesetzt, die Wirtschaftlichkeit<br />

der Mittelverwendung zu optimieren. Die Selbstbewirtschaftungsmittel<br />

werden vor diesem Hintergrund von den Zentren<br />

bedarfsgerecht genutzt und zur flexiblen und effizienten<br />

Haushaltssteuerung eingesetzt. Sie sind kein „freies Geld“,<br />

sondern es sind Mittel, die für laufende bzw. konkret geplante<br />

Vorhaben gebunden sind, jedoch in dem Jahr, in dem sie eingeplant<br />

sind, aus verschiedensten Gründen nicht abfließen.<br />

In Anspruch genommene Selbstbewirtschaftungsmittel<br />

in 2011 in Prozent im Verhältnis zur gemeinsamen<br />

Zuwendung Bund<br />

41<br />

2011<br />

SBM in Prozent 14,9<br />

Die <strong>Helmholtz</strong>-Zentren nutzen das Instrument in großer<br />

Breite zwischen 5,8 Prozent bis zur vollen Ausschöpfung<br />

werden. Auch ohne Sonderfinanzierung aus den Konjunkturprogrammen<br />

würde dies eine Steigerung um rund 57 Prozent<br />

bedeuten. Aufgrund der Jahresabschlussarbeiten ist auch bei<br />

den Angaben zu Drittmitteln mit Anpassungen zu rechnen.<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

eingenommene öffentliche Drittmittel in T€ 460.420 556.545 623.263 695.760 671.901 768.886<br />

eingenommene private Drittmittel in T€ 99.330 114.698 116.467 132.978 128.380 114.137<br />

eingenommene Drittmittel aus<br />

Konjunkturprogrammen in T€<br />

4.078 40.437 54.011 71.946<br />

eingenommene Drittmittel aus EFRE in T€ 4.799 3.797 6.819 3.009 3.287 2.909<br />

Summe Drittmittel in T€* 564.550 675.032 750.627 872.184 857.579 957.879<br />

* In der hier dargestellten Summe der Drittmittel sind bspw. Drittmittel, die außerhalb der Forschungsförderung eingeworben wurden oder Projektmittel u.a.<br />

für XFEL und PETRA III nicht enthalten. Daher ist diese Drittmitteldarstellung nicht mit anderen bereits veröffentlichten Drittmitteln vergleichbar.<br />

Bei den Drittmitteln ist aufgrund der Jahresabschlussarbeiten mit Anpassungen zu rechnen.<br />

in Höhe von 20 Prozent. Die Selbstbewirtschaftungsmittel<br />

werden in der Folgeperiode bedarfsgerecht von der Bundeskasse<br />

abgerufen und eingesetzt. Überjährigkeit und<br />

Deckungsfähigkeit von Haushaltsmitteln sind für die<br />

<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> von besonderer Bedeutung, wie<br />

Beispiele in den folgenden Kapiteln zeigen.<br />

Personal- und Sachausgaben, Ausgaben für Zuschüsse<br />

an Dritte sowie Ausgaben für laufende Investitionen sind<br />

grundsätzlich gegenseitig deckungsfähig. Mehrausgaben<br />

für Baumaßnahmen und Beschaffungen mit einem Gesamtkostenvolumen<br />

von mehr als 2,5 Mio. Euro dürfen nur bis<br />

zur Höhe der Einsparungen bei Personal- und Sachausgaben,<br />

Ausgaben für Zuschüsse an Dritte und Ausgaben für<br />

laufende Investitionen geleistet werden.<br />

Die Deckungsfähigkeit ermöglicht es den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren,<br />

optimale wissenschaftliche Ergebnisse zu erzielen (z.<br />

B. Investition gegenüber Personal), da finanzielle Einzelrestriktionen<br />

wegfallen, und ermöglicht ihnen gleichzeitig<br />

die Wahl zwischen den Alternativen Reparatur/Neuinvestition<br />

bzw. Miete/Kauf. Neben einem Ausbau der Übertragbarkeit<br />

zwischen Investitions- und Betriebsmitteln sollten<br />

daher auch die Ausbauinvestitionen in die gegenseitige<br />

Deckungsfähigkeit einbezogen werden. Folgende Beispiele<br />

zeigen, wo das Instrument der Deckungsfähigkeit und<br />

Überjährigkeit im Dienste der wirtschaftlichen Mittelverwendung<br />

in der Wissenschaft eingesetzt wurde.<br />

Großanlagenbau am KIT<br />

Das KIT (Großforschungsbereich) baut das Großgerät<br />

„Neutrinoexperiment KATRIN“ mit Gesamtkosten in Höhe<br />

von rd. 40 Mio. Euro. Für die Herstellung der erforderlichen<br />

Windowless-Gaseous-Tritium-Source-Magnete wurde eine<br />

Firma beauftragt, die aufgrund vielfältiger Probleme bei<br />

der Fertigung der Magnete den Vertrag gekündigt hat. Im<br />

Rahmen der Verhandlungen zwischen KIT und dem Anbieter<br />

wurde eine Abstandszahlung/Schadensersatzzahlung

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