Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
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te Mitarbeiter im Bereich Technologietransfer und weitere<br />
25 Vollzeitäquivalente sind über Drittmittel bzw. über feste<br />
Aufträge Dritter, wie Ascenion oder Patentanwälte, tätig.<br />
Zuzüglich zu den Sachkosten haben die <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />
zusammengenommen ein Budget von über 20 Millionen<br />
Euro direkt für den Technologietransfer reserviert, wobei<br />
über die Hälfte in den Bereich Patente und Lizenzen fließt.<br />
In 11 Zentren gibt es überdies einen Transferfonds bzw. ein<br />
für Transferprojekte auf Anforderung zugängliches Budget<br />
in Höhe von ca. 11 Millionen Euro, womit wertschöpfende<br />
Projekte intern unterstützt werden können.<br />
Die Beiträge der <strong>Helmholtz</strong>-Zentren zur wirtschaftlichen<br />
Wertschöpfung werden durch einen erfolgreichen Wissens-<br />
und Technologietransfer extrem verstärkt, sowohl durch<br />
die regionalen Arbeitsmarkteffekte von Ausgründungen als<br />
auch durch die Lizenzierung von Schutzrechten, die in der<br />
Mehrzahl an deutsche KMU vergeben werden. Auch durch<br />
anwendungsorientierte Forschungskooperationen wird ein<br />
volkswirtschaftlicher Beitrag zur Lösung wissenschaftlichtechnischer<br />
Probleme geleistet. Dies bedeutet für das beteiligte<br />
Unternehmen oft eine verbesserte Wettbewerbsposition<br />
und damit eine höhere Wertschöpfung. Hierzu leistet<br />
die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> einen maßgeblichen Beitrag.<br />
Insbesondere der <strong>Helmholtz</strong>-Validierungsfonds setzt hier<br />
entsprechende Anreize zur Wertschöpfung und Wertsteigerung<br />
des an den Zentren entwickelten Wissens. Mit der Kofinanzierung<br />
der Zentren oder eventueller Industriepartner<br />
werden in den kommenden Jahren über 50 Millionen Euro<br />
mobilisiert, um anwendungsrelevante Forschungsergebnisse<br />
für Partner aus der Wirtschaft interessant zu machen<br />
oder über eine Ausgründung zu verwerten. Ein Blick auf die<br />
laufenden Projekte zeigt, dass damit nicht nur direkte monetäre<br />
Wertschöpfung verbunden ist. Durch die Lösung gesellschaftlicher<br />
Probleme werden langfristige volkswirtschaftliche<br />
Effekte erzielt. So wird am DLR beispielsweise die<br />
Technologieplattform Miro Lab helfen, die Medizinrobotik<br />
im Bereich der minimal-invasiven Viszeralchirurgie an die<br />
Bedürfnisse der Chirurgen anzupassen und die Kosten der<br />
innovativen Eingriffe zu senken. Am DKFZ und am HMGU<br />
werden neue Wirkstoffe für die Tumortherapie entwickelt,<br />
am UFZ wird die Markteinführung eines Verfahrens gefördert,<br />
das kostengünstig und schnell die Arsenbelastung im<br />
Grundwasser ermittelt und damit Vergiftungen verhindern<br />
kann. Am MDC und in einem gemeinsamen Projekt von<br />
HZDR und FZJ werden eine Technologieplattform bzw. die<br />
Verbesserung von Bildgebungsverfahren im Bereich Alzheimer<br />
im Mittelpunkt der Validierung stehen.<br />
5 Die besten Köpfe<br />
Talentmanagement auf jeder Ebene und in jedem Bereich<br />
ist für die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> ist ein besonderes Anliegen.<br />
Herausragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind das wertvollste Kapital. Sie benötigen und verdienen<br />
gezielte, maßgeschneiderte Förderung sowie nachhaltige<br />
27<br />
strukturelle wie monetäre Investitionen. Die in der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
unternommenen Anstrengungen tragen<br />
bereits Früchte: Die <strong>Gemeinschaft</strong> wird jünger, weiblicher<br />
und internationaler auf höchstem Niveau mit der<br />
Folge weiterer preisgekrönter exzellenter Forschung.<br />
5.1 Auszeichnungen und Preise<br />
Im Berichtsjahr erhielten <strong>Helmholtz</strong>-Wissenschaftlerinnen<br />
und -Wissenschaftler zahlreiche Preise und Auszeichnungen.<br />
Besonders hervorzuheben sind dabei die drei Leibniz-<br />
Preise der DFG sowie elf neue Grants des Europäischen<br />
Forschungsrates im Jahr 2011. Auch im Jahr <strong>2012</strong> wurden<br />
hierfür 23 Anträge eingereicht, über die Ende April entschieden<br />
wird. Darüber hinaus sind nationale renommierte<br />
wissenschaftliche Preise, wie etwa der Knut-Wolf-Preis für<br />
Physik, der Chica und Heinz Schaller Förderpreis, die Stern-<br />
Gerlach-Medaille oder der Lautenschläger Forschungspreis<br />
der Universität Heidelberg zu nennen. Aber auch international<br />
wurden die Leistungen von Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftlern der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> gewürdigt,<br />
etwa mit dem deutsch-französischen Gay-Lussac-Humboldt-Preis<br />
oder mit dem Fritz London Memorial Prize der<br />
International Union of Pure and Applied Physics. Im Berichtsjahr<br />
sind darüber hinaus Preise aus der Wirtschaft,<br />
wie etwa Novartis Preis „Junge Endokrinologie“ und der<br />
Google Research Award hinzugekommen.<br />
Neue ERC-Sonderprämie<br />
aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds<br />
In 2011 konnten die Antragstellerinnen und Antragsteller<br />
für Starting Grants erstmalig eine zusätzliche Prämie aus<br />
dem Impuls- und Vernetzungsfonds der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
erhalten. Die Prämie von bis zu 250.000 Euro wird<br />
für Forschungszwecke unabhängig von den im Rahmen des<br />
ERC Starting Grants vorgesehenen Forschungsarbeiten gewährt.<br />
Die Mittel sollen insbesondere für eine zusätzliche<br />
Doktorandenstelle und Sachmittel verwendet werden, können<br />
aber in einem gewissen Umfang auch für Geräte eingesetzt<br />
werden. Durch die Auslobung der Prämie erhofft sich<br />
die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong>, die Erfolgsquoten in Zukunft<br />
noch weiter steigern zu können.<br />
Anzahl<br />
31.12.2008<br />
Bewilligungen des ERC<br />
Anzahl<br />
31.12.2009<br />
Anzahl<br />
31.12.2010<br />
Anzahl<br />
31.12.2011<br />
4 10 22 33<br />
ERC-Grants Stand 31.12.2011<br />
Anzahl geförderter Advanced Grants 9<br />
Anzahl geförderter Starting Grants 24<br />
ERC-Grants<br />
01.01.2011 bis<br />
31.12.2011<br />
Anzahl neu verliehener Advanced Grants 2*<br />
Anzahl neu verliehener Starting Grants 9<br />
* Es wurden drei weitere Advanced Grants eingeworben (siehe Übersicht<br />
auf Seite 27), jedoch laufen hier noch die Vertragsverhandlungen, daher<br />
wurden diese nicht im Berichtsjahr 2011 erfasst.