Paktbericht 2012 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
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SACHSTAND<br />
Das Berichtsjahr 2011 war sowohl für die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> als auch für den Forschungs-<br />
und Innovationsstandort Deutschland von besonderer Bedeutung. Es war der Beginn<br />
der zweiten Pakt-Periode, die den fünf Partnern des Paktes für Forschung und Innovation<br />
5 Prozent mehr Mittel bis 2015 gewährleistet. Das in 2009 verabschiedete ‚Paket der<br />
Pakte‘ hat, trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise, eine enorme Dynamik in das deutsche<br />
Wissenschaftssystem gebracht, Innovationspotential eröffnet und Horizonte erweitert. Die<br />
<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> ist stärker und zukunftsorientierter aus der ersten Paktperiode hervorgegangen.<br />
Der Wissenschaftsstandort Deutschland ist heute so attraktiv wie noch nie.<br />
Das Jahr 2011 markierte aber auch den Beginn einer erheblichen Veränderung in der zukünftigen<br />
Energieversorgung in Deutschland. Die Bundesregierung reagierte auf den Reaktorunfall<br />
in Japan und beschloss den Ausstieg aus der Kernenergie und den damit einhergehenden Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien. Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> nahm diese Herausforderung<br />
an und präsentierte innerhalb von kürzester Zeit ein umfassendes Energieforschungskonzept.<br />
So richtete sie unter Federführung des KIT sechs Arbeitsgruppen ein, die Rückschlüsse<br />
aus den Ereignissen in Japan für die Sicherheit deutscher Kernkraftwerke ziehen sollen.<br />
Parallel wurden Maßnahmen zur Intensivierung der Erforschung von Speichertechnologien<br />
und erneuerbaren Energien ergriffen: Zum einen wurden neue <strong>Helmholtz</strong>-Energie-Allianzen<br />
ausgeschrieben, drei erhielten Anfang <strong>2012</strong> den Zuschlag. Die Forschungsverbünde sollen<br />
den drängenden Forschungsbedarf zum raschen Umbau der Energieversorgung gezielt decken<br />
und erhalten dafür Mittel aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds (IVF) in Gesamthöhe<br />
von 5 Mio. Euro jährlich bis 2015. Zum anderen wurde eine Rekrutierungsinitiative auf dem<br />
Weg gebracht, dank derer neue Stellen insbesondere für exzellente Energieforscherinnen<br />
und -forscher geschaffen werden. Schließlich bestritt die Organisation neue Wege mit der<br />
Gründung eines weiteren <strong>Helmholtz</strong>-Instituts für Ressourcentechnologie in Freiberg. Dabei<br />
stehen unter anderem Technologien in dem Mittelpunkt, die die Versorgung mit Rohstoffen<br />
sichern und damit auch Anwendung in Zukunftsfeldern wie Elektromobilität finden.<br />
Das Forschungsportfolio der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> konnte in 2011 darüber hinaus durch<br />
die Aufnahme des <strong>Helmholtz</strong>-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) signifikant erweitert<br />
werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am HZDR arbeiten auf hohem Niveau<br />
an neuen Materialien, nukleare Sicherheitsforschung und Krebsforschung und können somit<br />
nahtlos an die <strong>Helmholtz</strong>-Programmatik anknüpfen. Zudem setzte die <strong>Gemeinschaft</strong> ihren<br />
2010 begonnenen Portfolioprozess fort; mehrere zukunftsträchtige Themen, wie etwa<br />
Bioökonomie oder das <strong>Helmholtz</strong> Wasser-Netzwerk wurden in die Förderung aufgenommen.<br />
Dieser Strategieprozess umfasste auch die Forschungsinfrastrukturen in der <strong>Helmholtz</strong>-<br />
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