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inside - Wachtel

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1/2009 wachtelstamm<br />

Um sowohl bei voller, als<br />

aUch bei einer teilweisen ofen-<br />

belegUng immer ein gleich-<br />

mässiges backergebnis zU<br />

erhalten, hat wachtel das<br />

synchronbacken entwickelt.<br />

Die Grundidee für ein Belegungsmengen unabhängiges Backverhal-<br />

ten klingt einfach. Die Steuerung zeichnet bei voller Belegung die<br />

Temperaturkurve auf, die dann als Vorlage für den Backvorgang mit<br />

diversen Teilbelegungen dient. Wenn der Computer jedoch versucht<br />

diese Idealkurve bei einem nur teilbelegten Ofen abzufahren, entsteht<br />

unweigerlich eine Zick-Zack-Linie, weil der Brenner nur die Zustände<br />

„an“ oder „aus“ kennt, und erst reagieren kann, wenn der Sollwert<br />

über- oder unterschritten ist. Die Amplitude, d.h. die maximale Aus-<br />

lenkung der Ist-Temperatur um die Sollkurve herum, erhöht sich durch<br />

die Spülphasen bedingte Einschaltverzögerung des Brenners.<br />

Bei wachtel merkt sich der Ofen deshalb die Steigegeschwindig-<br />

keit, um sich der Sollkurve genauer anzunähern. Während der leere<br />

Ofen beim Heizen etwa eine Steigtemperatur von 8-10 °C pro Mi-<br />

nute erreicht, liegt diese z.B. bei 20 Blechen Kastenbrot lediglich bei<br />

2-3 °C pro Minute und weist bei den verschiedenen Teilbelegungen<br />

wieder andere Werte auf. Die langsamste Steigegeschwindigkeit<br />

interpretiert das Programm als die vollste Belegung und versucht<br />

diese dann zu halten.<br />

vorausschauende steuerung<br />

S Y N C H R O N B A C K E N | 17<br />

Garantiert<br />

gleichmäßig<br />

Wenn die Temperatur zu schnell steigt, hört der Brenner ent-<br />

sprechend früher auf zu heizen, dadurch minimiert sich der Aus-<br />

schlag nach oben über die Solltemperatur hinaus. Ist der Ofen<br />

z.B. zu einem Viertel belegt und soll eine Temperatur von 230 °C<br />

erreichen, so schaltet sich der Brenner bereits bei 218 °C ab,<br />

die fehlenden 12 °C „drückt“ die erhöhte Steigegeschwindig-<br />

keit dann noch nach. So wird zwar die gleiche Temperatur wie<br />

bei Vollbelegung erreicht, die Wärmemenge ist aber durch die<br />

verkürzte Brennerphase geringer und damit der kleineren Teig-<br />

menge der Teilbelegung angepasst. Das Ergebnis ist ein immer<br />

gleiches Backergebnis.<br />

Um es noch genauer zu machen, kann der Bediener noch zu-<br />

sätzlich über das Scrollrad die Anzahl der Bleche einstellen. Die<br />

Steuerung kann den Wert interpretieren und weiß z.B., dass sie<br />

für jedes fehlende Blech die Abschalttemperatur um 2 °C redu-<br />

zieren muss. Die Daten, die das Zählwerk für die Blechzahl liefert,<br />

lassen sich zusätzlich für die Betriebsdatenerfassung nutzen.<br />

Damit die Ware bei einer Teilbelegung nicht zu dunkel wird,<br />

sollten die Bleche immer blockweise eingeschoben sein. Bei<br />

größeren Zwischenabständen strömt sonst mehr Luft und damit<br />

mehr Wärme über die Teiglinge. Das irritiert auch den Tempe-<br />

ratur-Messfühler. Um die Luftmenge konstant zu halten, ist es<br />

außerdem empfehlenswert über die oberste belegte Schiene ein<br />

leeres Blech zu schieben.<br />

Das Synchronbacken hat wachtel übrigens bereits 1993 ent-<br />

wickelt und im Laufe der Zeit immer weiter verfeinert. Während<br />

die Programmfunktion bei Etagenöfen nur eine kaum merkliche<br />

Wirkung hat, sieht man den Effekt bei Stikkenöfen sehr<br />

deutlich.

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