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dieser Zeit ebenfalls neu gegründete wachtel Gruppe in Hilden mit
ihren Gesellschaftern Helmut Juhra, Uwe Kesselhut, Hans Wachtel und
Rüdiger Weskamp kaufte das Unternehmen samt Immobilie und betei-
ligte die beiden Geschäftsführer Uwe Hinz und Dietmar Redlich.
„Wir mussten dem Insolvenzverwalter mit der Idee der Fertigung der
Rauchgasöfen vom Typ COLUMBUS sowie der COMPACT Stikkenöfen
ein tragfähiges zukunftssicheres Konzept zur Sicherung der damals im-
merhin bereits 40 Arbeitsplätze präsentieren und konnten ihn mit un-
seren Produkten, unserer Leistungsfähigkeit und der Qualifikation und
Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter letztlich überzeugen,“ erinnert
sich Uwe Hinz heute. Er ist zuständig für Produktion und Fertigung,
während Dietmar Redlich den kaufmännischen Bereich verantwortet.
Alle Mitarbeiter blieben der neuen wachtel Pulsnitz Bäckereitechnik
GmbH & Co. KG treu.
Die ersten wachtel Rauchgasöfen wurden auf der iba 2000 in München
gezeigt, damals noch mit der Aufschrift „wachtel COLUMBUS – System
Winkler“. Das stand letztlich für das tausendfach bewährte System
Parallelradiatoren, die konstruktionsbedingt eine hohe Gleichmäßig-
keit der Wärmeverteilung auf der Herdfläche garantieren. „Den ersten
Ofen haben wir nur auf der Basis von Zeichnungen gebaut und waren
richtig stolz darauf, dass er von Anfang an bestens funktionierte,“ weiß
Dietmar Redlich noch heute. „Im Lauf der Jahre haben wir uns natürlich
immer mehr Kompetenz angeeignet.“
Das bewies auch die Entwicklung des COLUMBUS Etagenofens mit
STIR. Der Name steht für Selektiv Transformiertes Infrarot. Eine kerami-
sche Beschichtung der Backkammern in den Bereichen von Herddecke
und Herdboden erhöht den Infrarotwärmeanteil auf über 90%. Diese
Wärme dringt sofort in das Innere des Teiglings und führt zu einer
im Vergleich zur konventionellen Strahlungswärme deutlich beschleu-
nigten Verkleisterung der Stärke. Die STIR Technologie wird heute in
den wachtel Etagenöfen INFRA, PICCOLO und COLUMBUS eingesetzt.
Die Kompetenz in der Rauchgassystemtechnik liegt dabei eindeutig in
Pulsnitz, die Steuerungstechnik wird nach wie vor in Hilden entwickelt
und gebaut.
und Lagerfläche
Verfügung.
Relativ rasch waren in den zwei vorhandenen Hallen die Grenzen
des Wachstums erreicht, so dass 2003 eine dritte Halle mit weiteren
1400 m 2
zur Fertigung und Lagerung errichtet wurde. Damit wuchs die
1/2009 wachtelstamm
Der Kauf einer Laserschneidemaschine
mit Blechlager wurde unumgänglich.
Der Bau eines COLUMBUS
Etagenofens beginnt mit der
Brennkammer.
Das Schweißen der
Wärmetauscher erfordert
große Sorgfalt.
Fläche auf insgesamt fast 4000 m 2 . „Ein
Kraftakt“, wie sich Hinz an die bis dahin
größte Investition der wachtel Gruppe
erinnert. Auch der Kauf einer Laser-
schneidemaschine mit Blechlager wurde
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wegen des gestiegenen Volumens unumgänglich. Vom Start weg war
die gut ausgelastet, arbeitete zunächst nur in einer Schicht für acht
Stunden. Nach 1 ½ Jahren bereits war eine zweite Schicht notwendig,
und teilweise läuft die Anlage auch 24 Stunden kontinuierlich. „Die
eigene Blechfertigung erlaubt es uns höchste Qualität zu produzieren
und bringt gleichzeitig eine deutlich höhere Flexibilität.“
Die ist besonders gefragt, denn statt eines Standardofens sind es heute
häufig individuelle Kundenwünsche, auf die es einzugehen gilt. „Weit
mehr als die Hälfte aller Öfen werden individuell gebaut,“ so Redlich. Der
Bäcker hat in Herdhöhe, Ofenhöhe und Backfläche die Wahl, dazu kom-
men verschiedene Variationen bei den VARIO- und TRIOMAT- Modellen
mit zwei oder sogar drei unterschiedlich temperierten Herdgruppen.
Die bringen speziell für kleinere Betriebe ein Höchstmaß an Flexibilität.
Dazu hat der Kunde noch die Wahl in der Art der Beschickung, etwa mit
55 Mitarbeiter zählt das einzig noch
in Pulsnitz verbliebene Industrieunternehmen.
Die COLUMBUS Etagen- und COMPACT-
Stikkenöfen werden in Pulsnitz konstruiert
und gebaut.