Karl Lehnhoff Skat - Humboldt
Karl Lehnhoff Skat - Humboldt
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Vorhand, Mittelhand, Hinterhand<br />
Karo hat Meier überhaupt nicht. Man sagt in einem solchen<br />
Fall, er ist in dieser Farbe „renonce“ (Fehlfarbe).<br />
Es gibt fürs Ordnen der Karten keine feststehenden Regeln,<br />
sodass manche <strong>Skat</strong>spieler ihre Karten auch kunterbunt zu<br />
einem fächerförmigen „Blatt“ zusammenstecken. Sie sind<br />
geübt genug, ihr Blatt auch in diesem Fall gut zu übersehen.<br />
Und sie tun es mit gutem Grund. Hat nämlich ein Spieler<br />
die Gewohnheit, seine Buben, die höchsten Trümpfe,<br />
immer rechts zu stecken, so werden seine Mitspieler das<br />
bald bemerken. Beobachten sie einander nun beim Ordnen<br />
der Karten, so sehen sie: „Aha, da steckt einer zwei Karten<br />
nach rechts außen. Beim Anspiel zieht er die zweite dieser<br />
Karten. Es ist der Herz-Bube. Die erste Karte muss also auch<br />
ein Bube sein, und zwar ein höherer. Also der Pik- oder<br />
Kreuz-Bube!“ Sie wissen, dass der derart beobachtete Mitspieler<br />
noch einen Buben in petto hat. Nachdem die Karten<br />
also in der Hand geordnet sind, wird sich jeder Spieler sein<br />
Blatt genau betrachten, um festzustellen, ob er möglicherweise<br />
darauf ein Spiel riskieren kann. Hat er sich entschieden,<br />
beginnt das Reizen, über das wir uns im nächsten<br />
Abschnitt ausführlich unterhalten werden. Ehe wir dazu<br />
kommen, müssen wir aber die Begriffe „Vorhand, Mittelhand,<br />
Hinterhand“ klären. Lehmann hat das Spiel ausgeteilt<br />
oder – wie es in der <strong>Skat</strong>sprache heißt – er hat „ge -<br />
geben“. Der gemäß unserer Sitzordnung links auf ihn<br />
folgende Spieler ist Krause, in diesem Falle „Vorhand“.<br />
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