Karl Lehnhoff Skat - Humboldt
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22 Das Reizen<br />
Tatsache, dass es ihm gelang, die Gegner „Schneider“ zu<br />
machen, hat er sich noch einmal den Punktwert seines<br />
Spiels verdient. Er bekommt also: Grand mit einem, Spiel<br />
zwei, Schneider drei = 72 angeschrieben. Und das kann er<br />
auch gleich beim Reizen mit einkalkulieren, ohne es<br />
jedoch anzusagen. Er reizt einfach bis 72. Schafft er es<br />
dann nicht, die Gegner Schneider zu spielen, ist sein Spiel<br />
allerdings verloren! Er wird also gut nachrechnen, wie<br />
viele Augen ihm sicher sind, ehe er insgeheim Schneider<br />
mitreizt.<br />
Ist sein Spiel ganz besonders gut, sodass er ohne weiteres<br />
auf das Aufnehmen des <strong>Skat</strong>es verzichten kann, dann wird<br />
er es tun. Ist es sogar so gut, dass die Gegenspieler mit<br />
Gewissheit nicht aus dem Schneider kommen werden,<br />
dann kann er das ansagen. Wohl gemerkt, nur wenn er<br />
Hand spielt, darf er ansagen, dass er die Gegner Schneider<br />
zu spielen gedenkt. Das würde im Falle, dass er seinen<br />
Grand gewinnt, bedeuten: Mit einem, Spiel zwei, aus der<br />
Hand drei, Schneider vier, Schneider angesagt fünf.<br />
5 x 24 = 120 gute Punkte, ja, es geht sogar noch weiter.<br />
Alle Jubeljahre einmal kommt es vor, dass die <strong>Skat</strong>karten<br />
so, wie sich jeder Spieler dies erträumt, verteilt sind. Er<br />
bekommt dann nämlich ein so tolles Blatt, dass er es, ohne<br />
den <strong>Skat</strong> anzusehen, einfach wie im Schlaf von oben herunter<br />
spielen kann. Er sieht dann bei Prüfung seines Blattes,<br />
dass die Gegenspieler überhaupt keinen Stich erhalten wer-