Karl Lehnhoff Skat - Humboldt
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20 Das Reizen<br />
sein Kreuzspiel gerne machen möchte, ist in Mittelhand. Er<br />
reizt also den grandlustigen Spieler, der in Vorhand sitzt.<br />
Das Spiel fällt an Vorhand, denn derjenige, der gern Kreuz<br />
spielen möchte, kann gerade noch „48“ sagen. Er tut es,<br />
Vorhand sagt: „Ja, die habe ich.“ (Er will ja Grand mit<br />
einem Buben spielen, also mit einem spielt 2 x 24 = 48.).<br />
Nun muss Mittelhand sagen: „Ich passe.“ Ist aber der<br />
Grandspieler in Mittelhand, dann müsste er im oberen Fall<br />
das Spiel abgeben, denn er wäre ja an der Reihe, Vorhand<br />
zu reizen. Er müsste also bei 48 passen, die derjenige, der<br />
Kreuz ohne drei spielt, gerade noch halten kann.<br />
Sie sehen also, es kommt sehr viel darauf an, wer in Vorhand,<br />
Mittel- und Hinterhand sitzt. Jetzt hat nämlich der<br />
Grandspieler, der 48 halten konnte, sein Spiel immer noch<br />
nicht unter Dach und Fach. Hinterhand, die bisher überhaupt<br />
noch nichts sagen durfte, kann ja evtl. noch ein<br />
höher bewertetes Spiel in der Hand haben. Einen Nullouvert-Hand<br />
etwa, der aus der Reihe der Farbenspiele tanzt<br />
und immer, gleichviel, ob Buben dabei sind und welche,<br />
59 zählt. Hinterhand reizt also weiter, indem er 59 sagt. Da<br />
kann derjenige, der seinen Grand mit einem oder ohne<br />
einen, kurz gesagt seinen einfachen Grand nicht höher reizen<br />
kann, nicht mehr mit und muss blutenden Herzens<br />
passen.<br />
Nein, das muss er nicht. Er kann noch weitergehen, wenn<br />
er glaubt, dass sein Blatt ihm das gestattet. Er sagt sich im