Karl Lehnhoff Skat - Humboldt
Karl Lehnhoff Skat - Humboldt
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Das Reizen<br />
Stillen (niemals laut!), dass er noch „Hand“ mitreizen<br />
könnte. Was heißt das? Es bedeutet folgendes: Derjenige,<br />
an den das Spiel geht, darf die zwei Karten, die verdeckt in<br />
der Mitte des Tisches liegen, aufnehmen und sie gegen<br />
zwei andere tauschen, die ihm nicht recht ins Blatt passen<br />
bzw. eine Karte austauschen und die andere wieder hinlegen<br />
oder sogar beide Karten wieder zurücklegen, falls sie<br />
ihm keine Verbesserung bringen. Auf jeden Fall darf er<br />
zum Spielen nur zehn Karten in seiner Hand haben. Lässt<br />
der Alleinspieler den „<strong>Skat</strong>“ nun unbesehen liegen, dann<br />
verzichtet er auf die eventuelle Chance, sein Spiel zu verbessern.<br />
Das nennt man dann: „Er spielt aus der Hand.“<br />
Schon beim Reizen und auch bei der Bewertung eines<br />
gewonnenen Spiels erhöht sich der Reizfaktor um einen<br />
Punkt. Unser Grandspieler, der das Spiel durchaus an sich<br />
bringen möchte, reizt also weiter. Er kann jetzt bis 72<br />
gehen, falls nötig. Wieso bis 72? Grand ohne einen, Spiel<br />
zwei, Hand drei. 3 x 24 = 72. Oder er sagt sich: „Mein<br />
Blatt ist so gut, dass ich genug Augen einheimsen werde,<br />
um die Gegner ‚Schneider‘ zu spielen.“<br />
Was ist denn „Schneider“? Wenn die Gegenspieler am<br />
Ende des Spiels in ihren Stichen weniger als 31 Augen<br />
haben, dann sind sie „Schneider“, was beim Anschreiben<br />
den Gewinn des Alleinspielers erhöht. War sein Spiel<br />
Grand mit einem, Spiel zwei, so werden ihm jetzt nicht<br />
nur 48 gute Punkte angeschrieben, sondern 72. Durch die<br />
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