Eigennamen in Pressetexten. Ein Vergleich zweier Online ... - E-thesis
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KAPITEL 1. EINLEITUNG 5<br />
stand aus Artikeln dreier deutschsprachiger Zeitungen, <strong>in</strong> denen <strong>in</strong>sgesamt 24 verschie-<br />
dene Ereignisse aus der Nachkriegszeit (1953–1981), Zwischenkriegszeit (1919–1939),<br />
der Wilhelm<strong>in</strong>ischen Ära (1890–1914) und der Epoche des Liberalismus (1865–1888)<br />
behandelt wurden (ebd. S. 145–146, 149). Ihr Blickw<strong>in</strong>kel ist diachronisch, und mittels<br />
dreier verwandter Zeitungen hat sie feststellen können, dass Personennamen die Funktion<br />
e<strong>in</strong>er ” semantischen Variablen, welche den Anschluss an beliebige Wirklichkeitsmodelle<br />
erlaubt“ (ebd. S. 243), erfüllt. Außerdem fungieren sie als Vertretungen von bestimmten<br />
Deskriptionen ” vor dem H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>er allseits akzeptierten Wertsetzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er [. . . ]<br />
homogenen Kommunikationsgeme<strong>in</strong>schaft“ (ebd.).<br />
E<strong>in</strong>e ausgiebige Diskussion dieser Arbeit f<strong>in</strong>det sich bei Lenk (2002, S. 59–64). Hier<br />
sei nur erwähnt, dass Gyger ihre quantitative Untersuchung ohne statistische Verfahren<br />
vollzogen hat, und dass ihre Klassifizierung der Identifikations- und Handlungstypen Pro-<br />
bleme <strong>in</strong> der Genauigkeit aufweist. Dennoch konnte sie <strong>in</strong>teressante Unterschiede zwi-<br />
schen den untersuchten Zeitungen zeigen.<br />
In ihrem Artikel Namen <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tmedien (Gyger 1995) greift Gyger flächendeckender<br />
das Thema <strong>Eigennamen</strong> <strong>in</strong> Bezug auf die Presse auf. Das Ziel dieses Textes ist e<strong>in</strong>deutig<br />
die Darstellung der verschiedenen Funktionen der <strong>Eigennamen</strong> <strong>in</strong> diesem Feld – wie z. B.<br />
Personalisierung, Namengebrauch, Strategien der Parte<strong>in</strong>ahme und historische Aspekte.<br />
1.3.2 Paulikat<br />
Paulikat hat auf e<strong>in</strong>er breiten empirischen Basis Aspekte des <strong>Eigennamen</strong>namengebrauchs<br />
<strong>in</strong> der französischen Pressesprache untersucht. Als Material dienten ihm zwei Neolo-<br />
gismensammlungen und französische Zeitungsartikel aus dem Zeitraum 1993–1999 und<br />
der Untersuchungszeitraum betrug 1976–1999 (Paulikat 2001, S. 14). Besonders berück-<br />
sichtigt er die Problematik der orthographischen Angleichung von Exonymen, Metony-<br />
mien und Metaphern als Formen des übertragenen <strong>Eigennamen</strong>gebrauchs, Ableitungen<br />
mit bestimmten Suffixen und Namenspiele.