Eigennamen in Pressetexten. Ein Vergleich zweier Online ... - E-thesis
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KAPITEL 6. SCHLUSSWORT 113<br />
satz zum sueddeutsche.de-Korpus konzentrierter mit <strong>Eigennamen</strong> umgeht. E<strong>in</strong>e Stützung<br />
erfährt dieser Befund durch den höheren Anteil an <strong>Eigennamen</strong> im Korpus, der aber <strong>in</strong><br />
der Länge der Frequenzliste deutlich abfällt. Auch die Frequenzen und die Verteilung der<br />
<strong>Eigennamen</strong> auf die besagten Klassen unterstützen diese Vermutung.<br />
Aufgrund der quantitativen Analyse der Unterklassen sche<strong>in</strong>t die Berichterstattung<br />
bei der FAZ stärker personenbezogen, geographisch auf Bundesstaaten und Staaten e<strong>in</strong>-<br />
geschränkt und mit e<strong>in</strong>er deutlichen Orientierung auf geme<strong>in</strong>nützige Organisationen und<br />
Institutionen auf gesetzlicher Anordnung zu erfolgen. Die Berichterstattung der SZ lässt<br />
sich charakterisieren als ≫personenbezogen, primär auf Bundesstaaten und Staaten <strong>in</strong>-<br />
teressiert und <strong>in</strong>stitutionell geme<strong>in</strong>nützige und kommerzielle Organisationen unterstrei-<br />
chend≪.<br />
Die Betrachtung der Frequenzen dagegen zeigt zuerst e<strong>in</strong> etwas anderes Bild: Bei der<br />
FAZ werden diese Charakterzüge bestätigt, bei der SZ sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e Verschiebung des Fo-<br />
kusses vorzuliegen (vgl. Tabelle 5.2, S. 103; Tabelle 5.3, S. 104), da sie dieselben vorh<strong>in</strong><br />
erwähnten Institutionen wie die FAZ zu unterstreichen sche<strong>in</strong>t. Wie ist dies zu erklären?<br />
Ansche<strong>in</strong>end kommen <strong>in</strong> der SZ sehr viele Institutionsnamen mit ger<strong>in</strong>ger Frequenz vor,<br />
die nicht <strong>in</strong> den Frequenztabellen sichtbar s<strong>in</strong>d. Sie traten also <strong>in</strong> den Artikeln nicht <strong>in</strong><br />
den Vordergrund und bildeten ke<strong>in</strong>e Topthemen. Die quantitative Analyse liefert also e<strong>in</strong>e<br />
breite Sicht auf die auftretenden <strong>Eigennamen</strong> und somit auch die Inhalte. Mit der Fre-<br />
quenzanalyse können dagegen Aussagen darüber vorgenommen werden, welche Themen<br />
im Mittelpunkt stehen.<br />
Aus den vorgestellten Teilanalysen der Frequenztabellen geht hervor, dass <strong>in</strong> beiden<br />
Zeitungen die Themenschwerpunkte derselben L<strong>in</strong>ie folgen, allerd<strong>in</strong>gs mit zeitungsspezi-<br />
fischen Besonderheiten. Die SZ bevorzugt die europäische Sichtweise auf die Wahlen und<br />
die FAZ konzentriert sich auf die verschiedenen Wahlen <strong>in</strong> den Bundesstaaten der USA.<br />
Dieses Bild wird durch die Personengalerie bestärkt. In der FAZ zählen zu den wichtigsten<br />
Personen Leute, die mit der Kongress- und Präsidentenwahl <strong>in</strong> enger Beziehung stehen.