Eigennamen in Pressetexten. Ein Vergleich zweier Online ... - E-thesis
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KAPITEL 4. KLASSIFIZIERUNG 53<br />
2. <strong>Eigennamen</strong> der Objekte des irdischen Raums<br />
3. <strong>Eigennamen</strong> der Objekte des außerirdischen Raums<br />
Zu der ersten Gruppe zählt er die Anthroponyme, die <strong>in</strong> der Sprachwissenschaft als un-<br />
bestritten gelten. Diese Gruppe enthält die Personennamen, genauer die Vor- und Fami-<br />
liennamen, Dynastienamen (z. B. Kennedy), Spitznamen, Pseudonyme und Kosenamen.<br />
Als zwei weitere Untergruppen dieser Kategorie stellt er die Zoonyme, welche die <strong>in</strong>di-<br />
viduellen Namen e<strong>in</strong>zelner Tiere (z. B. Re<strong>in</strong>eke, Beispiel von Kamianets 2000) umfasst,<br />
und die Phytonyme auf, welche die <strong>in</strong>dividuellen Namen e<strong>in</strong>zelner Pflanzen (z. B. Yggdra-<br />
sil – der Baum aus der altgermanischen Mythologie, Beispiel von Kamianets 2000). Ob<br />
übliche Pflanzennamen wie L<strong>in</strong>de oder Sonnenblume zu der Gruppe der Phytonyme zu<br />
zählen ist, ist <strong>in</strong> Kamianets Artikel nicht erklärt.<br />
Die zweite Gruppe, die die <strong>Eigennamen</strong> irdischer Objekte (Toponyme) umfasst, ist<br />
laut Kamianets ” durch e<strong>in</strong>e genaue und strikte Strukturierung gekennzeichnet“ (Kamia-<br />
nets 2000, S. 46). Er gliedert diese Gruppe <strong>in</strong> zwei Teile. Die erste enthält die Eigen-<br />
namen, welche die ” ohne menschliche E<strong>in</strong>mischung entstandenen Objekte“ bezeichnen<br />
(<strong>Eigennamen</strong> der natürlichen Objekte) und die zweite die <strong>Eigennamen</strong>, welche die ” im<br />
Resultat der menschlichen Tätigkeit geschaffenen Objekte“ bezeichnen (ebd. S. 47).<br />
Die <strong>Eigennamen</strong> der großen ” geographischen, topographischen, adm<strong>in</strong>istrativen, wirt-<br />
schaftlichen sowie historischen Territorien“ bilden aber e<strong>in</strong>e eigene Gruppe, die ” e<strong>in</strong>e<br />
Zwischenstelle zwischen den <strong>Eigennamen</strong> der natürlichen und künstlich geschaffenen<br />
Objekte e<strong>in</strong>nehmen“ (ebd.). Als solche begreift Kamianets <strong>Eigennamen</strong> etwa geographi-<br />
sche Gebiete wie Europa, Deutschritterorden, das Ruhrgebiet und die Schweiz (Beispiele<br />
von Kamianets 2000).<br />
Zu den ” <strong>Eigennamen</strong> der natürlichen Objekte“ zählt Kamianets die <strong>Eigennamen</strong> der<br />
Berge, Gebirge, Bergspitzen (ebd.). Als Sammelbegriff für diese stellt er den Term<strong>in</strong>us<br />
Oronyme vor. Außerdem gehören die Wälder dazu, für die er den Term<strong>in</strong>us Drymonyme<br />
vorschlägt (z. B. Teutoburger Wald, Beispiel von Kamianets 2000) und die <strong>Eigennamen</strong>