Eigennamen in Pressetexten. Ein Vergleich zweier Online ... - E-thesis
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KAPITEL 4. KLASSIFIZIERUNG 74<br />
lativa. Auf der anderen Seite s<strong>in</strong>d Ereignisse wie der Schwarze Freitag und Objekte der<br />
Mythologie wie der Gral laut der Duden-Grammatik ” prototypische <strong>Eigennamen</strong>“ (ebd.<br />
S. 150). Wie im folgenden Abschnitt erklärt wird, können sie alle als Namen für Sachen<br />
begriffen werden.<br />
Namen von Sachen <strong>in</strong> dieser Arbeit<br />
E<strong>in</strong>e traditionelle E<strong>in</strong>teilung der Chrematonyme ist <strong>in</strong> der Tabelle 4.10 11 (siehe S. 75) dar-<br />
gestellt. Die EN der gesellschaftlichen Ersche<strong>in</strong>ungen beschreibt e<strong>in</strong>e Gruppe von Chre-<br />
matonymen, die stark mit den sozialen Interessen zusammenhängt. Fraglich s<strong>in</strong>d aber die<br />
Faleronyme. Die Ordens- und Titelbezeichnungen stehen zwischen den Appellativa und<br />
Nom<strong>in</strong>a Propria. Diese s<strong>in</strong>d eher usuelle Namenszusätze. Lenk def<strong>in</strong>iert diese als Ele-<br />
mente<br />
die zwar im engeren S<strong>in</strong>ne nicht Bestandteile des Namens s<strong>in</strong>d und daher<br />
nicht übertragen oder vererbt werden können, die aber entsprechend dem<br />
Sprachusus häufig als Zusätze zum Namen ersche<strong>in</strong>en und aus l<strong>in</strong>guistischer<br />
Sicht daher <strong>in</strong> gewissem S<strong>in</strong>ne als Teil e<strong>in</strong>er Namenverwendungsform aufgefasst<br />
werden können.<br />
(Lenk 2002, S. 112)<br />
Zu den Namenszusätzen zählt Lenk die akademischen Grade, Ehrentitel, Dienstgrade,<br />
Amtstitel und Generationskennzeichnungen (Lenk 2002, S. 113). Die Orden aus der Ta-<br />
belle 4.10 können als Namenszusätze def<strong>in</strong>iert werden, da sie e<strong>in</strong>e Art von Ehrentitel<br />
s<strong>in</strong>d. Solche s<strong>in</strong>d z. B. Bundesverdienstkreuz oder Lebensrettermedaille. Orden, Dienst-<br />
grade u. ä. werden <strong>in</strong> dieser Arbeit als Appellativa gesehen.<br />
Ob die Pflanzennamen als e<strong>in</strong> Teil der Nom<strong>in</strong>a Propria gesehen werden sollen oder<br />
nicht, ist <strong>in</strong> der Literatur umstritten. Bauers Me<strong>in</strong>ung nach s<strong>in</strong>d ” Pflanzen-Namen“ [. . . ]<br />
11 MAJTÁN, Milan: Klasifikácia chrématonymie. In: SRÁMEK, Rudolf (Hrsg.); KUBA, Ludwig (Hrsg.):<br />
Chrématonyma z hlediska teorie a praxe. Brno, 1989, 3–13. Gefunden bei Knappová (1996, S. 1567).<br />
Quelle war aus Sprachgründen nicht zugänglich.