Vollversion - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
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ALTERSSTRUKTURCONTROLLING: Einleitung 2<br />
• Obwohl der Rückgang potenzieller Erwerbspersonen erst in ein paar Jahren ein-<br />
setzen wird, besteht in einigen Regionen <strong>und</strong> Tätigkeitsbereichen bereits heute<br />
ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, der sich nahezu ausschliesslich auf<br />
junge <strong>und</strong> mittelalte, spezifisch qualifizierte Fachkräfte bezieht (vgl. Prezewowsky<br />
2007: 36; Braun 2007: 12).<br />
• Weiter müssen sich Unternehmen mit alternden <strong>und</strong> unausgewogenen Beleg-<br />
schaftsstrukturen befassen, da sich eine ausgewogene betriebliche Altersstruk-<br />
tur an der pyramidenförmigen Bevölkerungsstruktur orientiert, die es seit Mitte<br />
des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts nicht mehr gibt (Prezewowsky 2007: 38).<br />
Für <strong>Organisation</strong>en aus der Privatwirtschaft <strong>und</strong> der Verwaltung müssen deshalb<br />
zweckmässige Analyseinstrumente entwickelt werden, mit welchen die Veränderung<br />
der betrieblichen Altersstruktur überwacht werden kann, <strong>und</strong> die als Basis zur Gestal-<br />
tung von Massnahmen dienen, welche die Leistungsfähigkeit der <strong>Organisation</strong> si-<br />
cherstellen.<br />
1.3 Abgrenzung des Gegenstandes<br />
Der demografische Wandel stellt Unternehmen vor viele verschiedene Herausforde-<br />
rungen, welche nicht alle innerhalb dieser Arbeit betrachtet werden können. Gegens-<br />
tand der vorliegenden Arbeit sind die personalwirtschaftlichen Problemstellungen des<br />
demografischen Wandels. Im Mittelpunkt stehen dabei Analysemethoden zur Über-<br />
wachung der betrieblichen Altersstruktur, welche in den Themenbereichen des Per-<br />
sonalcontrolling, der <strong>Personal</strong>- & Arbeitsmarkforschung <strong>und</strong> der <strong>Personal</strong>planung<br />
einzuordnen sind. Weiter werden aus den Analysen ableitbare Massnahmen behan-<br />
delt.<br />
Im Zentrum dieser Arbeit stehen somit die personellen Ressourcen von Organisatio-<br />
nen. Aufgr<strong>und</strong> dieser Betrachtungsweise werden makroökonomische Aspekte, bspw.<br />
Finanzierungsproblematik von Renten- <strong>und</strong> Sozialversicherungen, nur dann betrach-<br />
tet, wenn diese Auswirkungen auf die betriebliche Altersstruktur haben könnten.<br />
1.4 Stand der Forschung<br />
Der demografische Alterungsprozess dauert bereits Jahrzehnte <strong>und</strong> die damit ver-<br />
b<strong>und</strong>enen Probleme wie die Finanzierung der AHV, die Veränderungen im Arbeits-