Schwerlasten unter Strom - MM Logistik - Vogel Business Media
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DISTRIBUTION KOMBINIERTER VERKEHR<br />
16 solche Jetbrooms,Spezialfahrzeuge<br />
für den<br />
Winterdienst, die<br />
im Sommer zur<br />
Kehrmaschine<br />
umrüstbar sind,<br />
hat UPS SCS von<br />
der Schweiz zum<br />
Flughafen nach<br />
Denver (USA)<br />
transportiert.<br />
34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />
4600 Meilen<br />
über das Meer<br />
Kaum fällt auf dem Denver International Airport der<br />
erste Schnee, ist er auch schon wieder beiseitegeschafft –<br />
alle Flugzeuge können sicher starten und landen. Zu<br />
verdanken ist das den Winterdienst-Spezialfahrzeugen<br />
der Schweizer Firma Boschung, die UPS rechtzeitig<br />
in den USA abgeliefert hat.<br />
ROBERT WERMELINGER<br />
Die Boschung International<br />
AG, Hersteller der angelieferten<br />
16 Kehrblasgeräte Modell<br />
Jetbroom, gehört zur Boschung-<br />
Gruppe, die sich seit über 60Jahren<br />
der Verkehrssicherheit verschrieben<br />
hat. DasschweizerischeUnternehmen<br />
entwickelt und produziert Produkte<br />
zur Beurteilung, Behandlung und<br />
Verwaltung von Betriebsflächen, wie<br />
zum Beispiel der Start- und Landebahnenvon<br />
Flughäfen.<br />
Speziell für Flughäfen hat Boschung<br />
den Jetbroom Airport entwickelt.<br />
Im Winter beseitigt das Fahrzeug<br />
mitseinem 8mbreiten Pflugin<br />
Zusammenarbeit mit einer Bürste<br />
und zwei Gebläsen den Schnee und<br />
Robert Wermelinger ist General Manager<br />
Freight Forwarding bei UPS SCS (Switzerland)<br />
GmbH in CH-8184 Bachenbülach/Zürich,<br />
Tel. (00 41-44) 8774210,<br />
rwermelinger@ups.com<br />
erreicht mit einem einzigen Durchgang<br />
eine Schwarzräumung. Im<br />
Sommer kann der Jetbroom mit<br />
einem Schmutzbehälter zurKehrmaschine<br />
umgerüstetwerden.<br />
16 Jetbrooms müssen<br />
<strong>unter</strong> Zeitdruck nach Denver<br />
Boschung hatte einen Auftrag über<br />
16 Jetbrooms anLand gezogen. Die<br />
bewährte Qualität, der gute Ruf des<br />
Herstellersund die Dreifachfunktionalität<br />
zur Eis-, Schnee- und<br />
Schmutzbeseitigunghattendie Denver<br />
Airport Authority überzeugt.<br />
Allerdingshatte sie es zur Bedingung<br />
gemacht, dass Boschung die volle<br />
Verantwortungfür denTransport in<br />
die USA übernahm.Boschungstellte<br />
sich dieser Herausforderung, die<br />
insofern sehr groß war, als dass das<br />
Unternehmenbeim Export derartig<br />
sperrigerProdukteindie Vereinigten<br />
Staatenauf einen kompetentenPartnerangewiesen<br />
war.<br />
Mit11mLänge, 2,5 mBreite(ohne<br />
Pflug) und 3,8 mHöhe ließ sich<br />
ein Jetbroom jedochnicht gerade im<br />
Handgepäck nachDenvertransportieren;<br />
von den 16,2 tGewicht gar<br />
nicht zu reden. Außerdem musste<br />
maninden USA eineReihe vonGenehmigungeneinholen<br />
unddortmit<br />
denBehörden verhandeln. Alswäre<br />
das nicht herausfordernd genug,<br />
stand das ganze Projekt <strong>unter</strong> enormem<br />
Zeitdruck. Bis zum Winter<br />
2009/2010 sollten alle 16bestellten<br />
JetbroomsamInternational Airport<br />
in Denver sein. Entsprechendfieberhaft<br />
arbeiteteman Anfang des Jahres<br />
bei der Boschung International AG<br />
in der Schweiz an einer Lösung.<br />
Eines war für Boschung schnell<br />
klar: Der Auftragswert war zu hoch<br />
für Experimente. Man brauchte die<br />
Unterstützung eines exporterfahrenenDienstleisters,der<br />
zuverlässig<br />
und ideenreich war und noch dazu<br />
den amerikanischen Markt extrem<br />
gut kannte. Außerdem wollte Boschung<br />
den kompletten Export-Import-Service<br />
aus einer Hand beziehen.<br />
Nach sorgfältiger Prüfung hat<br />
sichBoschungdeshalb fürUPS Supply<br />
ChainSolutions entschieden.<br />
Alsdie UPS-ProjektmanagerDieter<br />
Macchi und Karl Buchegger im<br />
Juni 2009 die Auftragsbestätigungerhielten,<br />
gabeskeineZeitzuverlieren.<br />
Schließlichticktedie Uhrund die Jetbrooms<br />
hatten eine beachtliche Entfernungvon<br />
fast 11000 km zu Lande<br />
undzuWasserzuüberwinden.<br />
Los ging esinder Schweiz. Hier<br />
musste Boschung die riesigenPflüge<br />
der Jetbrooms demontieren. UPS<br />
Supply ChainSolutions (SCS) transportierte<br />
sie aufgrund ihrer Größe<br />
separat inOpen-Top-Containern.<br />
Die Fahrzeuge hingegen verlud das<br />
Team auf Tieflader. Diese beförderten<br />
sie zunächst rund 850 km quer<br />
durchDeutschland.Bis hoch in den<br />
Norden nach Bremerhaven, wo die<br />
UPS-Fahrer sie dann auf die bereit<br />
stehenden Roll-on-roll-off-Schiffe<br />
steuerten. Ab hier übernahm UPS<br />
Ocean Freight Services die gut<br />
7400 km (rund 4600 Meilen) lange<br />
Überfahrtvon je vier Schneepflügen