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Insekten beobachten, analysieren und schlussfolgern

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Stat. 8<br />

Vorteilhaft für den Versuch sind selbst gebaute<br />

Kästen mit einer Gr<strong>und</strong>fläche von 20 x 20 cm.<br />

Die Einteilung der Felder wird vor Montage<br />

der Seitenwände mit Filzschreiber auf die<br />

Holzplatte gezeichnet (Wand- <strong>und</strong> Mittelfelder<br />

3 cm breit). Die Seitenwände sollten<br />

aus Plexiglas sein, damit alle Schüler der<br />

Arbeitsgruppe das Tier gut sehen können.<br />

Stat. 9<br />

Zur besseren Beobachtung kann man eine<br />

Kaltlichtleuchte verwenden. Die Käfer verhalten<br />

sich auch dann relativ ruhig, wenn man<br />

sie auf den Rücken dreht.<br />

Stat. 10<br />

Mehlkäferlarven haben über den Körper verteilte<br />

Haare, die aber im Gegensatz zu den<br />

Borsten des Regenwurmes nicht der Fortbewegung<br />

dienen. Sie dienen der sinnlichen Wahrnehmung<br />

bzw. Orientierung (Haarsensillen).<br />

Stat. 11<br />

Siehe Hinweis zu Station 1. Es eigenen sich z. B.<br />

auch r<strong>und</strong>e, ovale oder achteckige Schalen von<br />

der Salatbar eines Lebensmittelhandels oder<br />

vom Pizzaservice. Ihr Boden wird jeweils zur<br />

Hälfte mit schwarzer <strong>und</strong> weißer Farbe angestrichen.<br />

Sie haben einen durchsichtigen Deckel,<br />

der die Tiere daran hindert, aus der Box zu<br />

springen.<br />

Stat. 12<br />

Es gibt im Fachhandel für naturwissenschaftliche<br />

Lehrmittel verschiedene Modelle.<br />

Hier wird auf eine preisgünstige rechteckige<br />

Form aus Metall verwendet, bei der als<br />

Heizquelle ein Lötkolben <strong>und</strong> zur Kühlung<br />

ein Eisbehälter mit planem Boden verwendet<br />

werden. Die stufenlose Regulierung der<br />

Heizung erreicht man durch ein sogenanntes<br />

Vorschaltgerät. Das Modell ist z. B. erhältlich<br />

bei der Fa. Klüver & Schulz GmbH, Osterbrooksweg<br />

13 a, 22869 Hamburg. Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler haben gelegentlich<br />

Schwierigkeiten mit der Verwendung der<br />

Tabelle. In die grauen Felder werden die Werte<br />

für die Temperaturen eingetragen. In die<br />

weißen Felder wird jeweils die Anzahl der<br />

Grillen zwischen zwei Thermometern eingetragen.<br />

Aus ihren Messwerten zur Veränderung<br />

der Temperatur können die Schüler<br />

Kurvendiagramme anfertigen (z. B.: Entwicklung<br />

der Temperatur bei Thermometer 2 oder<br />

8 über 20 Minuten). Es bietet sich an, die<br />

Schüler zu fragen, wieso die Veränderung der<br />

Tierzahlen zwischen zwei ausgewählten<br />

Thermometern, im Gegensatz zur Entwicklung<br />

der Temperatur, nicht in einem Kurvendiagramm,<br />

sondern in einem Säulendiagramm<br />

dargestellt wird. In Kursen der<br />

Sek<strong>und</strong>arstufe II bietet es sich an, den Versuch<br />

mit Kellerasseln zu wiederholen, um zu<br />

zeigen, dass es auch Arten gibt, die wesentlich<br />

niedrigere Temperaturen bevorzugen. Die<br />

Temperaturorgel ist im ZSU ausleihbar.<br />

Hinweise <strong>und</strong> Ergänzungen zu den Stationen<br />

Stat. 13<br />

Die Tiere werden den Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern in durchsichtigen Acrylglasboxen<br />

mit Deckeln <strong>und</strong> Luftlöchern angeboten Maße<br />

7,5 x 7,5 x 5,0 cm (Bastelbedarf). Dazu gibt<br />

man die Information, um welches Geschlecht<br />

es sich jeweils handelt (Karten mit Symbolen).<br />

Stat. 14<br />

Es ist wichtig, dass die Tiere sich im Zeitfenster<br />

für die Paarungsstimmung befinden.<br />

Das Zeitfenster öffnet sich ca. 14 Tage nach<br />

der letzten Häutung (Imaginalhäutung) <strong>und</strong><br />

besteht für ungefähr 10 bis 14 Tage. Danach<br />

singen die Männchen nicht mehr so zuverlässig<br />

<strong>und</strong> die Weibchen reagieren deutlich seltener<br />

auf den Gesang. Die Tiere reagieren optimal,<br />

wenn Männchen <strong>und</strong> Weibchen vor dem<br />

Versuch (wenigstens für 48 St<strong>und</strong>en) getrennt<br />

waren. Achten Sie darauf, dass die Flügel <strong>und</strong><br />

die Antennen der Männchen unbeschädigt<br />

sind. Für die Markierung können Sie einen<br />

handelsüblichen Lackstift verwenden (mittlere<br />

Dicke). Tupfen Sie einen Farbklecks auf<br />

das Nackenschild (1. Brustsegment). Falls nötig,<br />

halten Sie dabei das Tier zwischen Daumen<br />

<strong>und</strong> Zeigefinger der linken Hand. In der Regel<br />

ist das Einfangen zum Markieren nicht erforderlich.<br />

Wählen Sie das Terrarium nicht zu groß.<br />

Die Gr<strong>und</strong>fläche sollte maximal die Größe<br />

eines DIN-A3-Blattes haben, damit es häufig<br />

zu Kontakten kommt. Das Auflegen eines<br />

Deckels ist in der Regel nicht erforderlich,<br />

wenn die Seitenwände 20 cm hoch sind. Eine<br />

Lampe kann die Aktivität der Tiere steigern.<br />

Zusatzaspekt: Nach dem Erstellen einer<br />

Dominanz-Rangfolge kann durch Wiegen der<br />

Männchen ermittelt werden, ob ihr Platz in<br />

der Rangfolge mit ihrem Gewicht korreliert.<br />

Das ist zumindest für das dominanteste Tier<br />

häufig der Fall; es gibt aber immer wieder Ausnahmen.<br />

Schüler sind meist erstaunt darüber,<br />

dass bei der Paarung das Weibchen auf das<br />

Männchen klettert.<br />

Stat. 15<br />

Diese Station eignet sich auch zur Einführung<br />

der ganzen Lerngruppe in das Thema <strong>Insekten</strong>.<br />

In diesem Fall werden 3 Tische jeweils<br />

mit einem Strauß frei in den Raum gestellt.<br />

Die Lerngruppe wird in drei Untergruppen<br />

aufgeteilt, die jeweils einen Strauß betrachten.<br />

Stille Beobachtungsphasen <strong>und</strong> Austauschphasen<br />

werden mit einer Klingel eingeläutet.<br />

Nachdem sich die Untergruppen<br />

ausgetauscht haben, wird der Tisch gewechselt.<br />

Damit die Tiere sich nicht bewegen, ist es<br />

wichtig, dass alle Fenster geschlossen sind<br />

(Luftzug vermeiden) <strong>und</strong> die Tische, auf<br />

denen die Sträuße stehen, nicht wackeln.<br />

Zum Abschluss stellen drei Schülerinnen oder<br />

Schüler die Tiere jeweils eines Straußes vor.<br />

Die drei Aspekte der Tarnung (Form, Farbe,<br />

Verhalten) werden herausgearbeitet. Falls Sie<br />

Weibchen der australischen Gespenstschrecke<br />

(Extatosoma tiaratum) dabei haben. können<br />

Landesinstitut-Hamburg / ZSU <strong>Insekten</strong> 89

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