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Heimspiel für Holz - Mikado

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Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl<br />

weiterer Versorgungsvarianten. Welche<br />

davon die geeignetste ist, hängt<br />

vom jeweiligen Projekt und Bauherren<br />

ab. Die Untersuchung der infrage<br />

kommenden Varianten sollte vor<br />

der eigentlichen Haustechnikplanung<br />

stattfinden. Für die Entscheidungsfindung<br />

ist die Wirtschaftlichkeit zu<br />

ermitteln, d. h. es sind die Investitionskosten<br />

mit den jährlichen Primärenergiekosten<br />

zu vergleichen. Und<br />

auch der CO 2 -Ausstoß ist <strong>für</strong> umweltbewusste<br />

Bauherren ein wichtiges<br />

Kriterium.<br />

Hausanschluss und<br />

Leitungsführung<br />

Während bei Gebäuden mit Keller<br />

die Hausanschlüsse dort unten eingeführt<br />

werden, müssen sie bei Gebäuden<br />

ohne Keller in einem Erdgeschossraum<br />

erfolgen. Oder es wird<br />

außerhalb ein Hausanschlussschacht<br />

errichtet, doch das ist nicht unbedingt<br />

vorteilhaft, da die Anschlüsse<br />

ja trotzdem ins Haus zu führen sind.<br />

Die Hausanschlüsse können auch<br />

komplett in einem Schacht mit Tür<br />

untergebracht werden. Die Abstände<br />

der Medien untereinander sind mit<br />

den Versorgern abzustimmen.<br />

Da die Passivhaustechnik sehr<br />

kompakt ausfallen kann, bietet es<br />

sich an, die komplette Technik in einer<br />

vorproduzierten Raumzelle vorzuinstallieren,<br />

um die Montagezeiten<br />

vor Ort deutlich zu reduzieren.<br />

So können auch alle Bäder vorbereitet<br />

werden. Bei der Planung sind die<br />

Transportmaße und die Bauabläufe<br />

zu beachten.<br />

Schon bei der Entwurfsplanung<br />

sind die vertikalen Leitungsschächte<br />

vorzusehen und ausreichend zu dimensionieren.<br />

Sammelleitungen von<br />

Lüftungssträngen in Einfamilienhäusern<br />

weisen meist einen Querschnitt<br />

von 160 mm auf. Mit Rohrschellen<br />

und gegebenenfalls Dämmung sollte<br />

der lichte Zwischenraum im Schacht<br />

mindestens 200 mm betragen, bei<br />

Lüftungsrohren mit Schalldämpfern<br />

sogar 240 bis 300 mm. Bei diesen<br />

Dimensionen ist klar, dass ein Kreuzen<br />

der Leitungen besser vermieden<br />

werden sollte.<br />

Thema des Monats Passivhäuser<br />

Pelletsofen mit<br />

▴<br />

gläsernem<br />

Vorratsbehälter<br />

im Treppen-<br />

auge: Eine schöne<br />

Lösung, aber<br />

es muss sicher-<br />

gestellt sein,<br />

dass die Anlage<br />

80 % ihrer<br />

Wärme einem<br />

Speicher abgibt<br />

Bei der Überlegung, wo die Leitungen<br />

laufen sollen, sind zunächst die<br />

größten Querschnitte zu bedenken:<br />

die der Lüftungsanlage. Eine Führung<br />

auf der Decke im Bodenaufbau ist nur<br />

mit Flachkanälen möglich. Die haben<br />

den Nachteil, dass sie höhere Druckverluste<br />

als runde Querschnitte aufweisen,<br />

was dann zu höherem Strombedarf<br />

und höheren Schallemissionen<br />

führt. Außerdem sind Flachkanäle<br />

meist teurer als Wickelfalzrohre.<br />

Deswegen sind Leitungsführungen<br />

in oder unter der Decke <strong>für</strong> die Lüftung<br />

günstiger – allerdings gestalterisch<br />

problematischer.<br />

Bei von unten geschlossenen <strong>Holz</strong>balkendecken<br />

bietet es sich an, die<br />

Rohre in der Decke zu führen. Längs<br />

der Balkenlage funktioniert das problemlos.<br />

Müssen die Rohre quer zur<br />

Balkenachse verlaufen, ist ein Versprung<br />

unter die Decke notwendig<br />

oder es kommen <strong>Holz</strong>stegträger zum<br />

Einsatz. Die können unter bestimmten<br />

Voraussetzungen bis zur vollen<br />

Steghöhe durchbrochen werden. Auflagernah<br />

sind Verstärkungen einzubauen,<br />

die der Hersteller oder der<br />

Tragwerksplaner vorgibt.<br />

In der Decke integrierte Leitungen<br />

sollten die Zimmerer bereits bei der<br />

Deckenmontage einlegen, denn der<br />

Installateur wird lange Rohre später<br />

nicht mehr in die vorbereiteten<br />

Löcher schieben können. Er müsste<br />

das Rohr in 60 cm lange Stücke zerschneiden,<br />

einzeln einschieben und<br />

wieder verbinden – ein unvertretbarer<br />

Aufwand.<br />

Massivholzdecken bleiben von<br />

unten oftmals sichtbar. Da im Vollholzquerschnitt<br />

natürlich keine Rohre<br />

liegen können, ist der sinnvollste<br />

Weg – wie beim Mauerwerksbau<br />

auch –, die Rohre im Flur unterhalb<br />

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