Heimspiel für Holz - Mikado
Heimspiel für Holz - Mikado
Heimspiel für Holz - Mikado
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Mehrlagige Verbundbahnen verfügen<br />
über eine hohe Reißfestigkeit<br />
und dienen der sicheren und<br />
handwerksgerechten Verlegung. Sie<br />
sorgen neben der Luftdichtungsfunktion<br />
auch <strong>für</strong> rasches, sicheres Austrocknen<br />
der Konstruktion zur Dachinnen-<br />
und zur Dachaußenseite.<br />
Verarbeiter können mit den Bahnen<br />
diffusionshemmende Konstruktionen<br />
mit hohem Rücktrocknungspotenzial<br />
ausführen. Sind oberhalb der<br />
Wärmedämmung diffusionsoffene<br />
Bauteilschichten mit einem s -Wert d<br />
≤ 0,3 m angeordnet, so empfiehlt<br />
sich auf der Bauteilinnenseite – also<br />
unterhalb der Wärmedämmung – der<br />
Einsatz einer diffusionshemmenden<br />
Bauteilschicht mit einer Funktionsmembran<br />
mit einem s -Wert von 3 m<br />
d<br />
als luftdichte Ebene.<br />
Luftdicht ist Pflicht<br />
Sind auf der Bauteilaußenseite des<br />
Schichtenaufbaus beispielsweise<br />
Brettschalung mit Nut und Feder,<br />
<strong>Holz</strong>spanplatten bzw. OSB-<br />
Platten oder andere Materialien mit<br />
einem höheren s d -Wert als 0,3 m<br />
Zimmermeisterdach Klebetipps, Teil 2<br />
Klebetipps, Teil 2<br />
Kleben und Dichten am Dach<br />
Verträgliche und zugelassene Kleb- und Dichtstoffe entscheiden über die langfristige<br />
Funktionssicherheit eines luftdichten Dach- und Wandaufbaus. Mit dazu gehören<br />
die Wahl einer abgestimmten Dampfbremse sowie die Planung der Anschlussdetails.<br />
56 mikado 3.2011<br />
diffusionsäquivalente Luftschichtdicke<br />
verbaut, empfiehlt sich der<br />
Einsatz einer diffusionshemmenden<br />
Bauteilschicht mit einem s d -Wert von<br />
10 m als luftdichte Ebene. Die Bahnen<br />
können ohne Durchhang gespannt,<br />
getackert oder anderweitig befestigt<br />
werden. Es ist lediglich eine einfache<br />
Montagefixierung der Bahn notwendig,<br />
da die endgültige Befestigung<br />
gemeinsam mit den Konstruktionslatten<br />
erfolgt.<br />
Hierbei ist immer daran zu denken,<br />
dass die Befestigungsstellen entsprechend<br />
der DIN 4108-7 (Wärmeschutz<br />
und Energie-Einsparung in Gebäuden<br />
– Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden)<br />
luftdicht auszuführen sind.<br />
Daher sollte der Handwerker die Befestigungsstellen<br />
auf ein notwendiges<br />
Maß beschränken.<br />
Für die langfristige Funktionssicherheit<br />
sind alle Nahtverbindungen<br />
der Überlappungen und Stöße ebenso<br />
luftdicht auszuführen wie Durchdringungen<br />
und Anschlüsse an aufgehende<br />
Bauteile. Stoffe und Bauteile<br />
sollten <strong>für</strong> den jeweiligen Verwendungszweck<br />
geeignet und aufeinander<br />
abgestimmt sein. Grundsätzlich<br />
Praktisches<br />
◂<br />
Anrakeln<br />
mit einer Anpresshilfe<br />
sorgt <strong>für</strong><br />
hohe Klebesicherheit.<br />
So<br />
gelangt der<br />
Klebstoff<br />
zuverlässig in die<br />
Untergründe<br />
sind die Anschlüsse so herzustellen,<br />
dass keine Spannungen durch auftretende<br />
Zugkräfte auf die Klebeverbindungen<br />
und die Luftdichtheitsbahnen<br />
auftreten.<br />
Anschluss an Kehlbalken<br />
Nach dem Ausrichten der Dampfbremse<br />
kümmert sich der Verarbeiter<br />
um die Ausschnitte <strong>für</strong> die Durchdringung<br />
der Bahn und fixiert sie am<br />
Kehlbalken. Er misst den zu verklebende<br />
Bereich ab und längt das Anschlussband<br />
aus hochdehnfähigem<br />
Aluminium entsprechend ab. Nachdem<br />
er den Streifen mittig geknickt<br />
hat, zieht er eine Seite der geteilten<br />
Trennfolie ab, klebt den Streifen um<br />
das <strong>Holz</strong> und reibt es an. Danach<br />
kann der Handwerker die andere Seite<br />
der Trennfolie Zug um Zug abziehen<br />
und an der Bahn fest anreiben.<br />
In den Eckbereichen wird das hochdehnfähige<br />
Spezialband einfach gedehnt<br />
oder zusammengedrückt.<br />
Anschluss an Solarleitungen<br />
Der Anschluss einer Solarleitung erfolgt<br />
durch eine Dichtmanschette mit<br />
selbstklebender Unterseite. Der Verarbeiter<br />
führt die Solarleitung durch<br />
die Wärmedämmung im Schichtenpaket<br />
des Dachaufbaus. Entstehende<br />
Hohlräume sind zu dämmen, um<br />
mögliche Wärmebrücken zu vermeiden.<br />
Die Öffnung in der Dampfbremse/Luftsperre<br />
soll nur so groß sein,<br />
dass die aufzubringende Dichtmanschette<br />
das Loch problemlos abdecken<br />
kann. Nun kann der Handwerker<br />
die Anschlussmanschette über die<br />
Solarleitung ziehen. Der flexible Innenrand<br />
legt sich selbstdichtend um