Die komplette MONITOR-Ausgabe 1/2006 können Sie
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12<br />
Thema | Business Process Management<br />
Ziele und Nutzen des Business Process Managements<br />
Hinter dem Begriff „Business Process<br />
Management“ (BPM) - auf Deutsch: Geschäftsprozessmanagement<br />
- verbirgt<br />
sich weit mehr als nur ein trendiges IT-<br />
Konzept. BPM steht für moderne Unternehmensführung<br />
durch weit reichende<br />
elektronische Automatisierung und<br />
konsequente Optimierung von Geschäftsprozessen.<br />
Ilse u. Rudolf Wolf<br />
Der Begriff BPM wird sowohl in der Literatur<br />
als auch in der Praxis je nach Fachgebiet<br />
und Blickwinkel unterschiedlich benutzt.<br />
<strong>Die</strong>s ist eine häufige Quelle von<br />
Missverständnissen, zumal die verschiedenen<br />
mit diesem Begriff verbundenen Bedeutungen<br />
durchaus etwas miteinander zu<br />
tun haben.<br />
BPM besitzt keine allgemein gültige und<br />
verbindliche Definition. Auch die im August<br />
2000 gegründete BPMI (Business Process<br />
Management Initiative) bleibt eine<br />
einheitliche Definition ihrer Mitgliedsunternehmen<br />
schuldig. <strong>Die</strong> vorhandenen<br />
Definitionen sind so unscharf, dass sich sowohl<br />
alle organisatorischen Maßnahmen<br />
als auch unterschiedliche Systemtechnologien<br />
darin wieder finden <strong>können</strong>. Der<br />
bisher feststellbare einzige gemeinsame<br />
Nenner ist, dass es um die Beherrschung<br />
komplexer Geschäftsprozesse geht. Hierbei<br />
werden alle Phasen von der Prozessanalyse<br />
über die Konzeption, Modellierung<br />
und Simulation optimierter Prozesse<br />
bis zur Schließung des Lifecycle-Prozesses<br />
durch Auswertung der Daten eingeschlossen.<br />
IDS Scheer, ein Pionier in der Prozessmodellierung,<br />
beschreibt einen Prozess als<br />
eine Abfolge von Ereignissen und Funktionen.<br />
Dabei ist ein Ereignis der Auslöser<br />
für eine Funktion oder auch Tätigkeit. <strong>Die</strong>se<br />
Art der Prozessmodellierung wird in so<br />
genannten Ereignisgesteuerten Prozessketten<br />
(EPK) abgebildet. Grundsätzlich gibt<br />
es neben der EPK eine Vielzahl von so genannten<br />
Prozessmodellierungsmethoden,<br />
mit denen ein Geschäftsprozess abgebildet<br />
werden kann.<br />
Ziele von BPM-Systemen<br />
Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen sich<br />
dem Thema Geschäftsprozessmanagement<br />
zu nähern. Sowohl methodisch als auch<br />
bei der Wahl der zu nutzenden Technologie.<br />
Vier Ziele sind jedoch ausschlaggebend<br />
für die Nutzung von BPM:<br />
. Flexibilität und Agilität in der Veränderung<br />
von Abläufen,<br />
. Vereinfachte Prozesspflege und aktive<br />
Prozesssteuerung,<br />
. Komponentenbasierte Architektur von<br />
Services und Applikationen,<br />
. Höhere Transparenz, besseres Verständnis,<br />
gestärkte Akzeptanz in der Organisation.<br />
Mit BPM kann erreicht werden:<br />
monitor | Jänner <strong>2006</strong><br />
. Transparenz: Den Beteiligten wird es ermöglicht,<br />
Zusammenhänge zu verstehen.<br />
. Fehlerauffindung/-vermeidung: Das<br />
Auffinden und Beheben von Fehlern<br />
wird erleichtert. Durch fehlerarme Prozesse<br />
wird eine bessere Qualität geschaffen.<br />
. Kosten: Durch die genaue Kenntnis der<br />
Abläufe <strong>können</strong> Einsparungspotenziale<br />
lokalisiert und Kosten optimiert werden.<br />
. Eine übergreifende Modellierung, die<br />
Einsicht in die Abwicklung und Funktionalitäten<br />
einzelner Prozessschritte ermöglicht.<br />
. Prozessmodelle umfassen die wesentlichen<br />
Objekte, Aktivitäten, Ereignisse,<br />
Ressourcen und Rahmenbedingungen<br />
eines Prozesses.<br />
<strong>Die</strong> technische Komponente von BPM<br />
Bei der Definition der Geschäftsprozesse<br />
sind klare Ziele festzuhalten, an denen der<br />
Erfolg des BPM gemessen wird. <strong>Die</strong><br />
Modellierung der Prozesse sollte eindeutigen<br />
Prozessdefinitionen folgen; eine klare<br />
Beschreibung ist dabei wichtiger als der