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12<br />

Thema | Business Process Management<br />

Ziele und Nutzen des Business Process Managements<br />

Hinter dem Begriff „Business Process<br />

Management“ (BPM) - auf Deutsch: Geschäftsprozessmanagement<br />

- verbirgt<br />

sich weit mehr als nur ein trendiges IT-<br />

Konzept. BPM steht für moderne Unternehmensführung<br />

durch weit reichende<br />

elektronische Automatisierung und<br />

konsequente Optimierung von Geschäftsprozessen.<br />

Ilse u. Rudolf Wolf<br />

Der Begriff BPM wird sowohl in der Literatur<br />

als auch in der Praxis je nach Fachgebiet<br />

und Blickwinkel unterschiedlich benutzt.<br />

<strong>Die</strong>s ist eine häufige Quelle von<br />

Missverständnissen, zumal die verschiedenen<br />

mit diesem Begriff verbundenen Bedeutungen<br />

durchaus etwas miteinander zu<br />

tun haben.<br />

BPM besitzt keine allgemein gültige und<br />

verbindliche Definition. Auch die im August<br />

2000 gegründete BPMI (Business Process<br />

Management Initiative) bleibt eine<br />

einheitliche Definition ihrer Mitgliedsunternehmen<br />

schuldig. <strong>Die</strong> vorhandenen<br />

Definitionen sind so unscharf, dass sich sowohl<br />

alle organisatorischen Maßnahmen<br />

als auch unterschiedliche Systemtechnologien<br />

darin wieder finden <strong>können</strong>. Der<br />

bisher feststellbare einzige gemeinsame<br />

Nenner ist, dass es um die Beherrschung<br />

komplexer Geschäftsprozesse geht. Hierbei<br />

werden alle Phasen von der Prozessanalyse<br />

über die Konzeption, Modellierung<br />

und Simulation optimierter Prozesse<br />

bis zur Schließung des Lifecycle-Prozesses<br />

durch Auswertung der Daten eingeschlossen.<br />

IDS Scheer, ein Pionier in der Prozessmodellierung,<br />

beschreibt einen Prozess als<br />

eine Abfolge von Ereignissen und Funktionen.<br />

Dabei ist ein Ereignis der Auslöser<br />

für eine Funktion oder auch Tätigkeit. <strong>Die</strong>se<br />

Art der Prozessmodellierung wird in so<br />

genannten Ereignisgesteuerten Prozessketten<br />

(EPK) abgebildet. Grundsätzlich gibt<br />

es neben der EPK eine Vielzahl von so genannten<br />

Prozessmodellierungsmethoden,<br />

mit denen ein Geschäftsprozess abgebildet<br />

werden kann.<br />

Ziele von BPM-Systemen<br />

Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen sich<br />

dem Thema Geschäftsprozessmanagement<br />

zu nähern. Sowohl methodisch als auch<br />

bei der Wahl der zu nutzenden Technologie.<br />

Vier Ziele sind jedoch ausschlaggebend<br />

für die Nutzung von BPM:<br />

. Flexibilität und Agilität in der Veränderung<br />

von Abläufen,<br />

. Vereinfachte Prozesspflege und aktive<br />

Prozesssteuerung,<br />

. Komponentenbasierte Architektur von<br />

Services und Applikationen,<br />

. Höhere Transparenz, besseres Verständnis,<br />

gestärkte Akzeptanz in der Organisation.<br />

Mit BPM kann erreicht werden:<br />

monitor | Jänner <strong>2006</strong><br />

. Transparenz: Den Beteiligten wird es ermöglicht,<br />

Zusammenhänge zu verstehen.<br />

. Fehlerauffindung/-vermeidung: Das<br />

Auffinden und Beheben von Fehlern<br />

wird erleichtert. Durch fehlerarme Prozesse<br />

wird eine bessere Qualität geschaffen.<br />

. Kosten: Durch die genaue Kenntnis der<br />

Abläufe <strong>können</strong> Einsparungspotenziale<br />

lokalisiert und Kosten optimiert werden.<br />

. Eine übergreifende Modellierung, die<br />

Einsicht in die Abwicklung und Funktionalitäten<br />

einzelner Prozessschritte ermöglicht.<br />

. Prozessmodelle umfassen die wesentlichen<br />

Objekte, Aktivitäten, Ereignisse,<br />

Ressourcen und Rahmenbedingungen<br />

eines Prozesses.<br />

<strong>Die</strong> technische Komponente von BPM<br />

Bei der Definition der Geschäftsprozesse<br />

sind klare Ziele festzuhalten, an denen der<br />

Erfolg des BPM gemessen wird. <strong>Die</strong><br />

Modellierung der Prozesse sollte eindeutigen<br />

Prozessdefinitionen folgen; eine klare<br />

Beschreibung ist dabei wichtiger als der

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