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30<br />

Strategien | Interview<br />

Fette Kunden mit Thin Clients<br />

HTH Consulting GmbH in St. Pölten hat sich als Spezialist für Systemintegration<br />

binnen kürzester Zeit zum Citrix Platinum-Partner gemausert. Mit der Terminal-<br />

Server-Technologie konnten Großkunden wie ÖBB, Leiner/Kika, Wien Energie oder<br />

STRABAG an Land gezogen werden.<br />

Alexander Hackl<br />

„Wir sind einer von nur vier Platinum-<br />

Partnern in Österreich, die höchste Weihe,<br />

die man bei Citrix erhalten kann“, erklärt<br />

Geschäftsführer Herbert Thallauer,<br />

der das Unternehmen 1999 auch gegründet<br />

hat. „Unsere Mitbewerber haben dafür<br />

teilweise doppelt so lang gebraucht“,<br />

ergänzt der gelernte Elektro- und Nachrichtentechniker<br />

nicht ohne Stolz.<br />

Zu den ersten Großkunden, die Thallauer<br />

gewinnen konnte, gehört ÖBB-Rail<br />

Cargo Austria. „<strong>Sie</strong>mens Business Services<br />

hat dort ein neues Warenwirtschaftssystem<br />

implementiert - ein 35-Millionen<br />

Euro-Projekt. Das Ding war fast fertig, als<br />

sich herausstellte, dass sowohl das Netzwerk<br />

als auch viele PCs nicht leistungsfähig<br />

genug für die neuen Applikationen waren.<br />

SBS hat uns mit der Lösung des Problems<br />

beauftragt, und unter Citrix lief<br />

plötzlich alles bestens. Das hat das Projekt<br />

gerettet.“ In wenigen Monaten wurde<br />

2002 der Rollout auf insgesamt 1.600 PCs<br />

und Notebooks sowie 120 Applikationen<br />

durchgeführt. Das System umfasst über<br />

20 Produktionsserver, 90 Datenbankserver<br />

und mehrere Testserver. „Ohne Citrix<br />

wäre unser tägliches Datenvolumen nicht<br />

zu bewältigen“, bestätigt Herbert Medlitsch,<br />

Projektleiter bei Rail Cargo.<br />

Schlankes Verhalten<br />

Das Thin-Client-Konzept bedeutet, dass<br />

ein Client seine Daten möglichst vollständig<br />

von einem Server bezieht. <strong>Die</strong> zentrale<br />

Anwendung von Citrix heißt Metaframe<br />

beziehungsweise Presentation Server.<br />

Damit kann von einem beliebigen Computer<br />

mit einem beliebigen Betriebssystem<br />

über ein beliebiges Netzwerk auf das Firmennetz<br />

zugegriffen werden, ohne dass<br />

die eigentliche Firmensoftware auf dem<br />

verwendeten Rechner installiert ist. Lediglich<br />

ein schlanker Citrix-Client ist notwendig.<br />

Das von Citrix entwickelte ICA (Independent<br />

Computing Architecture)-Pro-<br />

tokoll, das zur Übertragung von Grafikdaten<br />

und Benutzereingaben zwischen Thin<br />

Client und dem Citrix Application Server<br />

dient, ist dabei deutlich schneller als Microsofts<br />

Remote Desktop Protocol (RDP).<br />

Es benötigt sehr wenig Netzwerkbandbreite,<br />

typischerweise 10-20 Kbps. Da nur die<br />

Tastatur- und Mauseingaben, die vom Benutzer<br />

getätigt werden, sowie die Grafikdaten,<br />

die sich auch tatsächlich auf dem<br />

Server geändert haben, übertragen werden,<br />

kann es auch auf langsamen Netzwerkverbindungen<br />

(z. B. GPRS/GSM) genutzt<br />

werden. „Viele Standorte verfügen<br />

nur über 64-kBit-Leitungen, da <strong>können</strong><br />

wir keine Lösungen anbieten, die nur über<br />

2 MBit-Leitungen performant laufen“, erklärt<br />

Medlitsch. Rail Cargo Austria betreibt<br />

192 Lokationen in Österreich. Dazu kommen<br />

Auslandsvertretungen in Budapest,<br />

Frankfurt am Main, Mailand, Prag, und<br />

Zagreb.<br />

Es ist auch sichergestellt, dass alle Anwender<br />

immer den gleichen Softwarestand<br />

haben, da jedes Update zentral eingespielt<br />

wird. „Citrix ist als klassische Terminal<br />

Server-Technologie die ideale Lösung zum<br />

Zentralisieren. Und wegen der schlanken<br />

Software kann man auch die Lebensdauer<br />

alter Client-Rechner auf durchschnittlich<br />

sechs Jahre verdoppeln. In der Regel<br />

erspart man sich ein Drittel der IT-Kosten“,<br />

betont Thallauer. Für Rail Cargo wurde<br />

auch ein Third-Level-Support aufgebaut.<br />

„Wir haben eine <strong>Sie</strong>ben-Tage-Hotline<br />

rund um die Uhr eingerichtet. Das ist einzigartig“,<br />

freut sich Thallauer. Ein weiteres<br />

„Baby, auf das wir sehr stolz sind“ hat<br />

Thallauer mit dem Einrichtungshaus Leiner<br />

adoptiert: „Dort haben wir eine Citrix-<br />

Farm mit Steinzeit-Technologie übernommen.<br />

Zuerst haben wir ein neues Warenwirtschaftssystem<br />

(Microsoft Axapta,<br />

Anm.) für Ungarn implementiert und im<br />

vorigen Jahr den Auftrag für die Kompletterneuerung<br />

der gesamten Infrastruktur<br />

erhalten. Es wurden alle Thin Clients aus-<br />

monitor | Jänner <strong>2006</strong><br />

„Wir helfen den Kunden, komplexe Netzwerke<br />

unter einen Hut zu bringen.“ - Herbert<br />

Thallauer, HTH-Geschäftsführer<br />

getauscht, die Server abgebaut und zentralisiert.<br />

Das war auch logistisch eine Herausforderung.“<br />

Beratung und Konzeption<br />

<strong>Die</strong> Stärken in der Systemintegration spielt<br />

HTH auch als zertifizierter VMware-Partner<br />

aus. <strong>Die</strong> Software zur Prozessor-Virtualisierung<br />

eignet sich sehr gut für die<br />

Server-Konsolidierung. Zweiter Schwerpunkt<br />

im HTH-Portfolio ist die Beratung.<br />

Wir helfen den Kunden, komplexe Netzwerke<br />

unter einen Hut zu bringen. Unsere<br />

Kernkompetenz liegt als zertifizierter<br />

Partner im direkten Microsoft-Umfeld.“<br />

Der HTL-Absolvent Thallauer ist eher zufällig<br />

in die Branche hineingewachsen („IT<br />

hat mich anfangs gar nicht interessiert“).<br />

Nach mehreren Jobs als EDV-Techniker<br />

hat er 1999 beschlossen, „selbständig was<br />

zu machen“ und die HTH zunächst als<br />

One-Man-Firma gegründet.<br />

Heute beschäftigt Thallauer elf fixe und<br />

sechs freie Mitarbeiter. In Zukunft will<br />

er sich mehr auf Beratung und Konzeption<br />

als auf Realisierung konzentrieren sowie<br />

die Individualsoftware-Entwicklung<br />

forcieren. In puncto Wachstum zieht sich<br />

Thallauer bei 25 Mitarbeitern selbst eine<br />

Grenze. „Das ist für mich das Maximum.<br />

Mein Ziel ist nicht größtmögliches<br />

Wachstum, sondern größtmögliche Kundenzufriedenheit.“<br />

www.hth.co.at

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