Die komplette MONITOR-Ausgabe 1/2006 können Sie
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36<br />
Netz & Telekom | VoIP<br />
Jajah: VoIP-Alternative zu Skype?<br />
Skype steht bei Voice-over-IP-Fans hoch<br />
im Kurs, ist aber beileibe nicht der einzige<br />
VoIP-Anbieter. Seit einem halben<br />
Jahr bietet Jajah, eine österreichischluxemburgische<br />
Gründung, Gratis-<br />
Internettelefonie an.<br />
Christine Wahlmüller<br />
Bereits drei Tage nach dem Start im Juli hatten<br />
sich 50.000 User registriert.Und nur acht<br />
Wochen danach erreichte Jajah ein Volumen<br />
von 5 Mio.Telefonieminuten.Via Internet telefoniert<br />
man gratis, nur Gespräche zu Festnetz-<br />
und Mobilfunk-Anschlüssen kosten.<br />
Dafür kooperiert Jajah seit November als erster<br />
VoIP-Anbieter mit paysafecard.<br />
Telefonieren kostet Geld.Stimmt.Doch die<br />
Telefonkosten lassen sich drastisch reduzieren,vorausgesetzt<br />
man telefoniert clever bzw.<br />
stellt sein Telefonverhalten um.VoIP (Voice<br />
over Internet Protocol = Internet-Telefonie)<br />
bietet heute dazu eine gute Möglichkeit, ob<br />
im Haushalt oder im Büro, vor allem Vieltelefonierer<br />
dürfen sich freuen.<br />
Voraussetzung für das Telefonieren via<br />
Internet ist ein (moderner) Computer sowie<br />
ein guter Internetzugang (möglichst Breitband).<br />
Dann kann es schon losgehen. Zuvor<br />
muss nur noch die VoIP-Software des gewünschten<br />
Anbieters aus dem Web herunter<br />
geladen werden.Das geht schnell,egal,ob man<br />
sich jetzt für Skype oder Jajah entscheidet.<br />
„Unsere Zielgruppe sind alle jene, die Telefonkosten<br />
sparen wollen und über einen Internetzugang<br />
verfügen“,meint Jajah-Österreich-<br />
Geschäftsfüher Karl Stagl.Wer ist nun Jajah<br />
bzw.wer steckt dahinter? Eigentümer sind die<br />
Rokon Beteiligungsgmbh sowie die MPC<br />
Holding Establishment Liechtenstein.Firmensitze<br />
befinden sich in Luxemburg und im vierten<br />
Wiener Gemeindebezirk.<br />
Namensgeber für das aufstrebende Internet-Unternehmen<br />
ist F. Jajah Watamba, der<br />
allerdings niemals in der Öffentlichkeit auftritt<br />
und auch keine Interviews gibt.Der Australier<br />
Francis Jajah Domenicus schloss sich<br />
im Alter von 16 Jahren dem Stamm der Watamba<br />
an und änderte auch demzufolge seinen<br />
Namen.Kommunikation spielte eine zentrale<br />
Rolle („Buschtelefon“), unter dem Slogan<br />
„Free your voice“ beschäftigte sich F. Ja-<br />
Jajah - kein neues Energiegetränk, sondern ein ambitionierter VoIP-Anbieter aus Österreich/-<br />
Luxemburg<br />
jah Watamba seit den 80er Jahren intensiv mit<br />
Telefonie und modernsten Kommunikationsmöglichkeiten<br />
- so weit die Story gemäß<br />
Firmenwebsite.Fest steht,dass Jajah ganz real<br />
im Juli 2005 als VoIP-Anbieter gegründet<br />
wurde und heute 25 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Jajah-Geschäftsführer Karl Stagl ist kein Unbekannter,sondern<br />
seit 25 Jahren in der Telekom-Branche,<br />
zuletzt als Vizepräsident bei<br />
Ericsson und CEO von Ericsson Slowakei.Zuvor<br />
war Stagl als CTO bei Schrack Datakom<br />
im Einsatz.<br />
Jajah in der Praxis<br />
Konkret bietet Jajah Gratis-Internettelefonie<br />
zu Jajah,Skype,SIP/IAX-Teilnehmern (über<br />
100 Mio. weltweit) sowie kostengünstige<br />
Telefonate vor allem zu Festnetzanschlüssen<br />
(z. B. 1,73 Cent für Wien, 1,93 Cent für<br />
Österreich).<strong>Die</strong> Mobilfunkgebühren sind für<br />
Österreich allerdings eher hoch angesiedelt<br />
(von 19,34 Cent zu A1 bis 35,39 Cent pro Minute<br />
zu „Drei“). Dafür lockt Jajah mit zahlreichen<br />
kostenlosen Features,angefangen von<br />
Chat,Videoübertragung,Nachrichtenversand<br />
und Voicebox bis hin zu Konferenzschaltungen,Klingeltönen,Animationen,Anrufweiterleitung<br />
oder Makeln zwischen mehreren<br />
Anrufern.„Dadurch heben wir uns von Konkurrenzprodukten<br />
ab und erlauben,gestalterische<br />
Vielfalt und Kreativität einzusetzen“,<br />
monitor | Jänner <strong>2006</strong><br />
Jajah Österreich<br />
Geschäftsführer<br />
Karl Stagl:<br />
Telekom-Knowhow<br />
seit 25<br />
Jahren<br />
betont Jajah-Chef Karl Stagl. Zur Zeit steht<br />
der Jajah-Client in Release 2.2. Beta 10 zum<br />
Download für Windows-User zur Verfügung.<br />
In Kürze soll es auch für Apple und Linux den<br />
Jajah-Client geben. Auch via Handy kann<br />
VoIP bei Jajah genutzt werden.<br />
(http://mobile.jajah.com)<br />
Kooperation mit Paysafecard<br />
Seit November sind kostenpflichtige Jajah-<br />
Telefongespräche zu Festnetz- und Mobilfunknummern<br />
auch via paysafecard (www.paysafecard.com)<br />
zahlbar. „<strong>Die</strong> Verhandlungen<br />
mit Jajah sind sehr schnell gegangen, nach<br />
zwei Meetings war alles unter Dach und<br />
Fach“, erzählt paysafecard-Marketing-Vorstand<br />
Michael Altrichter.Paysafecard hat zurzeit<br />
bereits etwa 2.000 Partner. <strong>Die</strong> Karte, die