Die komplette MONITOR-Ausgabe 1/2006 können Sie
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im Mittelstand: „Der Mittelstand fordert<br />
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, hat<br />
aber wenig Budget. Daher ist hier eine<br />
Standardisierung notwendig, die wir mit<br />
ARIS SmartPath und EasyDesign anbieten.“<br />
Mit einem eigenen Team werden entsprechende<br />
Branchenlösungen in der Ost-<br />
Slowakei entwickelt und bei SAP zertifiziert.<br />
Gemeinsam mit den vorkonfigurierten<br />
und branchenspezifischen Modulen<br />
von mySAP All-in-One lassen sich so Kosten<br />
und Einführungsaufwand in überschaubaren<br />
Grenzen halten. „Wir bieten<br />
daneben über unsere fünf Datencenter auch<br />
eine Outsourcing-Lösung an, mit der wir<br />
derzeit etwa 100 Kunden in Deutschland,<br />
Österreichund in der Schweiz) beliefern“,<br />
so Kindermann.<br />
80 Tage zum Erfolg<br />
Ein schönes Beispiel für die rasche Einführung<br />
einer branchenspezifischen SAP-Lösung<br />
lieferte Mag. Martin Prinz, Managing<br />
Director und als Sohn Teilhaber des in<br />
Korneuburg ansässigen Familienbetriebs<br />
Croma Pharma (www.croma.at): „Wir haben<br />
es geschafft, in nur 80 Tagen eine völlig<br />
neue IT-Welt bei uns zu realisieren.“<br />
Das 1976 im „Hinterhof der Familien-Apotheke“<br />
gegründete Unternehmen spezialisierte<br />
sich auf sogenannte Bio-Polyme-<br />
Letzte Nachrichten<br />
Investitionen in Prozessoptimierungen rechnen<br />
sich: Mit einem ROI von 28% hat sich<br />
das Lieferantenportal der BRP-Rotax, dem<br />
internationalen Marktführer in der Entwicklung<br />
und Herstellung innovativer<br />
Hochleistungsmotoren für motorisierte<br />
Freizeitgeräte, bereits nach neun Monaten<br />
gerechnet. Das von IDS Scheer Austria realisierte<br />
Portal auf Basis von SAP<br />
NetWeaver für Lieferpläne, Lieferfeinabrufe<br />
und Produktpläne wurde als beste Einkauflösung<br />
vom Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik (BMÖ)<br />
im Herbst 2005 mit dem Austrian e-Procurement<br />
Award 2005 ausgezeichnet.<br />
<strong>Die</strong> Release 3.0 des ARIS Audit Manager ist<br />
eine webbasierte Software für das unternehmensweite<br />
Compliance Management<br />
(IT-gestützte und -dokumentierte Einhaltung<br />
von Gesetzen und Vorschriften).Als<br />
re für Haut, Augen und Orthopädie. Mit<br />
130 Mitarbeitern ist man heute in 65 Ländern<br />
vertreten und Zulieferer für viele<br />
Unternehmen, die SAP im Einsatz haben.<br />
„<strong>Die</strong> rechtlichen Anforderungen zur Dokumentation<br />
unserer Produktionsprozesse<br />
sind sehr streng und auch das IT-System<br />
unterliegt diesen Vorschriften“, erläutert<br />
Prinz. Daher beschäftigte man sich intensiv<br />
mit der Erstellung des 80 Seiten umfassenden<br />
Pflichtenheftes, um ein strukturiertes<br />
und rasches Vorgehen sicherzustellen.<br />
„Wir entschlossen uns zu einer zwei-<br />
Stufen-Lösung, um uns im Projekt nicht<br />
zu verzetteln.“<br />
Heute werden über die mySAP All-in-<br />
One-Lösung die Finanz- und Anlagenbuchhaltung,<br />
das Controlling, die Vertriebsabwicklung,<br />
die Materialwirtschaft und Teile<br />
der Produktionsplanung durchgeführt.<br />
Dr. Wolfram Jost,<br />
Vorstand von IDS<br />
Scheer: „Grundsätzlich<br />
gilt es zwischenbetriebswirtschaftlichem<br />
und<br />
technischem BPM<br />
zu unterscheiden.“<br />
Teil der „Platform for Process Excellence“<br />
ist damit eine Software für die workflowbasierte<br />
Durchführung, Steuerung und<br />
Dokumentation compliance-relevanter<br />
Maßnahmen und interner Kontrollen verfügbar.<br />
<strong>Die</strong> Exklusivauswertung im Rahmen der<br />
Wegweiser-Studie „Monitoring eHealth<br />
Deutschland 2005/<strong>2006</strong>“ belegt die große<br />
Nachfrage nach integriertem Geschäftsprozessmanagement<br />
bei Ärzten, in Krankenhäusern<br />
und bei Krankenkassen. <strong>Die</strong><br />
Studie zeigt, dass parallel zur Bedeutung<br />
des Themas E-Health auch die Notwendigkeit,<br />
die Geschäftsprozesse der integrierten<br />
Gesundheitsversorgung zu optimieren,<br />
steigt. Sowohl im administrativen als<br />
auch im medizinischen Bereich wird dem<br />
Managen von Geschäftsprozessen eine sehr<br />
große Bedeutung zugemessen.<br />
Thema | Business Process Management<br />
IDS Scheer-Vorstandssprecher<br />
Helmut Kruppke:<br />
„Durch die Einbindung<br />
von Best-<br />
Practice-Branchenlösungen<br />
lassen<br />
sich Optimierungen<br />
wesentlich schneller<br />
verwirklichen.“<br />
„IDS Scheer als Implementierungspartner<br />
war zwar nicht der Billigstbieter, trat aber<br />
mit großem Interesse, viel Erfahrung und<br />
der internationalen Ausrichtung auf.<br />
Ohne diesen Partner hätten wir unser ehrgeiziges<br />
Ziel der Umstellung der Kernprozesse<br />
in 80 Tagen niemals erreichen <strong>können</strong>“,<br />
weiß Prinz. Nun steht auch dem Start<br />
am neuen Unternehmens-Standort Polen<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Weiterentwicklungen laufen<br />
Dr.Wolfram Jost,Vorstand von IDS Scheer,<br />
brachte in seinem Vortrag zunächst Klarheit<br />
in die Vielfalt der BPM-Definitionen:<br />
„Grundsätzlich gilt es zwischen betriebswirtschaftlichem<br />
und technischem BPM<br />
zu unterscheiden.<br />
Unser umfassender Ansatz ist ganz klar<br />
strategisch und betriebswirtschaftlich ausgerichtet.“<br />
Im Unterschied zu verschiedenen<br />
Spezialanbietern (Metastorm, Pegasystems,<br />
FileNet, Ultimus, Fuego, Intalio etc.)<br />
habe man sich also ganz klar für den umfassenden<br />
Ansatz entschieden: „Unserer<br />
Ansicht nach wird sich der integrierte Ansatz<br />
gegenüber den spezialisierten Einzellösungen<br />
(„Best of Breed“) durchsetzen.“<br />
Es werde natürlich weiterhin viel investiert,<br />
um neue Themen und Herausforderungen<br />
zu integrieren. <strong>Die</strong>se liegen etwa<br />
im Bereich der Software-Entwicklung (Unified<br />
Modeling Language UML), bei Lösungen<br />
für Nicht-SAP-Lösungen oder neuen<br />
IT-Architekturen.<br />
Über ein „Business Cockpit“ sollen die<br />
Prozess-Informationen künftig an jedem<br />
Arbeitsplatz zur Verfügung stehen, mit<br />
„Enterprise Service Modeling“ sollen Firmen<br />
rasch den Nutzen neuer Service-Angebote<br />
abschätzen <strong>können</strong>. „Bezüglich der<br />
Integration einer „Business Rules Engine“<br />
führen wir derzeit strategische Gespräche“,<br />
so Jost abschließend. ❏<br />
monitor | Jänner <strong>2006</strong> 17