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IHP Kalk Nord 2012 l Fassung 10 (pdf - KALKschmiede

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6. Jugend und Bildung<br />

Integriertes Handlungsprogramm <strong>Kalk</strong> <strong>Nord</strong> <strong>2012</strong>+ l <strong>Fassung</strong> 1.0<br />

Die statistischen Zahlen zu den Bildungsabschlüssen in <strong>Kalk</strong> sind alarmierend: 12,0 % Schulabgänger<br />

ohne Hauptschulabschluss, in <strong>Kalk</strong> <strong>Nord</strong> sogar 14,2 % (Köln=5,9 %, 20<strong>10</strong>) und Übergänge in die<br />

Hauptschule von 28,5% (Köln=8,9 %, 20<strong>10</strong>) lassen darauf schließen, dass der Bildungsstand<br />

unterdurchschnittlich ist.<br />

Eine von der Fachhochschule Köln (Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften) durchgeführte<br />

Untersuchung der Bildungssituation im Stadtteil <strong>Kalk</strong> (Bildungsatlas <strong>Kalk</strong>, <strong>2012</strong>), macht deutlich, dass<br />

neben Sprachdefiziten bei Kindern, Jugendlichen und Eltern und zunehmender Perspektiv- bzw.<br />

Orientierungslosigkeit bei Jugendlichen auch eine latente infrastrukturelle Aus- bzw. Überlastung der<br />

Einrichtungen – personell als auch räumlich – den hohen Herausforderungen nicht genügend gerecht<br />

werden können. Es gibt einen dringenden Handlungsbedarf im Bereich der Elternarbeit, sowie der<br />

unterstützenden und begleitenden Jugendarbeit:<br />

� Eingeschränkte Mobilität bei Kindern und Jugendlichen,<br />

� Formaler Aufwand für Eltern beim Zugang zu Bildungs- und Teilhabepaketen,<br />

� Einbinden ins Bildungssystem von Kindern aus den neuen EU-Ländern,<br />

� Schwere Erreichbarkeit von Eltern.<br />

Darüber hinaus sind von ca. 6.300 Sozialversicherungspflichtigen, die in <strong>Kalk</strong> wohnen, 31,2 %<br />

arbeitslos. Davon sind 8,8 % unter 25 Jahren (Köln=7,5 %, 20<strong>10</strong>). Hinzu kommt, dass die Kinder und<br />

Jugendlichen in <strong>Kalk</strong> unterschiedlichster Herkunft und Muttersprachen sind; von den unter 18-Jährigen<br />

im Stadtteil haben 80,4 % einen Migrationshintergrund. Die Integrierte Jugendhilfe- und<br />

Schulentwicklungsplanung Köln 2011 differenziert das Bild und stellt im Kinder- und Jugendhilfeindex<br />

die Bedarfe auf kleinräumiger Ebene dar. <strong>Kalk</strong> <strong>Nord</strong> gehört demnach zu den Stadtvierteln mit<br />

besonders hohem Kinder- und Jugendhilfebedarf. Das bedeutet, der Standort weist „[…] die relativ<br />

schwierigsten Bedingungen für umfassende Teilhabe- und Verwirklichungschancen von Kindern und<br />

Jugendlichen“ auf und es wird deutlich, dass dort „[…] Kinder und Jugendliche sowie die Eltern<br />

besonders hohe Hilfe- und Unterstützungsbedarfe haben“ 15 .<br />

Hinzu kommt, dass im Sommer <strong>2012</strong> die städtische Gemeinschaftshauptschule Max-Albermann-Schule<br />

geschlossen wurde und die Bereitstellung eines Standortes für das Jugendprojekt „Der Pavillon e.V.“ in<br />

<strong>Kalk</strong> <strong>Nord</strong> auf der Kippe stand bzw. eine langfristige Sicherung nach wie vor nicht geklärt ist.<br />

15 Vgl.: Stadt Köln – Integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung Köln 2011, S.32<br />

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